50 Plus

Von Kopf bis Fuß aufs Altern eingestellt

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Weiterbildung alleine reicht für alternde Mitarbeiter nicht

Weil sich das mit Weiterbildung allein nicht bewerkstelligen lässt, setzt man bei dem Sensorhersteller deshalb auf weitere Bausteine: beispielsweise das Gesundheitsmanagement. Es kommt der gesamten Belegschaft zugute und stellt mit ergonomischen Maßnahmen, Schulungen, Beratung der einzelnen Mitarbeiter und Trainings gezielt die Prävention in den Mittelpunkt.

Der eigens eingerichtete Arbeitskreis „Gesundheit“ kümmert sich um das Umsetzen der gesteckten Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung. Eines davon ist, die Arbeitszeitregelung so auszugestalten, dass sie möglichst gut zu der familiären Situation und zum Alter der jeweiligen Mitarbeiter passt.

Zeit-Wert-Konten ermöglichen längere Freistellphasen

Die dank Zeit-Wert-Konto angesparte Zeit kann in einer Freistellphase oder für die Rente genutzt werden. Quelle: Sick (Archiv: Vogel Business Media)

Hinter dem Stichwort „flexible Arbeitszeiten“ stehen variable Zeit-Wert-Konten, die – 2004 eingeführt – den Weg ebnen für eine lebensphasengesteuerte Arbeitszeitgestaltung. In den Zeit-Wert-Konten sparen die Mitarbeiter Zeit an für spätere Freistellphasen, die sie unter anderem für verkürzte Wochenarbeitszeiten oder für Weiterbildungszeiten außerhalb des Unternehmens benötigen.

Auch ohne Zeit-Wert-Konten hätte jeder Mitarbeiter – gleich welcher Qualifikation, gleich welchen Alters – die Chance, sich weiterzuentwickeln und zu qualifizieren. Neben gezielten Weiterbildungsveranstaltungen findet das tagtäglich während des normalen Arbeitsablaufs statt. Stichworte dazu sind „altersgemischte Teams“, in denen die jüngeren Mitglieder von den älteren lernen und umgekehrt, „abwechslungsreiche Arbeit“ und „lernförderlich gestaltete Arbeit“.

Gemeinsames Projekt mit der PH Freiburg

Speziell vor dem Hintergrund alternder Belegschaften ist allerdings das derzeit laufende Projekt mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg zu sehen. Das Projekt sucht nach Antworten auf die Frage, wie Personalentwicklung gestaltet werden muss, um ältere Mitarbeiter sicher zu integrieren und zu fördern.

Mit dem bisherigen Vorgehen und den Maßnahmen gelingt das schon sehr gut, was die Teilnahmequote an Weiterbildungsveranstaltungen der über 50-Jährigen von knapp 50% unterstreicht. „Das ist einmalig in Deutschland“, freut sich Rudolf Kast und lässt dabei keinen Zweifel aufkommen, dass es zukünftig trotzdem noch besser werden kann.

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