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Manuelles Fulfillment ist eine logische Lösung, um frühe E-Commerce-Fulfillment-Anforderungen zu erfüllen – mit geringem Risiko und geringen Investitionen. Werden durch den manuellen Fulfillment-Betrieb immer mehr Bestände, SKUs und Personal im gleichen Gebäude hinzugefügt, wird der abnehmende Ertragszuwachs schnell zu einem Problem. Die doppelte Handhabung von Lagerbeständen wird dann zum Standard, da das Personal für die Einlagerung damit zu kämpfen hat, verbleibende Lagerstandorte zu finden. Dann werden Bestände „kreativ“ an Ad-hoc-Standorten gelagert, was zu Fehlplatzierungen führt und die Meldung „im Lager aber vergriffen“ verursacht. Hinzu kommen Engpässe und tote Zonen innerhalb der Lagertransportwege. Solche Hindernisse erzeugen unnötige Sicherheitsrisiken und unproduktive Laufzeiten.
Herkömmliches wird ineffizient
Auch das Hinzufügen weiterer Kommissionierer führt zu längeren Wartezeiten für andere, um Pickplätze zu räumen. Um Schritt zu halten, steigt dabei auch der Druck auf das Personal, das für das Auffüllen des Lagers verantwortlich ist. Der Ausbau um neue Mitarbeiter und Einrichtungen kann zu Fehlern und Lagerproblemen führen, was wiederum Fehllieferungen an den Kunden zur Folge haben kann. Auch eine E-Mail-Benachrichtigung über eine verspätete Lieferung kann die Folge sein.
Im Frühstadium von E-Commerce verwenden wachsende Unternehmen manuelle oder herkömmliche Ansätze für das Fulfillment als praktische und tragfähige Strategie. Steigen die Volumina, werden herkömmliche Fulfillment-Systeme zunehmend kostspielig und ineffizient.
Möglichkeiten und Einschränkungen
E-Commerce ist zusammen mit der Luftfahrtindustrie der größte Markt für automatisierte Transportanlagen, so eine Studie von Markets and Markets mit dem Titel „Material Handling Equipment Market – Global Forecast to 2022“. Die Analysten gehen davon aus, dass der weltweite Markt für diese Anlagen bis zum Jahr 2022 auf über 44 Mrd. US-$ ansteigt – bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 7,9 % zwischen 2016 und 2022.
Trend: kürzere Lieferzeiten
Aus der Studie geht hervor, dass sich das Marktwachstum durch die Nachfrage nach automatisierten Lösungen, den technologischen Fortschritt, mehr Arbeitssicherheit und die Möglichkeit, Personal zu reduzieren, weiter erhöht. Gerade bei E-Commerce hebt die Studie die Bedeutung kürzerer Lieferzeiten hervor. Dieser Trend wird zunehmend sichtbar, da E-Commerce-Anbieter in automatisierte Fulfillment-Lösungen investieren und ihre Logistiknetzwerke auf das Ziel der tagesgleichen Auslieferung hintrimmen.
Die Studie warnt jedoch, dass die hohen Investitionen für viele Unternehmen die größte Hürde hin zum automatischen Warendurchsatz sind. Dies trifft vor allem auf große automatisierte Systeme auf Basis von Förder- und Sortieranlagen/Fächern zu. Die Investitionsbarriere senkt sich zum Glück nun erheblich und wird durch roboterbasierte, skalierbare Automatisierungslösungen umgangen. ■
* Magne Hatteland ist Marketing Manager bei JHC Hatteland AS in 5578 Nedre Vats (Norwegen), Tel. (00 47-52 76) 36 13, magne@hatteland.com
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