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Wie sich ein ERP-System in acht Wochen implementieren lässt

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Zwischen diesen beiden Terminen lag eine zweiwöchige Formel-1-Pause, in der laut Reglement des Formel-1-Dachverbands FIA keinerlei Aktivitäten durchgeführt werden durften. Damit blieben acht Wochen für die Einführung. Aufgrund der Kürze der Zeit, konnten keine Anpassungen vorgenommen werden. Doch auch später waren keine nötig. Auch heute noch arbeitet Lee mit einer Standardversion, die lediglich konfiguriert wurde.

Wilde Mischung an eigens erstellten Excel-Tabellen vorherrschend

Nicht nur die Kürze der Zeit, auch der Import der Daten war eine Herausforderung. Zwar hatte die Finanzabteilung bereits die ERP-Lösung Sage 200 im Einsatz. Aber in allen anderen Bereichen des Unternehmens gab es eine wilde Mischung an eigens erstellten Excel-Tabellen. Grund dafür war, dass das Marussia F1 Team rasant gewachsen ist. 2010 noch trat es unter dem Namen Virgin Racing ins Formel-1-Geschäft ein – mit 60 Mitarbeitern. 2011 beteiligte sich dann der russische Autohersteller Marussia, der das Team zunächst in Marussia Virgin Racing und 2012 in Marussia F1 Team umbenannte. Heute hat das Unternehmen 200 Mitarbeiter. Das schnelle Wachstum brachte es mit sich, dass das Unternehmen mit seiner bisherigen Arbeitsweise schnell an seine Grenzen stoß.

Wenn Kevin Lee vor zwei Jahren wissen wollte, wann ein Teil bestellt wurde, musste er erst die Rechnung einsehen. Dafür lief er dann rüber zur Buchhaltung, machte eine Kopie. Schließlich musste er anschließend im Lager nachfragen. Dort suchte er dann in einer Excel-Tabelle. Heute reicht das Eintippen der Teilenummer ins System. Sofort sieht Lee die Rechnung, die Bestellung und weiß, ob er es auf Lager hat.

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