Aussichten 2023 Viastore ist ruhig, fokussiert und zuversichtlich

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 3 min |

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Es ist Tradition, dass der Stuttgarter Intralogistiker Viastore im Dezember der Presse Rede und Antwort steht – daran ändert auch die neue Zugehörigkeit zur Toyota Industries Corporation (TICO) nichts. Im Netzwerk mit so potenten Marktplayern wie Toyota Material Handling, Vanderlande und Bastian will man künftig weitaus größere Projekte stemmen als bislang.

Philipp Hahn-Woernle: „Ruhig, fokussiert und zuversichtlich – das sind die drei Schlagworte, die uns zum jetzigen Zeitpunkt auszeichnen.“
Philipp Hahn-Woernle: „Ruhig, fokussiert und zuversichtlich – das sind die drei Schlagworte, die uns zum jetzigen Zeitpunkt auszeichnen.“
(Bild: Maienschein)

Als „eigenständige Einheit unter dem Dach eines größeren Unternehmens“ zu agieren – so lautet zumeist die offizielle Sprachregelung, wenn ein Unternehmen ein anderes übernimmt, letzteres aber mehr oder weniger in gewohnter Weise weiterarbeiten kann. Und mehr noch: Dem übernommenen Unternehmen eröffnen sich durch solch ein Zusammengehen mit einem weit größeren Player ganz neue Expansionsmöglichkeiten. So geschehen im abgelaufenen Jahr beim Stuttgarter Unternehmen Viastore: Mitte des Jahres sind die Intralogistikspezialisten aus Feuerbach mit ihren drei Geschäftsbereichen Anlagenbau, Software und den dazugehörigen Services Teil von etwas Größerem geworden – von TICO, der Toyota Industries Corporation – und haben schon im November erste gemeinsame Projekte in Angriff genommen.

Wir glauben, dass uns die wesentlichen Trends weiter beflügeln werden. Der Fachkräftemangel ist einer der ausschlaggebenden Faktoren für weiteres Wachstum rund um die Automatisierung und Verbesserung von Intralogistikprozessen.

Philipp Hahn-Woernle, CEO Viastore

Dabei sind die Stuttgarter im letzten Jahr in eine neue Phase eingetreten: Man hat sich „als Familienunternehmen einer großen Unternehmensfamilie“ angeschlossen, so das Wortspiel von Philipp Hahn-Woernle. „Das ist wirklich eine Glücksehe, weil wir auf allen Ebenen der Unternehmen sehr gut zusammenpassen“, erklärt der CEO. Die Webmaschinen, aus denen Toyota einst entstanden ist, machen heute nur noch etwa 2 Prozent des Umsatzes der Toyota Industries Corporation aus. Den überwiegende Umsatzanteil (65 Prozent) von TICO generiert inzwischen der Material-Handling-Bereich mit dem Staplergeschäft. Und genau da will Viastore einhaken: beim großen Bedarf an Experten, die Kunden, ausgehend vom Staplergeschäft, weiter in die Automatisierung begleiten. „Das ist unser Brot-und-Butter-Geschäft und deswegen ist es auch nicht überraschend, dass wir da gemeinsam die Gespräche gesucht und aufgenommen haben“, sagt Hahn-Woernle.

Riesiges Marktpotenzial

Die „Toyota Advanced Logistics Group“, in der die Unternehmen Toyota Material Handling, Bastian Solution, Vanderlande und jetzt eben auch Viastore zuhause sind, ist eine schlagkräftige Einheit, die in der Kombination mehr oder weniger alles kann: vom Gebrauchtstapler bis zur gigantischen Sortieranlage kann diese Gruppe alles abdecken. Viastore-CEO Philipp Hahn-Woernle: „Und das sucht seinesgleichen im Markt.“

Der „Ehe“ mit dem japanischen Konzern kann Hahn-Woernle nur Positives abgewinnen angesichts des gigantischen Potenzials, das in dieser Gemeinschaft steckt. „Ob das die Software betrifft, die Servicedienstleistungen oder die Marktzugänge: Alles Dinge, wo wir mit offenen Armen empfangen werden und uns ein riesiges Potenzial für uns als Unternehmen bescheren.“ Das sei eine große Chance und natürlich auch ein nicht zu unterschätzendes Gut, insbesondere in Zeiten, die etwas schwieriger sind, legt der Stuttgarter Unternehmer nach. Das Ganze nimmt auch schon konkrete Formen an: Ende November letzten Jahres konnte man bereits einen Großauftrag in Nordamerika verbuchen, den man im neuen Netzwerk gemeinsam mit den Kollegen von Bastian abarbeiten wird.

Und die (nahe) Zukunft?

Auch 2022 ist Viastore gewachsen: im Umsatz wie im Auftragseingang. Nordamerika hat für die Stuttgarter die deutsche Gesellschaft, in der auch die Märkte ohne eigene Landesgesellschaft zusammengefasst sind (etwa Tschechien, Slowenien), als bis dahin größten Markt überflügelt. „Wir haben die Auftragsbücher gut gefüllt und können das sauber abarbeiten und uns um die Auftragseingänge 2024 fortfolgende kümmern. Das ist schon eine sehr gute Perspektive für uns als Unternehmen – trotz der ganzen Querelen rund um Einkaufspreise, Lieferketten, Projektverzögerungen, die wir bis dato wirklich minimal halten konnten. Ich bin wirklich stolz darauf, was das Team weltweit geleistet hat!“ (bm)

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