Werkstattkrane Vier Hallenkrane für die Lkw-Werkstatt
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Die Herbrand-Gruppe setzt in ihrem Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter in Krefeld-Fichtenhain für den schonenden Transport und die präzise Montage von Fahrzeugteilen auf Krane von Abus. Dank der Ausstattung mit insgesamt vier Kranen aus Gummersbach kann im Nfz-Center an bis zu 24 Fahrzeugen gleichzeitig gearbeitet werden.

Mit einem Vertretervertrag der Daimler AG für Josef Herbrand fing 1934 alles an – und bis heute dreht sich bei der Herbrand Fichtenhain GmbH & Co. KG alles um die Marke mit dem Stern. Das Unternehmen ist Teil der Herbrand-Gruppe, zu der heute eine Reihe von Service- und Vertriebspartnern unterschiedlicher Marken sowie Dienstleister aus dem Automobilbereich gehören. Anfang 2020 eröffnete Herbrand Fichtenhain ein neu erbautes Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter, das in Krefeld-Fichtenhain die beiden Standorte aus Krefeld und Mönchengladbach zusammenführt, an zentraler Stelle und direkt an der Autobahn A44 gelegen und damit optimal zu erreichen. Das Unternehmen bietet umfangreiche Leistungen rund um Mercedes-Benz-Transporter und -Lkw und ist mit seiner Ausstattung einer der modernsten Nutzfahrzeugbetriebe in Deutschland. Dazu tragen auch die insgesamt vier Abus-Krane bei, die in den Hallen zum Einsatz kommen und den schonenden Transport sowie die präzise Montage von Fahrzeugteilen ermöglichen.
Eine Besonderheit des Nutzfahrzeugcenters ist die große, gemeinsam mit Experten der Daimler AG konzipierte Lkw-Werkstatt. Auf zehn Arbeitsstraßen bietet sie Platz für die gleichzeitige Bearbeitung von bis zu 24 Fahrzeugen. Hier finden geplante Werkstatttermine ebenso statt wie Reparaturen im Rahmen des 24-Stunden-Notdienstes für Mercedes-Benz-Kunden – an jedem Tag im Jahr und rund um die Uhr. Müssen schwere Teile in der Halle bewegt werden, arbeitet Herbrand mit einem Abus-Einträger-Laufkran als Vollwandträger bei einer Spannweite von 12 Metern. Seine Tragfähigkeit von 6,3 Tonnen ermöglicht es, komplette Fahrerkabinen abzuheben und aufzusetzen sowie Motoren, Getriebe oder Fahrzeugaufbauten auszutauschen. Die Laufkatze des Krans ist mit einem Abus-Elektroseilzug ausgestattet, der über den frei verfahrbaren Hängetaster gesteuert wird. Eine Kranbedienung mittels Funksteuerung ist bereits vorgesehen und kann später einfach nachgerüstet werden.
Höchstmaß an Flexibilität, Präzision und Sicherheit
Wichtig war für Herbrand Fichtenhain, dass der Kran an allen Gruben und Arbeitsplätzen der Lkw-Werkstatt verwendet werden kann. Deshalb führt die Kranbahn über die gesamte 40 Meter breite Halle. So wird vermieden, dass Fahrzeuge zeitintensiv rangiert werden müssen, wenn der Kran benötigt wird. Das spart Zeit; schnellstmögliche Reparaturen und eine optimale Nutzung der Ressourcen sind das Ergebnis.
Die Signalleitungen und die Katzstromzuführung des Einträger-Laufkrans sind als Energieführungsketten „ABUPowerline“ ausgeführt. Dadurch sind die Zuleitungen geschützt, ohne dass Schleppleitungen entlang der Kranbrücke benötigt werden. Umfassende Sicherungsfunktionen gewährleisten außerdem den Schutz von Mitarbeitern und Material. So ist der Kran mit einem Mehrton-Signalgeber ausgerüstet und eine Vor- und Endabschaltung zum Ende der Kranbahn hin vermeidet Kollisionen und übermäßiges Lastpendeln beziehungsweise Pufferstöße. Überfährt der Kran den ersten Schaltpunkt, wird die Fahrt auf die langsame Fahrgeschwindigkeit reduziert. Das Überfahren des zweiten Schaltpunkts führt zum Abschalten der Kranfahrt.
Das Hubwerk ist mit zahlreichen serienmäßigen Sicherheitsfunktionen ausgestattet: Die Überlastsicherung gewährleistet, dass der Kran keine Lasten oberhalb der zulässigen Tragfähigkeit heben kann und die Motorstromüberwachung schützt den Hubmotor vor elektrischer Überlastung. Teil der zuverlässigen Steuerung ist ein Lastkollektivspeicher, der die tatsächliche Nutzungsdauer und die noch zur Verfügung stehende Restlebensdauer des Hubwerks ermittelt.
