Jobkiller-Duo Zehntausende Jobs durch Lieferengpässe verloren
Quelle: dpa
Die coronabedingten Lieferengpässe bei Rohstoffen und Komponenten kosteten einer Studie zufolge der deutschen Industrie sehr viele Jobs. Jetzt ist auch noch Krieg. Hier eine Einschätzung.
Wieder Bewerbungen schreiben müssen Zigtausende von einst in der Industrie Beschäftigten in Deutschland. Den Job gekostet haben meist die coronabedingten Lieferengpässe. Nun kommt auch noch der Ukrainekrieg dazu.
(Bild: P. Schneiderbanger)
Wegen der Lieferengpässe im Zuge der Coronapandemie haben bereits Zehntausende Beschäftigte in Deutschland ihren Job verloren. Noch höher war die Zahl der von Kurzarbeit betroffen Menschen. Das haben Ökonomen vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer Studie errechnet. Der Ukrainekrieg könnte nach Einschätzung des IAB-Experten Enzo Weber ähnliche Folgen haben, die aber in geringerem Umfang für Probleme sorgen würden. Denn wenn es zu Materialengpässen komme, werde das überwiegend durch Kurzarbeit abgefangen, wie es demnächst Thyssenkrupp Steel machen wird. Denn der Krieg sorgt nur für kurzfristige Effekte, glaubt man. Denn entweder gehe der Krieg zu Ende oder die Wirtschaft passe sich an die veränderten Handelsbedingungen an.
Corona war aber ein weltweites Phänomen, das in allen Ländern direkt gewirkt hat. Der Ukrainekrieg hat direkte Auswirkungen nur bei den kriegführenden Ländern. Allerdings müsse man bedenken, dass die durch Corona verursachten Engpässe nicht weg sind und der Krieg die Lage folglich verschärft.
Kurzarbeit wird bei Materialengpässen präferiert
Mit Blick auf die Ergebnisse der Studie summieren sich die auf Materialmangel zurückzuführenden Jobverluste in der Industrie (und im Baugewerbe) von April 2021 bis Januar 2022 auf rund 76.000 Fälle. Die Zahl der in Kurzarbeit stehenden Personen erhöhte sich um 446.000. Erfahrungsgemäß nehmen jedoch weniger Unternehmen die Kurzarbeit in Anspruch als angezeigt, wie das IAB wissen lässt.
Offenbar werde vorwiegend die Kurzarbeit als Gegenmittel genutzt, um sich den Materialengpässen anzupassen. Das jedenfalls ist in der Fachpublikation „Wirtschaftsdienst“ zu lesen, über die der „Spiegel“ vor Kurzem auch online berichtete. Für die Studie simulierten die Wissenschaftler ein Szenario ohne Materialmangel und verglichen dieses jeden Monat mit den Zahlen der Arbeitslosen, mit der Zahl der Neueinstellungen und mit den Zahlen der Kurzarbeitsanzeigen, erklären die Autoren.
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Stand vom 15.04.2021
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