50 Plus Von Kopf bis Fuß aufs Altern eingestellt

Autor / Redakteur: Claudia Treffert / Jürgen Schreier

Nicht das Alter steht beim Sensorhersteller Sick im Vordergrund. Die Personalarbeit beschäftigt sich vielmehr mit dem Altern der Beschäftigten – und hat damit Erfolg, gerade bei den Älteren. Mehrfach wurde das Unternehmen in Waldkirch zum „besten Arbeitgeber Deutschlands“ gekürt.

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„Unsere Personalpolitik ist mitarbeiter- und familienorientiert“, sagt Rudolf Kast, Mitglied der Geschäftsleitung Human Resources bei der Sick AG, Waldkirch. Diese Ausrichtung kommt nicht nur bei den weltweit rund 4700 Beschäftigten an. Sie überzeugt auch regelmäßig die Juroren einschlägiger Wettbewerbe.

So erhielt das zu den international führenden Herstellern von Sensoren und Sensorlösungen gehörende Unternehmen seit 2004 viermal hintereinander das Gütesiegel „Deutschlands beste Arbeitgeber“. 2006 kam der „Weiterbildungsinnovationspreis“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) dazu und im September dieses Jahres der „Internationale Arbeitgeberpreis“ des AARP. 2006 und 2008 ergänzte jedesmal noch der Sonderpreis für die „Förderung älterer Mitarbeiter“ das oben genannte Gütesiegel.

Alle Altersklassen werden optimal qualifiziert

Die Teilnahme an Wettbewerben ist Strategie. Denn mit jedem Erfolg steigt der Bekanntheitsgrad des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt. Und jeder Erfolg hilft mit, ein positives Image aufzubauen. Beides verbessert die Chancen, um bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften gegenüber den großen – und vor allem beim Nachwuchs beliebten – Arbeitgebern zu punkten.

Doch Kast und sein Team haben bei der Personalpolitik längst nicht nur den Nachwuchs im Blick. „Wir stellen uns seit einigen Jahren konsequent auf eine alternde Gesellschaft ein.“ Das heißt nicht, dass seitdem die personalpolitischen Maßnahmen schwerpunktmäßig die Belange der älteren Beschäftigten berücksichtigen.

Nicht das Lebensalter, sondern vielmehr der Prozess des Alterns steht bei der Personalarbeit im Vordergrund. Die Mitarbeiter aller Altersklassen gilt es, mit geeigneten Angeboten bestmöglich zu qualifizieren, um sie bis zum – für viele späteren – Renteneintritt leistungsfähig im Arbeitsprozess zu halten.

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