Distributionszentrum Winora bündelt Logistik in Europa-DC
Im Industriegebiet im unterfränkischen Röthlein bei Schweinfurt laufen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Schäflein baut dort ein neues Europa-Distributionszentrum und investiert dafür 18 Mio. Euro.
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Hauptkunde von Schäflein im neuen Europa-DC ist die Winora Group aus Schweinfurt. Das neue Logistikzentrum dient dem Fahrradhersteller als Drehscheibe für den europaweiten Versand von Bikes und E-Bikes der Marken Winora und Haibike.
Bike-Logistik steht vor Herausforderungen
Die Zusammenarbeit zwischen dem Fahrradhersteller Winora, der heute zur holländischen Accell Group gehört, und dem Logistikunternehmen Schäflein mit Hauptsitz in Röthlein besteht seit den 50er-Jahren. Was damals mit dem Versand einzelner Fahrräder begann, ist heute eine hochkomplexe Bike-Logistik, die aktuell vor neuen, spannenden Herausforderungen steht. Im neuen, 25.000 m² großen Europa-DC werden das bisherige zentrale Versandlager und diverse Außenläger der Winora Group jetzt zusammengeführt. Winora wird mit 11.000 m² Lagerfläche über 40 % des neuen Multi-User-Standorts belegen, weitere 4500 m² sind zubuchbar.
Während beim unterfränkischen Fahrradhersteller 2012 noch zu 80 % Non-E-Bikes und 20 % E-Bikes umgeschlagen wurden, hat sich das Verhältnis 2017 erstmals umgekehrt. Logistisch gesehen bedeutet dieser Switch eine Explosion des zu lagernden Volumens, denn die hochwertigen E-Bikes werden ausschließlich in schützenden Vollkartons verpackt. Bei täglich 2500 anstatt 1400 Bikes kommt das ganz schön was zusammen.
Flexibel auf Saisonspitzen reagieren
Auf saisonale Spitzen im Fahrradhandel und wachstumsbedingte Mengenänderungen bei der Winora Group reagieren die Logistiker von Schäflein mit flexiblen Prozessen und angepasster Technik. Je nach Bedarf stellt der Kommissionierer nach dem Mann-zur-Ware-Prinzip einzelne Aufträge komplett zusammen oder wickelt mehrere Kundenaufträge gleichzeitig ab, indem er mit seinem Stapler je Fach gleich Artikel für mehrere Kundenaufträge entnimmt.
Die eigentliche Auftragszusammenstellung erfolgt in diesem System erst im Versand. Zusätzliche Wägen an den Staplern sorgen für maximale Effizienz. Zudem werden beim Bau der Halle bereits diverse Automatisierungslösungen der Lagerlogistik 4.0 wie beispielsweise der Einsatz von autonomen Staplern und fahrerlosen Transportsystemen zur Ergänzung der manuellen Abläufe vorgesehen.
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