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Stabenows Worten zufolge entlasten sie nicht nur auf geschickte Weise die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern leisten ebenso einen wegweisenden Beitrag zur Beantwortung der Frage, wie Arbeitsplätze für immer älter werdende (und damit physiologisch leistungsgeminderte) Mitarbeiter gerade an der Schnittstelle von Mensch zur Automatisierung gestaltet werden können. Es bleibe zu wünschen, dass sich ähnliche Initiativen auch in anderen Feldern unserer Arbeitswelt durchsetzen werden.
Sensorischer Anzug ermittelt die Dauerbelastung
Um die Praxistauglichkeit der Arbeitsplätze zu analysieren, wurde gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution (BGHW) eine Untersuchung an den ergonomisch optimierten Arbeitsplätzen vorgenommen. Die BGHW betreut circa 4,1 Mio. Versicherte in rund 410.000 Unternehmen der Branchen Einzelhandel, Großhandel und Warenverteilung und ist Trägerin der gesetzlichen Unfallversicherung. Ziel der Analyse war es, einen realistischen Vergleich der Belastungen des Muskel-Skelett-Systems der Kommissionierer zwischen der heute üblichen Kollikommissionierung in einem Warenverteilzentrum nach dem Mann-zur-Ware-Prinzip und den neu entwickelten Arbeitsplätzen von SSI Schäfer nach dem Ware-zum-Mann-Konzept zu erhalten.
Für diese Ermittlung wurde die vom Institut für Arbeitsschutz (IFA) entwickelte „Computerunterstützte Erfassung und Langzeitanalyse von Belastungen des Muskelskelettsystems“ (CUELA) als Verfahren angewendet und die Dauerbelastung am Arbeitsplatz ermittelt und zertifiziert. Für die Ermittlung der Daten trug der Test-Mitarbeiter einen speziellen sensorischen Anzug, der sämtliche Bewegungen und somit einwirkende Belastungen auf den Menschen messen konnte. In einem Vergleichstest wurden identische Paletten einerseits auf herkömmliche Art und Weise mit einem Kommissionierfahrzeug und andererseits am ergonomischen Palettierarbeitsplatz kommissioniert.
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