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Der Pod des Schweizer Teams wurde auf den Namen „Escher“ getauft und ist eine Hommage an den Schweizer Industriepionier Alfred Escher. Escher war Politiker, Wirtschaftsführer und Eisenbahnunternehmer.
Schweizer Firmen mit an Bord
Durch seine zahlreichen politischen Ämter und seine Gründungs- und Führungstätigkeit bei der Schweizerischen Nordostbahn, dem Eidgenössischen Polytechnikum, der Schweizerischen Kreditanstalt, der Schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt sowie der Gotthardbahn-Gesellschaft nahm Escher wie kein anderer Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz im 19. Jahrhundert. Gut, dass für dieses Hightech-Projekt auch Schweizer Industriefirmen mit an Bord sind. Die Aluminiumstruktur stammt vom Liftbauer Schindler, die Stabilisatoren von Georg Fischer. Insgesamt steckt eine halbe Million Franken in Swissloop.
Transportsystem der Zukunft
Die Entwicklung von „Escher“ sei laut Di Tizio „ein hürdenreiches Rennen“ gewesen. Die größte Herausforderung war der Zeitdruck. Die technische Umsetzung dagegen weniger. „Wir haben viele Talente“, sagt der Swissloop-CEO. Die Hyperloops sollen das Transportsystem der Zukunft sein, „faster, cheaper and safer“ (schneller, billiger und sicherer als die herkömmlichen Transportvarianten) haben sich die Schweizer Studenten als Bonmot auf die Fahne geschrieben.
Wichtiger Punkt des Contests ist die emissionsfreie Fortbewegung. Das Team hat sich deshalb für einen Kaltgasantrieb entschieden. Druckluft wird aus einem Tank abgelassen, welcher Anfang des Tests mit 150 bar gefüllt wird. Dank Magneten schwebt die Kapsel energiefrei ab einer Geschwindigkeit von 40 km/h in der Vakuumröhre. Ob das alles so funktioniert wie erhofft, wird sich im August zeigen. Dann erst werden nämlich die Studenten erfahren, ob der Antrieb startet und das hydraulische Bremssystem auch im Vakuum funktioniert.
Dass das Ganze kein Hirngespinst ist, zeigen die verschiedenen Anwendungsideen in Europa. Konkrete Pläne existieren bereits in Deutschland, den Niederlanden oder in Skandinavien. Das Schweizer Projekt „Cargo sous terrain“ hat dagegen wenig mit den Hyperloops gemeinsam. Dennoch ist das Projekt für das amerikanische Unternehmen Hyperloop One interessant. Sie haben sich mit 300.000 CHF an „Cargo sous terrain“ beteiligt. Bis die Menschheit die Welt emissionsfrei in 34 Stunden umrunden kann, ist es noch ein weiter Weg. „Es geht sicher noch 20 Jahre, bis wir in einem Hyperloop-Pod sitzen werden“, schliesst Di Tizio ab.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Schwesterportal SMM Schweizer Maschinenmarkt. http://www.maschinenmarkt.ch/
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