Logistikimmobilien

Nachhaltigkeits-Highscore für Logistikgebäude

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Das zeigt sich in der Praxis, denn die InPost-Immobilie hat eine Wassereinsparung von bis zu 55 Prozent erreicht, indem die Armaturen in den Bädern für bestimmte Wasserströme ausgewählt wurden. Außerdem kam ein System von acht Solarkollektoren zum Einsatz, die zur Erwärmung des Brauchwassers genutzt werden und über einen speziellen Rückhaltetank zum Auffangen des Regenwassers verfügen.

Nachhaltigkeitsexperten behalten die ökologischen Aspekte des Projekts im Auge und sollten auch auf der Baustelle aktiv sein. So bestellt das Team Materialien nicht nur nach technisch-ökonomischen Merkmalen, sondern achtet auch darauf, dass die Hersteller recycelte Materialien und grüne Energie verwenden. Ein Ansatz ist hierbei unter anderem die Orientierung anhand des EPD-Zertifikats (Environmental Product Declaration), das präzise darüber informiert, aus welchen Stoffen ein Produkt besteht und welche Auswirkungen diese Materialien während des gesamten Gebäudelebenszyklus auf die Umwelt haben. So verwendeten die Konstrukteure und Facharbeiter während des Baus der InPost-Halle fast ausschließlich EPD-zertifizierte Materialien.

Auch vor der Halle ist alles in bester Ordnung. Die Environmental Product Declaration informiert präzise darüber, aus welchen Stoffen im und am Gebäude verbaute Produkte bestehen
Auch vor der Halle ist alles in bester Ordnung. Die Environmental Product Declaration informiert präzise darüber, aus welchen Stoffen im und am Gebäude verbaute Produkte bestehen
(Bild: P3 Logistic Parks)

Beim verwendeten Holz wurde darauf geachtet, dass eine Bestätigung für legale Beschaffung in Form des FSC-Zertifikats (Forest Stewardship Council) vorliegt. Nachhaltiges Bauen und verantwortungsvoll beschaffte Materialien, die auf Emissionen und Schadstoffe geprüft werden, wirken sich direkt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Ingenieure und Handwerker vor Ort aus.

Investition bedeutet Innovation

Nachhaltigere Entscheidungen in der Logistik zu treffen, bedeutet im Grunde nichts anderes als im Privatleben: ressourcenbewusst zu handeln und Verantwortung für die eigenen Entscheidungen zu übernehmen. Das gilt von der Bauplanung über die Umsetzung bis hin zum langfristigen Betrieb von Logistikimmobilien. Auch wenn manche Projektentwickler noch zögern, in nachhaltige Maßnahmen und Zertifizierungen zu investieren, ist der Mehrwert von nachhaltigem Bauen und grüner Logistik offensichtlich. Ein stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit in der Logistik bringt nicht nur Vorteile für die Nutzer der Immobilien, sondern auch für die Gesellschaft. Denn von weniger CO2, weniger Ressourcenverbrauch, mehr Klimaschutz und mehr Artenvielfalt profitieren alle.

* Sönke Kewitz ist Geschäftsführer der P3 Logistic Parks Deutschland GmbH in 60325 Frankfurt, Tel. (0 69) 90 50 03 30, soenke.kewitz@p3parks.com

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