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Die Trays werden von den Regalfahrzeugen aus dem STS-Regal ausgelagert und von den Case-Wheeler-Liften übernommen – bis zu 4500 Trays pro Stunde. Sie befördern die Trays auf eine separate Packing-Ebene. Dort wird die Artikelanzahl auf den Trays mit der Machine-Vision-Technologie erfasst, die erforderliche Anzahl identifiziert und die entsprechende Kartonmenge – nach Vorgabe des vom Rechner ermittelten Packmusters – sequenziert in eine von drei übereinander angelegten Shoot-out-Ebenen eingefördert. Die drei Förderbänder bedienen pro SCP-Modul drei Palettierroboter, sodass die Kartons in der SCP-Anlage an insgesamt neun Palettierrobotern auftragsbezogen konsolidiert werden.
Roboter bepacken bis zu 74 Paletten pro Stunde mit 5350 Cases
Links und rechts neben den Robotern befinden sich Leerpaletten, die nacheinander von den Robotern bepackt werden. Dabei ist das System auf einen Durchsatz von bis zu 74 Paletten pro Stunde mit 5350 Cases ausgelegt.
Das von der IT vorgegebene Packmuster berücksichtigt zunächst die Produktart. Über hinterlegte Ausschlussverfahren wird auf diese Weise vermieden, dass etwa chemische Produkte auf Lebensmittel gepackt werden. Nächstes Packkriterium ist die Tragfähigkeit der Produkte. Das unterstützt die Qualitätssicherung und die Stabilität der Palette. Diesem Gedanken folgt schließlich auch die Berücksichtigung des Gewichtes der Artikel – schwere Kartons werden vor leichteren aufgelegt. Darüber hinaus bestimmen das sogenannte Family Grouping, mit dem ähnliche Artikel zusammengehalten werden, und eine maximale Volumennutzung den Algorithmus.
Die jeweils zu beladenden Paletten stehen auf Spiralhebern, die die gemischten Paletten nach jeder Packlage leicht absenken können, bis das vorgegebene Palettenpackmuster vollständig abgearbeitet ist. Die gefüllten Paletten werden von den 18 Spiralhebern auf die Warenausgangsebene abgesenkt, dabei zur weiteren Stabilität automatisch von einem integrierten Folienstretcher umwickelt und schließlich werden die fertigen Paletten über eine Palettenförderstrecke auf zwei Staustrecken im Warenausgangsbereich bereitgestellt. Zur Verladung übernehmen schließlich Stapler die Paletten.
Effizientes Gesamtsystem für eine hochdynamische Lebensmittellogistik
Bei der Installation für ES3 handelt es sich um eine intelligente, durchgängige Systemkonzeption für automatisierte Prozesse in der Lebensmittelbranche – vom Wareneingang über die Lagerprozesse und die Kommissionierung bis hin zur filialgerechten, volumenoptimierten Palettenbildung ein effizientes Gesamtsystem für eine hochdynamische Intralogistik.
Den Erfolg der Lösung bestätigte unlängst das renommierte Research Strategies Committee (RSC) des US-amerikanischen Council of Supply Chain Management Professionals, Illinois. Die Vereinigung von Supply-Chain-Managern zeichnete ES3 unter anderem für das Yorker Erweiterungsprojekt als „beste und innovativste Logistiklösung“ mit dem „Supply Chain Innovation Award 2011“ aus. Damit setzt SSI Schäfer auch auf dem amerikanischen Kontinent neue Maßstäbe für die intelligente Intralogistik.
* Christoph Schenk ist Senior Vice President and Managing Director Automated Systems Division bei SSI Schaefer Systems Int. Inc. in Charlotte (USA)
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