Chep „Uns gehen die Paletten nicht aus“
Bettina Wagener, Geschäftsführerin des Poolinganbieters Chep, sprach mit unserer Redaktion über Spargel, Supply Chains und Standardisierungen. Ob Krise oder Aufschwung: das Ladungsträgermanagement gewinnt an Bedeutung, ist sie sich sicher.
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Hat sich die Bedeutung des Ladungsträgermanagements während der Krise und jetzt im Aufschwung in den Unternehmen verändert?
Wagener: Ja, absolut. Wir stellen fest, dass Ladungsträgermanagement immer wichtiger wird. Die Wahrnehmung des Themas war in einigen Unternehmen in den vergangenen Jahren noch getrübt. Das System des Palettenpools ist nicht trivial, sondern komplexer, als manche Kunden denken. Viele Anwender haben erkannt, dass Paletten- und Behälterbewirtschaftung entscheidend für die Prozessstabilität, die Kostenstruktur und das Image sind. Das gilt in der Rezession und in Boomzeiten.
Sie verantworten also eine kleine Supply Chain innerhalb der großen Wertschöpfungskette und kommen jetzt beim Aufschwung ebenso wie ihre Kunden manchmal ins Schwitzen, weil Ihnen die Produkte fehlen?
Wagener: Ich kann Ihnen versichern, dass uns die Paletten nicht ausgehen werden. Sie haben aber recht, wir verstehen uns als kleine Kette im großen Getriebe der Logistik und des Supply-Chain-Managements. Wir unterstützen unseren Kunden, damit der sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann.
Die Geschäfte sind heute volatiler denn je. Wie reagiert der Palettenpool auf die Schwankungen in der Wirtschaft?
Wagener: Saisonale Höhen und Täler kennen wir schon seit vielen Jahren, beispielsweise aus der Getränkeindustrie. Um die konjunkturellen Ausreißer nach oben und unten abzufedern, müssen wir als Dienstleister frühzeitig in die Planungen unserer Kunden eingebunden werden. Transparenz ist wichtig, denn nur so kann der Kunde mit dem Palettenpool sparen und seine Prozessgeschwindigkeit erhöhen. Das funktioniert nur gemeinsam.
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