Neues aus der Verpackungstechnik Wenn Kunststoff seinen Schrecken verliert

Von Bernd Maienschein |

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Im Bereich Verpackungstechnik standen auf der Logimat in diesem Jahr unter anderem ressourcenschonende Materialien, volumenoptimierende und recycelbare Verpackungen und leistungsstarke Maschinen für individualisierbare Verpackungen on demand im Fokus. Wir haben für Sie drei besonders interessante Exponate herausgegriffen.

Die thermogeformten Ladungsträger von Söhner eignen sich für automatisierte Fertigungsprozesse.
Die thermogeformten Ladungsträger von Söhner eignen sich für automatisierte Fertigungsprozesse.
(Bild: Söhner)

Sicher, smart und nachhaltig – das war nicht nur das diesjährige Messemotto, sondern Söhner Kunststofftechnik zeigte an seinem über 70 Quadratmeter großen Messestand auch, wie diese Merkmale in einer Verpackungslösung aus Kunststoff zusammenfinden. Der Spezialist für das Kunststofftiefziehen aus Schwaigern brachte eine Verpackungseinheit für das automatisierte Handling mit, die aus einer Kunststoffpalette, zwei Unterfahrhilfen und Werkstückträgern besteht.

Für smarte Fertigungsprozesse

Letztgenannte garantieren einen sicheren und passgenauen Sitz der Bauteile, wie Söhner angibt. Die Unterfahrhilfen ermöglichen das stapelweise Anheben und Einbringen der Werkstückträger in eine Fertigungsanlage. Über ein Förderband gelangen diese zur Handling-Station, wo die Bauteile per Roboter entnommen werden. Für eine Identifikation der Ladungsträger in der Anlage sorgen Barcode-Labels oder RFID-Tags.

Aus aktuellem Anlass Themenwechsel (und leider nicht auf der Logimat zu sehen gewesen): Treston bringt mit „BiOX“ in diesen Tagen die erste Aufbewahrungslösung für industrielle Anwendungen aus nachhaltigem Biokunststoff auf Holzbasis auf den Markt. Wie das Unternehmen angibt, können sich Industriekunden jetzt ganz einfach für eine umweltbewusste Lagerhaltung entscheiden und ihren Verbrauch an nicht erneuerbaren Ressourcen sowie ihren CO2-Fußabdruck erheblich reduzieren. Das Kohlenstoffdioxid-neutrale Material der Behälter besteht zu über 90 Prozent aus nachwachsenden Materialien auf Holzbasis, Reststoffen aus der Zellstoffproduktion und Zellulosefasern aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.

Dieser vollständig recycelbare Treston-„BiOX“-Behälter ist die erste Aufbewahrungslösung für industrielle Anwendungen aus nachhaltigem Biokunststoff auf Holzbasis.
Dieser vollständig recycelbare Treston-„BiOX“-Behälter ist die erste Aufbewahrungslösung für industrielle Anwendungen aus nachhaltigem Biokunststoff auf Holzbasis.
(Bild: Treston)

„Ich freue mich, dass wir den Wandel vorantreiben und unseren Kunden neue, klimaneutrale Materialoptionen anbieten können“, sagt Dirk Jonsson, Geschäftsführer Treston Deutschland. Sein Unternehmen bringt zuerst einmal „waldgrüne“ Lagerkästen auf den Markt, im Herbst sollen weitere Optionen an Aufbewahrungslösungen folgen. Das Material für die „BiOX“-Behälter kommt von UPM, einem global tätigen Unternehmen der Forstindustrie und Hersteller von Faserverbundwerkstoffen. Das Material für die transparenten Etikettenschilder wiederum wird vom finnischen Start-up Woodly bereitgestellt.

IBC-Variante besonders wirtschaftlich

Seit rund 40 Jahren sind Intermediate Bulk Container (IBC) aus Kunststoff eine praktische Alternative zu Stahlfässern – jedenfalls immer dann, wenn es um die Lagerung und den Transport großer Mengen an Flüssigkeiten oder Granulaten geht. Der oberbayerische Spezialanbieter Auer Packaging hat jetzt eine eigenen Angaben zufolge besonders wirtschaftliche IBC-Variante im Programm: den „Bag-in-Box-IBC“, den man am Stand herzeigte. Der neue Mehrwegbehälter kommt immer dann zum Einsatz, wenn platzsparender Leertransport nicht gefragt ist.

Der Neue auf dem Messestand von Auer: „Bag-in-Box-IBC“ mit 250, 500 oder 600 Litern Volumen. Befüllt/entleert wird er von oben über eine integrierte Befüll-/Entleerhilfe.
Der Neue auf dem Messestand von Auer: „Bag-in-Box-IBC“ mit 250, 500 oder 600 Litern Volumen. Befüllt/entleert wird er von oben über eine integrierte Befüll-/Entleerhilfe.
(Bild: Auer Packaging)

Je nach Ausführung kann der „Bag-in-Box-IBC“ wahlweise 250, 500 oder 600 Liter aufnehmen und wird von oben befüllt oder entleert. Dank glatter Wände ist er einfach zu reinigen und zu handhaben. Es gibt ihn mit Füßen oder Kufen. Der Nutzen dieses Behälters für Chemie-, Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie liegt auf der Hand: Perfekt stapelbar, schafft der robuste Riese mit seinem Bag-in-Box-System ein großes Plus in puncto Hygiene. Durch den austauschbaren Einweg-Inliner-Beutel gelangt bei der Entleerung kein Sauerstoff an den Inhalt. Die preisgünstigen Inliner-Beutel sind ab einem Stück im Auer-Online-Shop erhältlich. ■

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