E-Kanban Elektronisches Kanban sichert Versorgung in Montagelinien

Redakteur: Stéphane Itasse

Elektronische Kanban-Systeme lassen sich meist problemlos in bereits vorhandene oder noch zu installierende Regelkreise integrieren. In Verbindung mit den üblichen Lagerverwaltungs- oder ERP-Systemen sorgen sie dafür, dass das richtige Material zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge am richtigen Ort bereitgestellt wird.

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E-Kanban-Systeme veranlassen Nachschubtransporte nicht per Kanban-Karte, sondern durch eine zeitnahe Anzeige von auszuführenden Transporten an mobilen Staplerterminals. (Bild: Istec)
E-Kanban-Systeme veranlassen Nachschubtransporte nicht per Kanban-Karte, sondern durch eine zeitnahe Anzeige von auszuführenden Transporten an mobilen Staplerterminals. (Bild: Istec)

Zur Versorgung der Aggregate-Endmontage wurde im Getriebebau der Daimler AG in Rastatt Anfang 2010 das PLS-E-Kanban-System von Istec installiert. Das Rastatter Werk hatte sich für das System entschieden, nachdem es sich im Werk Gaggenau in der Versorgung der Achsmontage bewährt hatte.

Gute Erfahrungen mit elektronischem Kanban

Dort wird E-Kanban bereits seit 2004 eingesetzt, als es im Rahmen einer Pilotanwendung zur Nutzung der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) zur Anwendung kam. Die von Istec gemäß den Anforderungen konzipierte und umgesetzte E-Kanban-Lösung basiert auf dem Standard-Produktions-und-Logistik-System (PLS) von Istec und besteht aus zwei Varianten.

Die erste Variante sieht für die Kanban-Versorgung statt der klassischen Kanban-Karten aktive Transponder (RFID-Chips) vor, deren Transport vom Zwischenlager zur Montage von einem Funkcontroller überwacht und dem PLS gemeldet wird. Anhand der Sachnummer und Behältermenge veranlasst das PLS beim überlagerten SAP-System die Reduzierung des Bestands im Zwischenlager.

Kanban-System übermittelt Bedarf an mobile Staplerterminals

In der zweiten Variante wird der in den sogenannten Supermärkten lagernde Bedarf an den Verbraucherorten an mobile Staplerterminals gesendet und angemeldet. Diese Nachschubanforderungen werden auf den Staplerterminals in Form von Transportaufträgen angezeigt.

Die Staplerfahrer können an den meist mit Touchscreen ausgestatteten Terminals ihre abgeschlossenen Transportaufträge quittieren. Ein Nachschubtransport wird auch hier nicht per Kanban-Karte veranlasst, sondern durch zeitnahe Anzeige von Transporten am Bildschirm.

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