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Automatisches Kleinteilelager als Tablarlager ausgeführt
Die Entscheidung, das AKL als Tablarlager auszuführen, ist auf den ersten Blick ungewöhnlich, da diese Art des Lagers nicht mehr in Mode ist. Allerdings ist Niehoff schon am alten Standort mit einem Tablarlager sehr gut gefahren. Es hat sich als optimal für die Bedürfnisse des Unternehmens erwiesen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Tablarbehälter (600 mm × 800 mm) können beliebig unterteilt werden; ebenso können die Höhen der Behälter unterschiedlich ausgelegt werden (Bild 2). Niehoff nutzt die Tablarflächen so, wie sie benötigt werden. Ob Niehoff eine große Kiste mit einer Unterteilung für zwei Teile oder viele kleine Kisten darauf unterbringen will, bleibt ganz dem Ziehanlagenhersteller und den zu lagernden Gütern vorbehalten. Schüttgut oder Wellen, alles kann optimal auf Tablaren untergebracht werden.
Mehr Transparenz: I-Punkte und Vorkommissionierung
Beim Wareneingang wird auf einem Etikett dokumentiert und im System gespeichert, ob ein Teil etwa im AKL, Blocklager oder Elektrolager deponiert wurde. Das Gleiche gilt für die Auslagerung und interne Aufträge. An allen relevanten Lager- und Arbeitsbereichen sind I-Punkte eingerichtet. Bei Lieferung an den I-Punkt wird der Auftrag wieder verbucht. So weiß Niehoff immer, wo sich gerade welche Teile befinden. Das trifft auch für vorkommissionierte Baugruppen zu. Das AKL von Klinkhammer dient der Konsolidierung von Waren, die über mehrere Wochen für einen Fertigungsauftrag zusammengestellt werden. Auf den Tablaren werden Komponenten für Baugruppen der zu fertigenden Maschinen ein- und zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgelagert. Früher kamen vorkommissionierte Baugruppen in jeweils einen Auftragsbehälter und dieser auf einen Montagewagen mit vier Etagen. Die Montagewagen wurden auf Abruf in den sogenannten Stauraum, das Pufferlager, gefahren. Zwar waren die einzelnen Kästen und Etagen beschriftet, aber im Stauraum war die Suche nach dem richtigen Wagen nicht immer ganz einfach. Ganz zu schweigen von Nachbestückungen, wenn etwa noch ein Bauteil für eine Montagegruppe nachgeliefert wurde. Heute werden die Baugruppen wie alle anderen Teile im AKL eingelagert und sind dort jederzeit verfügbar – auf Knopfdruck. Diese elektronische Abwicklung bringt Niehoff enorme Zeitvorteile.
Mehr Freiheit: AKL ans Gebäude angepasst
Eine Besonderheit des neuen AKL ist die Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten. Die Hallen von Niehoff haben eine lichte Höhe von 10,10 m, ausgelegt auf die Hakenhöhe der dortigen Bekranung, und folgen einer klaren Systematik. Hier musste sich das AKL einfügen, um nicht bei etwaigen Standorterweiterungen oder Neunutzungen der Halle ein Störfaktor zu sein. Mit der heutigen Lösung, die gleich eine vierte Gasse optional eingeplant hat, hat man alle Freiheiten.
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