Logistikzentren Swisslog baut eine der modernsten Logistikanlagen Europas

Redakteur: Volker Unruh

Die DM-Drogerie-Markt-Kette hat in Weilerswist bei Köln ihr neues Logistikzentrum in Betrieb genommen. Die 50000 m² große Anlage löst die bestehenden Verteilzentren für Kartonware in Weilerswist und für Kleinteile in Meckenheim ab und wird damit zum Zentrallager. Mit der Zusammenlegung der Standorte und der Kapazitätserweiterung trage DM der stetigen Expansion seines Filialnetzes Rechnung, wird berichtet.

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Die Leistungen von Swisslog beim Neubau umfassten die Planung und schlüsselfertige Ausführung der Logistikanlage sowie die Anlagenautomation, die Bereitstellung der Materialfluss-Software und die Anlagenvisualisierung.

Swisslog war damit eigenen Angaben zufolge für den Bau der verschiedenen Logistikbereiche, die Integration aller lager- und fördertechnischen Anlagen sowie die Implementierung der Materialfluss-Steuerungssysteme des Verteilzentrums verantwortlich.

Bereits 2003 und 2004 war Swisslog mit dem Bau des DM-Verteilzentrums im badischen Waghäusel beauftragt worden. Mit der Fortsetzung der Zusammenarbeit habe Swisslog laut Severin Gutzwiller, dem Projektleiter Swisslog Warehouse & Distribution Solutions, erneut unter Beweis stellen können, dass man der ideale Partner sei, wenn es um die Planung und Umsetzung komplexer Logistik-Projekte geht.

Das Kombi-Verteilzentrum glänzt mit moderner Technik

Zusammen mit dem bestehenden Verteilzentrum in Waghäusel bei Karlsruhe versorgt der neue Standort alle DM-Märkte mit Ware auf Mischpaletten und liefert rund 3000 Paletten pro Tag aus.

Das Kombi-Verteilzentrum ist unterteilt in ein Kommissionierlager für Kartonware, ein Kommisionierlager für Kleinteile, die Einlagervorbereitung und ein Hochregallager.

Der Gebäudeteil für Kartonware umfasst 20000 Palettenplätze und ist mit 13 Regalbediengeräten ausgestattet.

Ebenso wie im DM-Verteilzentrum in Waghäusel wird im Kommissionierbereich die Kommissionierlösung Caddypick von Swisslog eingesetzt, die das Mann-zur-Ware-Prinzip mit dem Zone-zu-Zone-Verfahren kombiniert und die Auftragseinheit (Palette oder Rollcontainer) mit Elektrohängebahn-Fahrzeugen, den Caddys, befördert.

Eine Mio. Auftragszeilen an 218 Kommissionier-Arbeitsplätzen

Im 140000 Stellplätze umfassenden Kleinteilebereich sorgen 52 Regalbediengeräte für die Einlagerung, den Nachschub in die Kommissionierzonen sowie die Pufferung und Auslagerung der Auftragsbehälter.

Ein Hochregallager mit sieben Regalbediengeräten und 14000 Palettenplätzen hält den Bestand und versorgt die Kleinteile-Kommissionierung.

In der Einlagervorbereitung wird die Ware für den Kommissionierprozess aufbereitet, Kartons werden automatisch depalettiert, aufgeschnitten und in die Kommissionierzone nachgeschoben. An 218 Kommissionier-Arbeitsplätzen werden an Spitzentagen über eine Mio. Auftragszeilen kommissioniert.

Der Materialfluss im gesamten Logistikzentrum wird vom Swisslog-Materialflusssystem gesteuert und ist über eine Schnittstelle mit dem DM-Lagerverwaltungssystem verbunden.

Das Logistikzentrum ist eine Investition in die Zukunft

Das Logistikzentrum überzeugt auch in punkto Umweltschutz und Nachhaltigkeit, wie es heißt. Die Gebäude werden CO2-effizient mit Holzhackschnitzeln beheizt. Energieeffiziente Motoren in der Fördertechnik, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, eine weiter optimierte Ladungsträgerauslastung und die Bündelung der Transporte sollen für Einsparungen von insgesamt mehr als 5000 t CO2 jährlich sorgen.

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