Virtual Reality Staplerfahren – am Ende alles nur ein Spiel?
Auf keinen Fall! Das Dortmunder Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) verfügt über einen Virtual-Reality-(VR-)Simulator „LiftNick“. Der unterstützt Gabelstaplerfahrerinnen und -fahrer beim Trainieren von Prozessen und steht jetzt auch Berufsschulen und Unternehmen offen.
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Als „Serious Games“ werden Trainingsanwendungen beispielsweise des Staplerfahrens bezeichnet, die spielerische Elemente wie etwa Highscores enthalten. Dabei tauchen die Nutzer per VR-Brille in die digitale Welt ein. Und das steigere nachhaltig die Lerneffekte, so das Fraunhofer-IML. Zusammen mit dem Simulator-Hersteller KW Automotive wird der VR-Simulator „LiftNick“ jetzt auch Berufsschulen und Unternehmen zur Verfügung gestellt.
Durch die Zusammenarbeit mit unserem Industriepartner können nun alle Interessierten ihre Trainings mit unserer Software gestalten und von den Vorteilen eines Serious Games profitieren.
Das Staplerfahren mit dem „LiftNick“ geht dabei wie in einem echten Lager vonstatten: Die Fahrerin/der Fahrer fährt mit ihrer/seiner Arbeitsmaschine durch die Regalreihen und erledigt ihre/seine Transportaufträge. Mit einem Unterschied allerdings: Die Nutzer trainieren diese Abläufe nur in der virtuellen Realität, mit Lenker und Steuerknüppel und einer VR-Brille. In der für sie scheinbar real existierenden Lagerhalle können die Nutzer mit dem Stapler interagieren und noch mit manch anderen Gegenständen, beispielsweise Scannern oder einem Fahrtenbuch.
Der „Staplerschein“ muss sein
Aber Achtung: Der „LiftNick“ ist nicht etwa dazu gedacht, das Staplerfahren zu erlernen, sondern das Angebot richtet sich eindeutig an Staplerfahrerinnen und -fahrer, die bereits im Besitz einer Fahrerlizenz sind. Neben dem Training unterstützt die Software beispielsweise bei der Sicherheitsunterweisung, die jährlich abgelegt werden muss. Weil die Forschenden am Fraunhofer-IML Lagerumgebungen auf Anfrage virtuell darstellen können, haben Fahrerinnen und Fahrer die Gelegenheit, ein neues Lager schon vorab kennenzulernen und müssen die Prozesse nicht erst vor Ort trainieren.
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