Spezieller Dacharbeitsplatz für Busse und Lkw
Klimaanlagen, Brennstoffzellen und Hochvolttechnik von Hybrid- und Elektrobussen befinden sich in der Regel auf dem Dach der Fahrzeuge. Um hier sichere Reparaturen und Montagen zu ermöglichen, verfügt das Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter über einen speziellen Dacharbeitsplatz. Damit ist Herbrand Fichtenhain auch für künftige Aufgaben und die wachsende Verbreitung alternativer Antriebskonzepte optimal gerüstet. Der Dacharbeitsplatz wurde von der Firma FFG Fahrzeugtechnik Falkenried in Zusammenarbeit mit Abus Kransysteme entwickelt und besteht aus einer Arbeitsplattform, die über Treppen begangen wird und mit ihren umlaufenden Geländern bestmögliche Sicherheit bietet – auch beim Betreten des Busdaches. Ein Zweiträgerkran ZHB mit 1 Tonne Tragfähigkeit überspannt den Dacharbeitsplatz. Er verfügt über eine Kranspurweite von 3,6 Metern. Dies ermöglicht das Abheben und Zubringen benötigter Bauteile, beispielsweise von Klimageräten oder Batteriepacks. Der Kran kann bequem mit einer Funkfernbedienung gesteuert werden und erlaubt so eine präzise Platzierung der Materialien.
Gerade das Abus-HB-System eignet sich hervorragend für eine Integration in derartige Anlagen, da es durch sein Baukastenprinzip an vielfältige Rahmenbedingungen angepasst und sehr individuell ausgelegt werden kann.
Beim Abus-HB-System kommen kaltgewalzte, einteilige und verzinkte Profilschienen sowohl als Kranbahn als auch als Kranträger zum Einsatz. Für Kranträger stehen außerdem auch stranggepresste Aluminiumprofile zur Auswahl. Umfangreiche Deckenanschlussvarianten ermöglichen die Aufhängung an nahezu allen Tragkonstruktionen. Bei Herbrand Fichtenhain geschah dies über Flanschklemmen an einem Stahlbau, der zum Dacharbeitsplatz gehört.
Die Profilschienen des Leichtkransystems stehen in vier Baugrößen mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten zur Verfügung. Im Nutzfahrzeug-Kompetenzcenter entschied man sich für eine Kranbahn aus Stahlprofilen und Kranträger aus Aluminium. Sowohl in Katz- als auch Kranfahrtrichtung wurden die optionalen Fahrantriebe HBF eingesetzt. Oftmals entscheiden sich Abus-Kunden aber auch für von Hand verfahrbare Krane: Bei einem Aluminiumkranträger ist der Kranträger leichter im Vergleich zu Stahl und kann besonders leichtgängig von Hand verfahren werden. Als Hubwerk kommt der Abus-Kettenzug „ABUCompact“ zum Einsatz.
Karosseriehalle ebenfalls mit Abus-Kran
In der ebenfalls zum neuen Komplex gehörenden Karosseriehalle, die insbesondere für den Auf- und Umbau von Transportern verwendet wird, setzt Herbrand auf einen weiteren Abus-Einträger-Laufkran. Er hat eine Spannweite von rund 13 Metern und steht damit an allen vier Arbeitsplätzen in der Halle zur Verfügung. Seine Tragfähigkeit von 3,2 Tonnen ist optimal dimensioniert, um Ladeflächen, Kastenaufbauten und Sonderausstattungen auf den Transportern zu montieren oder zu demontieren. Die Abus-Funksteuerung „ABURemote Button“ gewährleistet mit ihren 2-stufigen Drucktasten eine sichere und unkomplizierte Bedienung. Auch dieser Kran verfügt über Energieführungsketten, eine Vor- und Endabschaltung am Kranbahnende und eine Hupe. Das Hubwerk ist ebenfalls mit der Überlastsicherung LIS bestückt. Damit steht der Kran seinem großen Bruder in der Lkw-Halle mit 6,3 Tonnen Traglast bezüglich der Funktionalitäten und Ausstattung in nichts nach. Auch in dieser Halle stellt Herbrand damit ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit und Komfort für die Bediener, eine größtmögliche Flexibilität im Einsatz und die schonende Montage schwerer Bauteile sicher. ■
* Alexander Kalcher ist technischer Redakteur bei der Abus Kransysteme GmbH in 51647 Gummersbach, Tel. +49 2261 370, info@abus-kransysteme.de
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