Logistikimmobilien Was sind Logistikimmobilien? Definition, Markt & Anforderungen!
Eingeschränkte Flächenverfügbarkeit, hohe Bodenpreise und der Trend zu effizienteren Logistikstandorten führen in der Logistikbranche zu einer steigenden Nachfrage nach vertikalen, in die Höhe gebauten Flächenlösungen. Jetzt weiterlesen und kreative Lösungen für Logistikimmobilien der Zukunft erfahren.
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Logistikimmobilien Definition: Logistikimmobilie bezeichnet eine Hallenfläche, die zum Lagern, Kommissionieren und Distribuieren von Wirtschaftsgütern verwendet wird. Nicht selten haben sie ein ähnliches Erscheinungsbild, unterscheiden sich aber je nach Unternehmen in ihrer Nutzung. Die Immobilie ähnelt vom Typus einer Lagerhalle, differenziert sich aber durch ihre unterschiedliche Größe.
- Lagerhallen: kleiner als 5.000 m²
- Logistikimmobilien:
- Größer als 10.000 m²,
- häufig größer als 40.000 m²,
- vereinzelnd größer als 200.000 m².
Weiterhin lässt sich die Logistikimmobilie in fünf Arten abgrenzen:
- Distributionshallen,
- Lagerhallen,
- Umschlaghallen,
- Hochregallager
- und Speziallager.
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Paketzentrum
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Der Einfluss des elektronischen Handels auf Logistikimmobilien
Dieser Trend wird durch das rasante Wachstum des Online-Handels, sich verändernde Kundenanforderungen und die Zunahme von Automatisierungstechniken getrieben. Dies ist das Ergebnis eines aktuellen Reports des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. „Auf dem europäischen Lager- und Logistikmarkt werden in Zukunft voraussichtlich zwei Konstruktionsweisen für vertikale Flächen vermehrt errichtet: Hochregallager und mehrstöckige Logistikzentren“, sagt Machiel Wolters, Head of Industrial und Logistics EMEA Research bei CBRE. „Erstere sind mit 18 bis 30 Metern höher als Standardlogistikimmobilien mit lichten Deckenhöhen von lediglich zehn bis zwölf Metern, während Mehrgeschosser bei gleicher Grundstücksfläche die verfügbare Fläche um ein Vielfaches erhöhen.“
E-Commerce- und Multi-Channel-Handel verändern Anforderungen an Logisitkimmobilien
Der Investmentmarkt für deutsche Lager- und Logistikimmobilien habe laut CBRE im sechsten Jahr in Folge seinen jeweiligen Vorjahreswert übertroffen und das Jahr 2016 mit einem neuen Rekordwert abgeschlossen. Demnach haben in den vergangenen zwölf Monaten Lager- und Logistikimmobilien im Wert von insgesamt 4,5 Mrd. Euro den Besitzer gewechselt. Das Vorjahresresultat wurde um 544 Millionen Euro beziehungsweise 14 Prozent übertroffen.
Logistikimmobilien Arten für unterschiedliche Bedürfnisse
Dabei gibt es bei den Arten von Logistikimmobilien große Unterschiede. So unterteilt der Investment- und Immobilienkonzern Segro die Immobilien in drei verschiedene Parktypen.
Cityparks in innerstädtischer Lage: Diese Logistikimmobilie dient der Versorgung der letzten Meile. „Der wachsende Trend zum E-Commerce fordert kürzere Lieferwege, um die immer schnellere Zustellung bei immer mehr Online-Bestellungen möglich zu machen“, sagt dazu Andreas Fleischer, Geschäftsführer von Segro Deutschland. „So nutzen insbesondere Kurier- und Paketdienstleister die kleinteiligen, dezentralen Objekte als innerstädtische Verteilzentren.“ Eine besondere Herausforderung stelle der wachsende E-Commerce im Lebensmittelbereich dar. Gerade Frischelogistikflächen müssten unter anderem durch die Kühlhallen besondere technische Anforderungen erfüllen. „Durch die Flächenknappheit in Innenstädten werden zunehmend Multi-Level-Lösungen mit flexiblen Einheiten ab 200 Quadratmeter entwickelt“, so Fleischer. „Sei es in Form von unterirdisch angelegten Verteilerzentren oder durch mehrgeschossige Logistikgebäude mit separat befahrbarer Außenrampe.“ Die flexiblen Cityparks eigneten sich darüber hinaus auch gut für Vertriebs-, Handels-, Dienstleistungs- und leichte Produktionsbetriebe.
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Letzte Meile
E-Commerce-Boom lässt Logistikimmobilien in die Höhe wachsen
Großflächige Logistikparks: Im Umfeld von Ballungsräumen befinden sich dagegen häufig großflächige Logistikparks mit Einheiten ab 3.000 Quadratmetern. „Die Logistikzentren befinden sich auf „der grünen Wiese“ und verfügen über eine gute Anbindung an das Fernstraßennetz“, erklärt Fleischer. „Die Büro-, Produktions- und Lagerflächen können individuell angepasst werden und eigenen sich für Handelsunternehmen, die Industrie und Logistikdienstleister.“
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Businesspark: Zwischen den kleinteiligen Cityparks und den großflächigen Logistikparks befindet sich als dritter Typ der sogenannte Businesspark. Der Gewerbepark liege typischerweise am Rande eines Ballungszentrums und biete Flächen ab 200 Quadratmetern. Durch die unmittelbare Nähe zur Stadt und flexible Flächengrößen sei die Logistiklösung ein guter Standort für kleine und mittelständische Unternehmen, etablierte Unternehmen mit Wachstumsbedarf und das lokale Gewerbe.
Die Logistikimmobilien-Trends für 2018
„Für 2018 erwarten wir als Projektentwickler für Logistikimmobilien, dass die drei bestimmenden Trends des vergangenen Jahres sich weiter intensivieren werden“, erklärt Francisco J. Bähr, Geschäftsführender Gesellschafter der Four Parx GmbH, Dreieich und Vorstand der Initiative Logistikimmobilien (Logix).
- 1. Flächenknappheit in den Ballungsräumen
Dem Mangel an geeigneten Flächen werde die Branche mehr und mehr mit neuen, kreativen und intelligenten Konzepten begegnen. Zudem wolle man in der Initiative Logistikimmobilien den Dialog mit den Kommunen und Wirtschaftsförderungen verstärken, um für die positiven Effekte einer Logistikimmobilie zu werben.
- 2. Anpassungen der Logistikinfrastruktur getrieben durch den E-Commerce und Multi-Channel-Handel
„Getrieben vom Online- und Multi-Channel-Handel sehe ich einen neuen Typus von kleinteiligen Logistikstützpunkten in verkehrsgünstiger Lage am Rande oder in den Ballungszentren entstehen“, so Bähr. „Diese Stützpunkte sind nötig für eine effiziente und schnelle Versorgung der letzten Meile.“ Denn damit die Belieferung der Kunden schnell geht, müssen Standorte nahe bei den Bestellern beziehungsweise Verbrauchern errichtet werden. Dies kann zu Konflikten mit Anwohnern führen, deshalb sollte man schon zu einem möglichst frühen Zeitpunkt die Menschen vor Ort in die Planungen mit einbeziehen, etwa im Rahmen von Bürgerbeteiligungen.
- 3. Veränderungen durch die zunehmende Digitalisierung von Produktions- und Logistikprozessen
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