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„Diese Prozesse haben wir untersucht und versucht zu optimieren“, erklärte Jaßniger. Daraus ergaben sich standardisierte Abläufe mit intelligenter Lieferselektion, Kommissionierung und Versandlagerbuchung sowie die Einrichtung eines Webshops für Ersatzteile, in dem die Kunden die gewünschten Teile unkompliziert bestellen können.
Lager beliefert Produktions- und Versandbereich
Intelligente Logistiksysteme können aber noch weit mehr als effiziente Lösungen für Versand und Ersatzteileverwaltung. So präsentierte Falko Menz von Viastore Systems, Stuttgart, das Beispiel der Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG in Ingelfingen. Das neue Lagersystem dieses Unternehmens beliefert sowohl den Produktions- als auch den Versandbereich, wobei eine Lösung mit eingassigem automatischem Palettenlager und zweigassigem automatischem Kleinteilelager sowie entsprechender Behälterfördertechnik umgesetzt wurde.
„Das Lager-Layout des alten Standortes hat einfach nicht mehr zu den Anforderungen und den Geschäftsprozessen gepasst“, gab Menz als Begründung für die innovative Umgestaltung der Intralogistik an. Die bisherige manuelle Versorgung der Arbeitsplätze mit Hubwagen war so aufwendig und langsam, dass die Forderung der Kunden nach einer europaweiten Belieferung binnen 48 Stunden nicht erfüllt werden konnte.
Anlagenvisualisierung gewährt Kontrolle über das Materialflusssystem
„Daraufhin hat man sich entschlossen, eine Lösung zu finden, die Produktionsversorgung und Versand gleichzeitig abbildet“, referierte Menz. Einen großen Fortschritt bedeutete vor allem die intelligente Einbindung der Montageplatz-Versorgung durch Routenzüge. Die Anlagenvisualisierung gewährt Kontrolle über das Materialfluss-System, das immerhin etwa 400.000 Produktvarianten bewältigen muss. Das bedeutet, dass eine standardisierte Produktion auf Lager nicht möglich ist. Vielmehr muss die Produktion bedarfsorientiert nach dem Just-in-Time-Prinzip erfolgen.
Welche IT-Lösungen auf die Logistik in den kommenden Jahren zukommen werden, verdeutlichten Christian Erb von Salt Solutions und Christopher Bouveret von Itizzimo. „Wertschöpfungsnetzwerke werden größer und nicht kleiner“, stellte Erb angesichts des beständigen Wettlaufs von Staaten und Unternehmen um Wachstum, Wohlstand und Ressourcen fest.
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