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Nach der Depalettierung der Lagen werden die Handelseinheiten vereinzelt, automatisch auf Tablare geladen und in ein Tablarlager-AKL eingelagert. Unter Berücksichtigung von Warengruppen, Palettenstabilität und Füllgrad wird mittels Software eine Schlichtmatrix separat für jede Auftragspalette gebildet.
Eine Besonderheit bei Edna ist, dass der Kunde mit Hilfe eines sogenannten Palettometers bei Auslösen der Online-Bestellung quasi selbst entscheiden kann, wie die Palette bei Edna „gebaut“ werden soll – individuell abgestimmt auf seine jeweiligen Anforderungen.
Diese Dienstleistung verlangt von der Witron-Lösung höchste Systemflexibilität, da je nach Vorgabe des Kunden im OPM bis zu vier unterschiedliche Palettentypen (Standard-, Regenbogen-, Sandwich- oder individuell gemischte Multi-Kundenpalette) erstellt werden müssen – und dies selbstverständlich ohne Leistungsverluste an der COM. Selbst die Palettenhöhe richtet sich nach den Vorgaben des jeweiligen Kunden.
Die Etiketten sind jederzeit von außen sichtbar
„Gerade bei den gemischten Multi-Kunden-Paletten wird jede einzelne Handelseinheit speziell belabelt und anschließend so von der COM auf die Palette gesetzt, dass das Etikett jederzeit von außen sichtbar ist. Unterstützt wird dies durch einen Drucker, der im TK-Bereich stabil arbeitet, innovative Witron-Software-Tools und speziell von FAS entwickelte „Drehkreuze“ auf der Zuführungsstrecke“, sagt Witron-Projektleiter Slavisa Jovanovic. „Der Kunde beziehungsweise der Auslieferungsfahrer soll die Ware kontrollieren können, ohne einzelne Kartons aus der Palette herausnehmen zu müssen.“ Durch die Verwendung von orangefarbenen Labels auf den Kartons kann den Fahrer selbst bei Nacht alle gewünschten Kundeninformationen schell erkennen.
Ein weiterer spezieller Kundenservice seitens Edna ist die Belieferung von Großkunden mit sogenannten Sandwich-Paletten. Hierbei werden vom Kunden unterschiedliche Waren lagenweise bestellt. Die einzelnen Produktlagen sind wiederum durch Europaletten getrennt. Edna-Kunden haben so den Vorteil, dass sie die Waren somit gleich sortiert in ihr eigenes Logistikzentrum einlagern können.
Auch die Kommissionierung dieser Bestellform wird Mittels der COM umgesetzt. Die Verdichtung dieser Aufträge erfolgt ebenso mechanisiert im Anschluss an die automatische Kommissionierung.
Konfektionierung von Backwaren mechanisiert
Neben der OPM-Einführung hat Witron für den Backwarenhersteller auch die sogenannte Konfektionierung mechanisiert. „Diese Abwicklung erfolgte in der Vergangenheit rein manuell“, erklärt Jovanovic. Dabei werden parallel bis zu sechs sortenreine Gitterboxen aus dem TK-HRL über automatische Förderstrecken zu ergonomischen Arbeitsplätzen transportiert. Ein Kartonaufrichter stellt dem Konfektionierer Versandkartons in der richtigen Größe zur Verfügung, in welche die Backwaren in vordefinierter Menge und Mischung einsortiert werden. Abschließend werden die Kartons ettiketiert, verklebt, mechanisiert nach Fremdkörpern untersucht und über Förderstrecken ins Tray-AKL zurückgeführt und zeitnah zur Auslieferung über das OPM-System kommissioniert. „Da wir durch die Konfektionierung im Prinzip ein neues Produkt schaffen, muss unsere WMS-Software sämtliche gesetzliche Eigenschaften hinsichtlich aller Lebensmittelkriterien, Nachverfolgbarkeit und Chargenverfolgung erfüllen“, so Jovanovic.
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