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SAP und die Telekom integrieren IoT-Daten in den digitalen Kern
Wie sich Datenströme in der Logistik heute schon verketten lassen, haben SAP und die Deutsche Telekom auf der Hannover Messe 2018 gezeigt. Speziell für die Logistik haben beide Unternehmen eine Lösung entwickelt, die IoT-Hardware, Sensordaten, Plattformen und SAP-Systeme übergreifend miteinander verbindet. Am Ende lassen sich Positions- und Zustandsdaten aus der Supply Chain live in SAP-Systeme integrieren. Dazu haben SAP und die Telekom Schnittstellen zwischen der IoT-Plattform des Bonner Anbieters und der SAP-Cloud-Plattform entwickelt und zertifiziert. So lassen sich Warenbewegungen mit den Prozessen im SAP-System verbinden.
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Clouds
Cloud Computing für Logistik: Definition, Vorteile & Datenschutz
Als Datentreuhänder konsolidiert die Telekom die IoT-Daten aus unterschiedlichen Quellen, gewährleistet Schutz und Sicherheit und bindet die Echtzeitinformationen in SAP-Applikationen wie SAP Vehicle Insights, SAP Global Track and Trace oder SAP Connected Goods ein. Anwender sollen nicht nur die Standorte von Fahrzeug- und Trailerflotten überwachen können, sondern auch Bewegungen und Zustände einzelner Container und Warenpakete – ob Erschütterungen, Temperaturen oder die Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus behalten die Firmen die eigene Lieferkette und die Prozesse ihrer Partner im Blick: Die Logistiklösung kann Daten übergreifend austauschen.
Kühlketten überwachen, Lieferzeiten prognostizieren
Welche Vorteile sich den Anwendern bieten: Beispielsweise kann der Rechnungslauf im ERP-System automatisch starten, wenn eine Lieferung vom Hof fährt. Bleiben Transporte unterwegs im Blick, lassen sich Routen optimieren und der Benzinverbrauch senken. Auch Kühlketten lassen sich dokumentieren und Ankunftszeiten prognostizieren. Treten Probleme bei einer Lieferung auf, lässt sich das aus der Ferne erkennen. Vorräte sind immer getrackt, digital erfasst und inventarisiert.
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Die dafür nötigen IoT-Daten kommen vom Telekom-Partner Roambee. Das Start-up aus dem Silicon Valley hat unterschiedliche IoT-Geräte für die Logistik entwickelt. Je nach Anforderung stehen unterschiedliche Hardware-Ausführungen zur Verfügung. Beispielsweise können die sogenannten Beefleets ihren Standort bestimmen, Temperaturen messen und Erschütterungen registrieren. Über die Diagnoseschnittstelle OBD II lassen sich die Beefleets im Fahrzeug betreiben. Wer stattdessen Trailer und Container verfolgen und überwachen möchte, greift zur Bee: Das IoT-Gerät ist kompakter, lässt sich entweder magnetisch an einem Container befestigen oder auch einer Lieferung beilegen. Um einzelne Pakete oder Frachtstücke zu verfolgen, kommen Beebeacons zum Einsatz: Über Bluetooth Low Energy arbeiten sie mit den Bees zusammen, um beispielsweise Be- und Entladevorgänge zu dokumentieren oder Transportlisten vollautomatisch zu erstellen.
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