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Zuverlässige Identifikation unter erschwerten Bedingungen
Im Maschinen- und Anlagenbau eröffnet das völlig neue Möglichkeiten – etwa für das lückenlose Tracking im Produktionsprozess. Denn wenn einzelne Bauteile oder ganze Anlagen eine Lackierstraße (Paint Shop) passieren müssen, waren bisher mehrere Systeme erforderlich. Da herkömmliche Identifikationssysteme den thermischen und chemischen Belastungen in einer Lackierstraße nicht standhalten, wurden die Produktionsdaten beim Übergang vom Rohbau zur Lackierung bisher von einem Datenträger auf ein anderes System übertragen.
Zum Einsatz kommen dafür beispielsweise Hilfsbleche mit gestanztem Ident-Code oder teure, aktive RFID-Systeme in vollständig dichten und thermisch isolierenden Gehäusen. Beide Lösungen sind meist nicht am Produkt selbst befestigt, sondern an speziellen Lackierstraßen-Schlitten. Ein Medienbruch, der aufwändig ist, arbeitsintensiv und zudem eine der größten Fehlerquellen beim Tracking.
Mit innovativen UHF-on-Metal-Labeln lassen sich diese Nachteile ausschalten: Die RFID-Tags verbleiben durchgängig auf dem Produkt und sind zudem deutlich günstiger in der Herstellung und Handhabung als alle bisherigen Systeme. Ein Fortschritt, den intensive Forschung und Entwicklungsarbeit möglich gemacht haben. Denn die neuen Hightech-Transponderlabel müssen nicht nur auf metallischen Untergründen funktionieren und besonders flach konstruiert sein, sondern auch Temperaturen bis zu 220 °C standhalten und das Lackieren heil überstehen.
Flag-Tags: flexibel und preiswert
Für den Einsatz auf metallischen Untergründen eignen sich auch die flexiblen und preiswerten Flag-Tags, die durch ihren speziellen Aufbau mit senkrecht zur Metallfläche ausgerichteter Dipolantenne über eine Reichweite von bis zu 4 m verfügen. Zum Schutz vor Feuchtigkeit, Fetten oder Schmierölen lassen sie sich auch mit Polyurethanharz beschichten.
Großes Potenzial hat die Autoidentifikation auf RFID-Basis auch für die Steuerung der Materialverfügbarkeit. Um im Fertigungsablauf die passenden Bauteile immer in ausreichender Menge am richtigen Ort zu haben, arbeiten viele Unternehmen der technischen Industrie mit Kanban-Systemen. Deren Prinzip ist ebenso einfach wie effizient: Wird an einer Fertigungsstation die definierte Mindestmenge der benötigten Bauteile unterschritten, hält der verantwortliche Mitarbeiter eine Kanban-Karte mit aufgedrucktem Barcode an ein Lesegerät und löst damit die Nachbestellung aus.
Durch RFID lassen sich diese Prozesse noch weiter vereinfachen und automatisieren. Denn wenn jedes Bauteil mit einem Transponder-Label ausgestattet ist, werden Verbrauch und aktueller Bestand an der Fertigungsstation automatisch per Funk an das EDV-System gemeldet – in Echtzeit und frei von menschlichen Fehlerquellen. So lassen sich selbst weit verstreute Produktionsstandorte oder Zulieferbetriebe punktgenau koordinieren und perfekt aufeinander einstellen.
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