Anbieter zum Thema
„Die immer stärkere Verschiebung der Märkte nach China, Indien und Brasilien zwingt die Branche dazu, neue und differenzierte Modelle der Zusammenarbeit mit den Lieferanten zu entwickeln“, sagt Knapp. „Dabei wollen Automobilhersteller ihre Zulieferer in die Entwicklung neuer Lösungen stärker einbinden, um gemeinsam Kosten- und Wettbewerbsvorteile zu erreichen.“
Ein großes Augenmerk legen Firmen dabei auf ein tiefgreifendes Markt- und Kundenverständnis, gerade in Schwellenländern, um die richtigen Produkte mit den passenden Eigenschaften bereitzustellen. „Ein lokales und innovatives Lieferantennetzwerk kann hier einen wertvollen Beitrag leisten“, rät Knapp.
Chemie: Ressourcenknappheit und Umweltverträglichkeit im Blick
Die Chemieindustrie kämpft vor allem mit dem Problem der Ressourcenknappheit. Deshalb spielt bei mehr als 70 % der befragten Branchenunternehmen das Risikomanagement im Einkauf eine sehr wichtige Rolle. „Chemiekonzerne müssen sich mit hohen und zugleich volatileren Rohstoffkosten sowie wichtigen Umweltaspekten der Endprodukte auseinandersetzen“, erklärt Böhler. „Hier ist besonders wichtig, dass die Einkaufsverantwortlichen mögliche Fluktuationen systematisch identifizieren.“
Engere Kooperationen mit den Lieferanten sollen der Branche außerdem helfen, umweltverträglichere Produkte zu entwickeln. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz aus den aufstrebenden Märkten ist außerdem wichtig, Lösungen mit einem hohen Mehrwert auf den Markt zu bringen, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern.
„Doch um die Bedürfnisse der Zielgruppe optimal zu erreichen und dabei die Einkaufskosten zu senken, sollten auch Einkaufschefs die genauen Wünsche und Zahlbereitschaft der Kunden verstehen“, sagt Roland Berger-Partner Knapp. „Nur so können Firmen gute Produkte zu akzeptablen Kosten erfolgreich auf den Markt bringen.“
Kernthesen der Studie
- Kürzere Reaktionszeit erwartet: Einkaufschefs (Chief Procurement Officers - CPOs) müssen auf die neuen Marktveränderungen schneller reagieren
- Branchenübergreifend dominieren die Themen Einsparungen, Lieferfähigkeit und Qualität
- Sicherung von Innovationen, Steigerung des Produktwerts und Lieferantenpartnerschaften 2.0 spielen eine immer wichtigere Rolle
- Automobilindustrie: Produktionsausweitung nach Brasilien, Indien und China erfordert neue Arten von Lieferantenpartnerschaften
- Chemiebranche: gezieltes Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement gegen Ressourcenknappheit und steigende Rohstoffpreise
Kurzfassung der Studie zum Download
(ID:42510594)