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Arbeiten Mitarbeiter in der Halle, sollten gezielt nur deren Arbeitsbereiche beheizt werden: entweder durch räumliche Abtrennung oder mit Hilfe von Strahlungsheizungen. Diese entfalten ihre Hitze nur örtlich, das Heizen des gesamten Lagers ist nicht nötig. Dies sind nur einige Möglichkeiten, Energie gezielt und effizient zu nutzen, die betrieblichen und örtlichen Gegebenheiten müssen natürlich passen.
Lager als Temperaturschleuse erhöht Energieeffizienz
Beim Bau der Produktions- und Lagerhalle von 2E Mechatronic beispielsweise hat Freyler zwischen die Ladezone mit den Hallentoren und die Produktion bewusst das Lager als Temperaturschleuse gebaut. Damit garantiert der Industriebauspezialist in der Produktion gleichbleibende Temperaturen und es wird nicht zum Tor hinaus geheizt.
Sandwichelemente sorgen bei 2E Mechatronic für eine hervorragende Wärmedämmung, weit über die gesetzlichen Vorgaben der EnEV (Energieeinsparverordnung) hinaus. Mit einer guten Dämmung lässt sich ein Lager nämlich bereits ohne viel Einsatz zusätzlicher Energie frostfrei halten.
Potenzielle Umnutzung in Betracht ziehen
Welche Waren bei welcher Temperatur gelagert werden sollen, steht bei der Planung natürlich mit an erster Stelle. Allerdings sollte der Planer berücksichtigen, dass sich die Halle im Fall der Fälle einfach nachrüsten und umnutzen lässt, zum Beispiel für die Lagerung von Tiefkühlprodukten oder Lebensmitteln. Ein weitsichtiges Konzept sorgt durch Flexibilität für einen langfristigen Werterhalt der Immobilie.
Ein weiterer Aspekt ist das Thema Verglasung: Ein helles Gebäude ist angenehm für die Mitarbeiter, aber gerade in einer Lager- und Logistikhalle arbeitet in der Regel weniger Personal als in der Produktion. Die einfallende Sonne erzeugt im Inneren der Halle Wärme, was für viele Produkte schädlich ist; speziell Lebensmittel und Papierprodukte vertragen kein direktes Sonnenlicht. Mit Glas sollte deshalb sorgsam umgegangen werden, auch hier im Hinblick auf eine spätere Umnutzung. Ebenso sollte sich das gesamte Lüftungs- und Belichtungskonzept bei Bedarf nachrüsten lassen.
Hallentragkonstruktion idealerweise auf das Lagersystem abgestimmt
Die Hallentragkonstruktion ist idealerweise auf das Lagersystem abgestimmt, damit die Stützen später nicht genau an der falschen Stelle stehen. Auch die Hallenhöhe hängt vom Lagersystem ab. Überschreitet die Lagerguthöhe 7,50 m, wird aus dem einfachen Lager ein Hochregallager und es gelten besondere Brandschutzbestimmungen – eine Sprinkleranlage wird beispielsweise zur Pflicht.
Diese und viele andere Aspekte müssen in Abhängigkeit vom ganz konkreten Bauvorhaben betrachtet werden, eine individuelle Planung von Fachleuten ist auch bei „einfachen“ Logistikhallen empfehlenswert, denn „schnell und billig“ hilft beim Bauen niemandem wirklich weiter.
Hanspeter Glemser ist Vertriebsingenieur bei der Freyler Industriebau GmbH in 73240 Wendlingen.
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