Versorgung sicher Otto Roth optimiert Kanban-System bei AWG
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Der Armaturen-Hersteller AWG wollte sein Kanban-System optimieren. Die Automatisierung der Beschaffungsvorgänge für C-Teile übernahm der Kanban-Spezialist Otto Roth. Folgendes wurde gemacht ...

Die Produkte von AWG, seit knapp acht Jahren zum US-amerikanischen Konzern Idex Corporation gehörend, schützen und retten Menschenleben, weshalb sie einwandfrei funktionieren müssen, so Benjamin Burkhardt, der AWG-Fertigungsleiter. In der Produktion stellen die circa 100 Mitarbeiter Strahlrohre und Wasser führende Armaturen für die Brandbekämpfung her. Aber auch Pumpen und das Zubehör dafür kommen aus der kleinen Gemeinde Ballendorf. Unter dem Markennamen Alco bietet AWG auch noch Wasserwerfer und Monitoranlagen für den mobilen und stationären Brandschutz an. Für das C-Teile-Management mit Blick auf das bestehende Kanban-System brauchte es aber irgendwann eine Möglichkeit, den Workflow zu automatisieren.
Das Kanban-Know-how von Otto Roth hat dann überzeugt, wie es weiter heißt. Denn die Investition sollte die Montage auch mit Zeichnungsteilen und Verbindungselementen mit Schraubensicherung versorgen können, was Otto Roth anbieten konnte.
C-Teile automatisiert und zweifelsfrei der Montage zuführen
Schrauben, Dichtungsringe und Muttern in allen Größen und Ausführungen warten bei AWG ordentlich sortiert in blauen Kästen, nebeneinander aufgereiht in langen Regalen, auf ihren Einsatz. Alle Artikel, die das Montageteam bei AWG benötigt, befinden sich so in greifbarer Nähe. Aktuell gibt es 222 DIN-, Norm- und Zeichnungsteile im Kanban-System. Es sei auch immer genug Nachschub da. Denn seit Anfang 2021 sorgt dafür ein 2-Behälter-Kanban-System mit RFID-Unterstützung. An jedem Kanban-Behälter ist dazu ein Etikett mit einem integrierten RFID-Transponder angebracht, in dem alle wichtigen Informationen über den jeweiligen Artikel, die Stückzahl und den genauen Standort des Behälters gespeichert sind, wie AWG erklärt.
Um einen Bestellvorgang auszulösen, legen die Mitarbeiter den leeren Behälter auf einer Palette ab, die auf einer RFID-Fußbodenmatte steht, welche die Daten der Tags ausliest und an die Master-Kanban-Box weiterleitet. Letztere sei das Herzstück des Systems. Als zentraler Rechner erfasst sie nämlich alle Bestellvorgänge und übermittelt die Daten in vordefinierten Zeitabständen per LAN, Wlan oder Mobilfunknetz an das EDV-System von Otto Roth. Das bringt etwa die Vorteile, dass die Beschaffungsprozesse effizienter ablaufen, die Nachbestellung automatisiert ist und der Bestand bei geringeren Kosten gemanagt werden kann, wie es dazu heißt. Auch Änderungen und Zusatzbestellungen direkt an der Master-Kanban-Box seien jederzeit einfach möglich. Die als komfortabel bezeichneten Kontrollfunktionen, Statistikdaten und Übersichten sorgten für ein zuverlässiges Datenmanagement.
Flexibel und schnell auf Auftragsspitzen reagieren können
Das neue Kanban-System komme auch bei den Mitarbeitern gut an. Denn sie müssten nicht mehr so weit laufen und außerdem blieben ihnen zeitraubende Beschaffungs- und Bestellprozesse erspart. AWG profitiert auch davon, dass weniger Lagerkapazität vorgehalten werden muss, was Kosten spart. Otto Roth nimmt dem Team aber nicht nur das komplette C-Teile-Management ab, wie man betont. Denn auch individuelle Zeichnungsteile beschafft der Spezialist auf Wunsch, um auch sie im Kanban bereitzuhalten. Ein Vorteil, den das Vorgängersystem laut AWG nicht geboten hat. Vormals mussten die Zeichnungsteile und die Verbindungselemente mit Schraubensicherung bei verschiedenen Lieferanten besorgt werden, was nach Aussage von AWG total unflexibel war. Jetzt aber könnten auch Spitzenzeiten bei der Produktion viel besser abgefangen werden. Denn wenn die Montagemitarbeiter mehr Teile brauchten, als im Kanban-System vorgesehen sind, könne der Kanban-Verantwortliche jederzeit eingreifen und nachbestellen.
Den Beweis für die effektive Zusammenarbeit liefern Kosteneinsparungen und beschleunigte Bestellabläufe. Aber auch die Zahlen überzeugen, die nach zwei Jahren Kanban-Partnerschaft im System stehen. Nicht weniger als 3.164 gelieferte Behälter und 5.079.880 Teile wurden durch das System geschleust. Und AWG könne jederzeit direkt am Kanban-Standort über die Online-Plattform www.kanban-mobil.de alle Informationen und Auswertungen abrufen. Otto Roth sei zwar der Manager des Kanban-Systems, aber der Kunde habe den Überblick und die Möglichkeit, sich den Behälterstatus oder die genaue Position anzusehen.
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