Pharmalogistik Probleme beim Zurückholen der Produktion

Logistikexperten der Dekra erwarten infolge der Covid-19-Pandemie neue Herausforderungen für Transporteure der Pharmabranche. Um die Abhängigkeit von Pharmaprodukten aus Übersee zu verringern, gehen sie in Europa von einem deutlichen Zuwachs der Pharmaproduktion und den entsprechenden Lagerstätten aus.

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Mit qualifizierten, unabhängigen Expertendienstleistungen arbeitet die Dekra für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zuhause – in rund 60 Länder dieser Welt.
Mit qualifizierten, unabhängigen Expertendienstleistungen arbeitet die Dekra für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zuhause – in rund 60 Länder dieser Welt.
(Bild: Dekra)

Die hohen Qualitätsmaßstäbe für Transport, Lagerung und Auslieferung von Humanmedizin könnte die europäische Logistikbranche an ihre Grenzen bringen, so Dekra-Fachleute. Nach der europäischen GDP-Leitlinie (Good Distribution Practice) müssen Großhändler, nachgelagerte Transporteure und Kuriere die Lageranforderungen vom Hersteller auch beim Transport einhalten. Dekra-Experten würden derzeit schon eine erhöhte Nachfrage nach GDP-Standard-gemäßen Zertifizierungen verzeichnen, heißt es.

Erkennbare Schwachstellen

Pharmalogistiker müssten für die Einhaltung der GDP-Standards hohe Anforderungen erfüllen – beispielsweise die Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit in den Auslieferfahrzeugen und im Lager oder die IT-seitige Vernetzung der Kühlkette mit Seriennummernverfolgung. Für die besonderen Anforderungen im Umgang mit Arzneimitteln müssten zudem Fahrer und Lagermitarbeiter geschult und sensibilisiert werden.

In der Praxis würden die Dekra-Auditoren häufig Schwachstellen bei Lagerung und Transport erkennen. Arzneimittellieferungen gerieten beispielsweise zu Zwischenhändlern, die keine Großhandelsgenehmigung vorweisen könnten, oder sie würden in nicht geeigneten Fahrzeugen mit mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen transportiert. Medikamente wären auf ihrem Transportweg manchmal nicht vor Hitze und Kälte geschützt. Hinzu kämen bauliche und technische Mängel bei den Lagerhallen.

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