Krane Industrieschwenkkrane im Außendienst

Autor / Redakteur: Rainer Büdenbender / Volker Unruh

Temperaturen zwischen -30 und +40 °C, Schnee- und Eisgestöber bei Windstärke 9: Die Schwenkkrane an der Seilbahnanlage am Whistler Mountain sind härtesten Belastungen ausgesetzt und werden praktisch kaum genutzt. Und doch müssen sie als Retter in der Not zu jeder Zeit betriebsbereit sein.

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Dabei sein ist alles: Kurz vor den olympischen Winterspielen 2010 in Kanada lieferte die Siegener Vetter Krantechnik GmbH vier Säulenschwenkkrane für die „Peak 2 Peak Gondola“ im kanadischen Wintersportgebiet um Whistler Mountain und Blackcomb Mountain. Die Säulenschwenkkrane haben eine Tragfähigkeit von 2500 kg bei einer Ausladung von 6000 mm und einer Bauhöhe von 2600 mm. Die Hubhöhe beträgt 9000 mm, die Hubgeschwindigkeiten betragen 10 und 2,5 m/min. Die Kranausleger können im Bereich von 270° geschwenkt werden.

Krane müssen harten Bedingungen standhalten

Je zwei Krane sind auf den beiden je 65 m hohen Seilbahnstützen montiert und unterstützen den Bergungsprozess der Gondeln im Havariefall. Dabei galt es für Vetter, die rauen Einsatzumgebungen, die harten technischen und statischen Bedingungen sowie die strengen Sicherheitsvorschriften zu berücksichtigen.

Weltweit dienen die meisten eingesetzten Krananlagen dazu, Produktionsabläufe zu unterstützen, effektiver zu machen und somit die Betriebskosten zu senken. Es ist also meist die wirtschaftliche Komponente, die bei der Investition im Vordergrund steht.

Ganz anders ist das bei den von Vetter gelieferten vier Schwenkkranen, die paarweise auf den Stützen der Olympia-Gondelseilbahn in Kanada montiert wurden. Diese Seilbahn verbindet das Skigebiet Blackcomb Montain mit dem durch die Winterolympiade 2010 bekannt gewordenen Skigebiet Whistler Mountain zu einem der größten alpinen Skigebiete der Welt.

Schwenkkrane für besondere Aufgaben

Die Schwenkkrane haben eine besondere Aufgabe: Sie werden nur in Notfällen eingesetzt, zum Beispiel bei einer Havarie der Seilbahn. In diesem Fall heben sie ein Bergungsgerät auf die Seile, das an den beiden 65 m hohen Stützen stationiert ist. Das Bergungsgerät zieht dann die Gondeln sicher zur Rettungsplattform.

Der seltene Betrieb der Krane – Einsatz nur in Notfällen – stellt ganz besondere Anforderungen an die Technik: Bei extrem langen Stillstandszeiten und unter besonders harten Umweltbedingungen müssen die Schwenkkrane jederzeit verfügbar und betriebsbereit sein.

Der hochalpine Standort auf über 2000 m über NN bedeutet, dass der Kranbetrieb bis Windstärke 9 Beaufort gewährleistet sein muss, das entspricht einem Sturm von 75 bis 88 km/h. Dementsprechend wurden Antriebe und Bremsen besonders kräftig dimensioniert.

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