Logistik 4.0 Wie Digitalisierung für Sicherheit und Effizienz in der Supply Chain sorgt
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In Zeiten der Allokation bei vielen Bauteilen zeigt sich, dass eine gut funktionierende Supply Chain entscheidend sein kann – und dass diese gerade bei Schwierigkeiten reibungslos laufen muss.

Eine funktionstüchtige Supply Chain ist nicht nur in Verknappungssituationen zwingend erforderlich, sondern auch bei Naturkatastrophen, Cybercrime oder bei der inzwischen fast unbeherrschbaren Zahl an Produktänderungen und -abkündigungen. Digitale Lösungen sorgen zusammen mit organisatorischen und strukturellen Maßnahmen für eine möglichst sichere und effiziente Beschaffung.
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Lieferkettenmanagement
Was ist Supply Chain Management? Definition, Beispiel & Ziele!
Die Supply Chain ist zu komplex als dass ein einzelner Distributor in Situationen wie der aktuellen Verknappung Versorgungssicherheit herstellen könnte. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, um in der Situation handlungsfähig zu sein und Kunden so schnell wie irgend möglich mit den benötigten Komponenten zu beliefern.
Auch Rutronik hat zahlreiche Anstrengungen unternommen – und tut dies noch, angefangen bei der frühzeitigen Disposition der Bauteile über die Installation von Eskalationsteams und -abläufen sowie regelmäßigen Gesprächen mit den Herstellern bis hin zu zusätzlichen Arbeitskräften, um die gestiegenen Liefermengen und Expresslieferungen in gewohnter Qualität zu bewältigen.
Die Basis hierfür besteht in digitalen, automatisierten Prozessen. Sie sorgen in „normalen“ Zeiten für Effizienz sowohl beim Kunden und Hersteller als auch bei Rutronik. Wenn durch Verknappung, Naturkatastrophen oder große Unfälle – etwa einem Brand in einer großen Produktionsstätte – die Herausforderungen steigen, erleichtern sie es Distributoren, die Supply Chain in gewohnter Weise aufrecht zu erhalten.
Der Distributor setzt konsequent auf digitale Prozesse. Die automatisierte elektronische Übermittlung langfristiger und kurzfristiger Planzahlen des Kunden im Rahmen individueller Logistikkonzepte ermöglicht die optimale Disposition und verschlankt die Prozesse. Das bedeutet mehr Sicherheit, Reaktionsfähigkeit und Qualität bei geringeren Kosten.
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Auch die Traceability, also die Rückverfolgbarkeit aller Komponenten, wird damit möglich. Indem sichergestellt ist, dass die Bauteile und gegebenenfalls sogar ihre Komponenten tatsächlich vom genannten Hersteller stammen, sind Kunden vor unerwarteten Ausfällen durch Fälschungen gefeit.
Auch bei Bestellungen außerhalb der Logistikkonzepte sorgen digitale Systeme für eine einfache, schnelle und sichere Beschaffung. Auf der Homepage finden Kunden nicht nur den Bestand, Preise, Tracking-Funktionen sowie eine Übersicht über alle Bestellungen in Echtzeit, sondern auch Such- und Hilfefunktionen. Mittels „Mass Quotation“ können Kunden ihre eigene Teileliste mit eigenen Artikelnummern unverändert hochladen, das System erzeugt daraus die Rutronik-Artikelliste, mit der alle oder ausgewählte Komponenten bestellt werden können. Entwicklern stehen verschiedene CAD-Modelle der Bauelemente zum Download zur Verfügung, die sie direkt in ihr CAD-Programm übernehmen können.
Zwischenfälle wie Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Unfälle, aber auch menschliches Versagen können jedoch dafür sorgen, dass trotz Automatisierung und Null-Fehler-Prinzip an irgendeiner Stelle in der Lieferkette etwas schief geht. Dann ist eine schnelle Reaktion das A und O. Eine hochperformante CAQ-Software (Computer-Aided Quality) unterstützt bei Rutronik sämtliche Qualitätsprozesse, hilft diese zu optimieren, steigert die Transparenz und identifiziert zusätzliche Potenziale.
Alle Systeme von Rutronik entsprechen der EU-DSGVO
Die Achillesferse der Digitalisierung ist die Daten- und Informationssicherheit. Systeme, die die Daten verarbeiten, sind angreifbar für Manipulation und Spionage. Beides kann die Lieferkette in ähnlicher Form in Mitleidenschaft ziehen wie Naturkatastrophen, das haben Angriffe wie WannaCry eindrücklich gezeigt.
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Den Schutz personenbezogener Daten soll die europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) gewährleisten. Die Hardware und alle genutzten Systeme erfüllen die EU-DSGVO. Zudem werden alle Mitarbeiter hinsichtlich Datenschutz und Informationssicherheit sensibilisiert und müssen regelmäßig an Schulungen zu diesem Themenkomplex teilnehmen.
Das Unternehmen hat sich darüber hinaus für eine noch umfassendere Lösung entschieden und ein nach ISO 27001 zertifiziertes, TÜV-geprüftes Information Security Management System (ISMS) etabliert. Es umfasst alle in der Norm spezifizierten 14 Bereiche, darunter zum Beispiel Zutrittskontrollen, Gerätesicherheit, Regeln beim Kauf von Hardware sowie Leitlinien für Lieferantenbeziehungen. Dies setzt der Distributor weltweit um, auch wenn in den betreffenden Ländern weniger stringente Qualitäts- und Sicherheitsstandards gelten.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Partnerportal Elektronikpraxis und wurde von Margit Kuther betreut.
* Stefan Sutalo ist Produktbereichsleiter Passive Bauelemente bei Rutronik in Ispringen.
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