Auto-ID Wertschöpfungspotenziale erschließen mit intelligenten RFID-Systemen

Autor / Redakteur: Oliver Pütz-Gerbig / Volker Unruh

Intelligente RFID-Systeme bieten beste technische Voraussetzungen für die punktgenaue Taktung und Abstimmung moderner Fertigungsprozesse oder die lückenlose Rückverfolgbarkeit sicherheitsrelevanter Bauteile. Sinnvoll eingesetzt, lassen sich mit ihnen im Maschinenbau und in der Automobilindustrie noch Wertschöpfungspotenziale gewinnbringend ausnutzen.

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Elektronisch gespeicherte Komponentendaten und Produktionshistorien sind das Fundament für die lückenlose Rückverfolgbarkeit sicherheitsrelevanter Bauteile. Errichtet wird es beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau mithilfe intelligenter RFID-Systeme. Die Branche zählt zu den Vorreitern einer Technik mit großen Zukunfts-chancen.

Denn das Fortschreiten der Prozess-Automatisierung birgt noch enorme Wertschöpfungspotenziale. Schon deshalb gehören RFID-Systeme in modernen Fertigungsprozessen heute fast schon zum Standard. Mit ihrer Hilfe lassen sich Produktionsabläufe sowie die dafür benötigte Logistik punktgenau takten und perfekt aufeinander abstimmen. Eingesetzt werden dafür applikationsspezifische RFID-Systeme in Verbindung mit entsprechenden Lesegeräten und einer abgestimmten Software.

Damit lassen sich die notwendigen Daten entlang der kompletten Liefer- und Wertschöpfungskette automatisch erfassen und berührungslos auch aus größerer Entfernung auslesen. Das ermöglicht die Identifikation und Steuerung von Baugruppen oder einzelnen Komponenten entlang der Fertigungslinie (Bild 1). Für den Materialfluss innerhalb des Produktionsbereichs sorgen automatische Transportsysteme und spezielle Werkstückträger oder Paletten.

Erfolgreiche RFID-Lösungen von der Stange gibt es nicht

Ein Transponder an einem Bauteil liefert die Daten zur automatischen Steuerung der Herstellungs- und Zulieferprozesse (Bild 2). Mehr noch: Der Weg einer jeden Komponente lässt sich damit durchgängig dokumentieren und zurückverfolgen. Verbleibt der Datenträger dauerhaft am Objekt, besteht zudem die Möglichkeit eines effizienten Product-Lifecycle-Managements. Das Objekt kann jederzeit als Originalbauteil authentifiziert werden. Auch der Nachweis vorgeschriebener Qualitätsprüfungen lässt sich auf dem Transponder dokumentieren.

Die Herausforderungen liegen jeweils im Detail, da kein Fertigungsprozess dem anderen gleicht. Erfolgreiche Lösungen von der Stange gibt es deshalb nicht. Jedes RFID-System muss exakt zu den Abläufen im jeweiligen Unternehmen passen. Welche Lösung erste Wahl ist, hängt von den Anforderungen der konkreten Applikation ab. Der Weg zu einem funktionierenden RFID-System führt daher immer über eine umfassende Analyse aller beteiligten Prozesse und Rahmenbedingungen. ?

m Maschinen- und Anlagenbau hängt die erfolgreiche Integration von RFID-gestützten Geschäftsprozessen von weiteren Faktoren ab, wie der exakten Hardwareintegration, dem Datenmanagement samt entsprechenden Backend-Systemen und der Verknüpfung von individuellen RFID-Daten mit ERP/EDI-Daten gemäß den gebotenen Standards.?

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