Logistics IT Richtige Standortplanung mit innovativen Tools
Am Wasser gelegene Logistikzentren benötigen ausreichenden Schutz gegen Überschwemmungen, um die Gefahr einer lange anhaltenden Lieferkettenunterbrechung zu minimieren. Industriesachversicherer wie FM Global stehen beim Aufbau eines effizienten Risikomanagements beratend zur Seite.
Anbieter zum Thema

Hamburg kann als „Logistikhauptstadt Deutschlands“ bezeichnet werden. Für Unternehmen ist es vorteilhaft, ein Logistikzentrum in der Nähe des Containerhafens zu haben: Hamburg übernimmt eine wichtige Verteilerfunktion für weltweite Warenströme. Die Containerterminals ermöglichen eine jährliche Umschlagkapazität von rund 12 Mio. TEU (Twenty Foot Equivalent Unit, 20-Fuß-Standardcontainer). Doch wer hier „unbeschwert“ Geschäfte führen möchte, sollte sich besonders mit dem Risiko Flut auseinandersetzen.
Flutrisiko lässt Fragen entstehen
Zentrale Fragen sind hier: Verfügt der Standort über alle notwendigen Ressourcen wie Sandsäcke, Pumpen und Fluttore? Wurden neben den gelagerten Rohstoffen und Waren auch die vorhandenen Gas- und Wasserleitungen ausreichend berücksichtigt? Denn schweres Treibgut kann diese beschädigen. Experten empfehlen hierbei die Installation von Notfallventilen, die im Ernstfall bei Beschädigung von Rohrleitungen sofort automatisch die Zufuhr schließen und sekundäre Katastrophen wie einen teuren Brand oder einen zusätzlichen Wasserschaden dadurch verhindern. Eine weitere Überlegung gilt den Anlagen, wie zum Beispiel Schaltschränken. Hier ist es ratsam, diese von vornherein höher zu montieren.
Risikomanagement: Forschungen verfolgen
Ferner sollten die angebrachten Schutzvorkehrungen regelmäßig gewartet und bei Bedarf verbessert oder durch neue Technologien ersetzt werden. Der Industriesachversicherer FM Global hat mit seinem Forschungs- und Testzentrum in Rhode Island (USA), dem „Research Campus“, die Voraussetzung, Naturkatastrophen zu erforschen und geeignete Schutzmaßnahmen zu erarbeiten. Bei Schutzvorkehrungen gegenüber Hochwasserschäden arbeitet FM Global zudem mit externen Fachspezialisten zusammen.
Die erarbeiteten Präventionsmaßnahmen, wie beispielsweise Fluttore, zeigen Erfolg: Forschungen des Versicherers über einen Zeitraum von zehn Jahren zeigen, dass eine Flutkatastrophe einem nicht gesicherten Unternehmen Schäden in einer durchschnittlichen Höhe von ca. 4,2 Mio. US-Dollar (circa 3,8 Mio. Euro) zufügen kann. Dem gegenüber stehen durchschnittlich knapp 1,2 Mio. US-Dollar (ca. 1 Mio. Euro) für Firmen, die zuvor notwendige Maßnahmen zum Schutz vor eindringenden Wassermassen getroffen haben.
Tools unterstützen bei der Standortwahl
Des Weiteren entwickelt der Versicherer Tools, die Entscheider bereits bei der Wahl eines geeigneten Standortes unterstützen können. So bietet zum Beispiel die „Global Flood Map“ Unternehmern die Möglichkeit, online das elementare Hochwasserrisiko für ihre internationalen Standorte zu ermitteln – auch in Gegenden, in denen bisher keine ausreichenden Informationen zur Hochwassergefahr zur Verfügung standen. Ein hilfreiches Tool, wenn man bedenkt, dass die verfügbaren Flächen in Toplagen wie Hamburg immer knapper werden und nach guten Alternativen gesucht wird. ■
Weitere Informationen: https://www.fmglobal.de/
* Oliver Aßmuth ist Senior Business Development Executive bei FM Global in 60322 Frankfurt am Main, Tel. (0 69) 1 54 06-0, oliver.assmuth@fmglobal.com
(ID:44774052)