Studie Standardisierung im E-Business gefordert
Nichts ist schädlicher für die Effizienz als die fehlende Standardisierung der digitalen Arbeitsabläufe. Das sagen 80% der in der Studie „E-Business-Plattformen in der Automobil- und Fertigungsindustrie – Status Quo und Perspektiven“ befragten Entscheider aus der Zulieferindustrie.
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Die Studie wurde von Supply On, einer Internet-Plattform für die Lieferantenkommunikation, gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband Stahl und Metallverarbeitung e.V. (WSM) durchgeführt. Im Rahmen der Studie wurden mehr als 700 Geschäftsführer und Entscheidungsträger aus Vertrieb, Logistik und anderen kundennahen Bereichen in Zulieferbetrieben sowohl zu den strategischen Herausforderungen der Branche als auch zu Verbreitungs- und Nutzungsstrukturen von elektronischen Business-Plattformen befragt. Statt Systemgestrüpp fordern die Befragten unternehmensübergreifende Standards in der Abwicklung komplexer Prozesse im E-Business, wie es heißt.
Über eine E-Business-Plattform mit möglichst vielen Kunden kommunizieren
Zwar ist die elektronische Abwicklung von Transaktionsprozessen in der Automobil- und Fertigungsindustrie inzwischen state-of-the-art, doch führt die Vielzahl der im Markt eingesetzten Plattformen zu Problemen in der Kundenkommunikation. Dazu zählen etwa der hohe Administrations- und Schulungsaufwand sowie uneinheitliche Prozesse und inkompatible Daten.
Vor diesem Hintergrund fordern die Teilnehmer der Untersuchung zunehmend einheitliche Industriestandards für E-Business und äußern mehrheitlich den Wunsch, mit möglichst vielen ihrer Kunden über eine Plattform kommunizieren zu können.
Dabei legen sie einerseits Wert auf eine möglichst vollständige elektronische Abdeckung branchenspezifischer Prozesse in Logistik, Einkauf, Qualitäts- und Finanzmanagement. Andererseits erwarten sie von den Anbietern von E-Business-Plattformen hohe Verfügbarkeit und Stabilität der Angebote sowie ein hohes Serviceniveau im Hinblick auf den Support, eine rund um die Uhr verfügbare Hotline in Landessprache sowie ein umfassendes Schulungsangebot.
Standards als Wegbereiter aus der Krise
Diese Erkenntnisse sind laut den Machern der Studie ein Aufruf zum Handeln. Die Automobil- und Fertigungsindustrie sei demnach gehalten, sich auf verbindliche Standards für E-Business zu einigen. Ziel sollte es sein, die Weiterentwicklung von E-Business-Plattformen voranzutreiben und damit die Effizienz in der Lieferkette der Automobil- und Fertigungsindustrie zu verbessern. Das führe zu nachhaltigen Kosteneinsparungen und könnte für die hart angeschlagene Automobilindustrie ein zusätzlicher und vor allem gangbarer Weg aus der Krise sein.
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