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RFID kann große Potenziale bei der Kosteneffizienz bieten
Rhenus sieht die größten Potenziale, besonders mit Blick auf eine Kosteneffizienz von RFID, „in einer Ausweitung der Anwendung auf mehrere, im Idealfall alle Beteiligte einer logistischen Lieferkette“. So ist beispielsweise „die Integration von RFID-Tags direkt in die Ladungsträger innerhalb einer Distributionskette vorstellbar. Von der aktiven Nutzung der Technik und den über die Tags erhaltenen Daten könnten alle beteiligten Geschäftspartner der jeweiligen Lieferkette profitieren“, ist Eberz überzeugt. „Ein- und Ausgangskontrollen für Waren, exemplarisch sei die Verwendung der Tags als elektronische Ladeliste genannt, würden daher gleich an mehreren Stellen der Kette stark verschlankt und summierten sich somit zu einem attraktiven Gesamtpotenzial.“
So gelte im „RFID-Bereich wie auch sonst: Je besser wir als Dienstleister die Prozesse unserer Kunden kennen, desto wirkungsvoller können wir gemeinsam mit ihnen die besten, weil maßgeschneiderten Lösungsansätze darstellen.“
RFID-Projekt „Smarti“ auf Erfolgskurs
Das Fraunhofer-IML arbeitet seit rund zweieinhalb Jahren an einem durchgängigen Materialfluss, bei dem branchenübergreifend Güter und Transportbehälter über die gesamte Wertschöpfungskette Informationen in Echtzeit austauschen und ihren Weg selbständig finden. Das IML und seine Partner aus Transport, Produktion und Handel versprechen sich von ihrem Projekt „Smarti“ – smart reusable transport items – „schnellere Prozesse, höhere Transparenz und die Optimierung des Lieferverkehrs“.
Bis heute lässt sich im Handel der Materialfluss einzig über die gekennzeichnete Ladung nachverfolgen. Die Forscher des IML hingegen drehen dieses Prinzip um: „Wir identifizieren die Güter anhand der Palette, wofür wir die Waren mit der Palette verknüpfen“, so Projektleiter Dr. Volker Lange. So sind die Produkte mit einer Kennzeichnung versehen und auch der Transportbehälter oder die Palette mit einer Auto-ID, deren Code in einem RFID-Chip integriert ist, der auch Daten von einem Transportgut verwalten kann; hierfür wird der Barcode der Ware entweder eingescannt oder berührungslos ausgelesen und an den RFID-Chip übertragen.
Künftig weiß der Handel genau, wo sich die bestellte Ware befindet: Alle Bewegungsdaten, Standort- und Zustandsinformationen und Ereignisse werden entlang der Wertschöpfungskette ausgelesen – etwa in einem Distributionszentrum, einem Auslieferungslager oder im Ladebereich – und in einem cloudbasierten System gespeichert. Ruft ein Lieferkettenpartner die Palette ab, kann er über eine von den Dortmundern entwickelte, webbasierte Informationsplattform auf die Daten zugreifen. Auch der die Transportbehälter zur Verfügung stellende Dienstleister profitiert von den Vorteilen: Die Ladungsträger melden sich automatisch, sobald sie leer sind, und fordern ihre Rücklieferung an.
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