Startschuss ABB eröffnet 150 Millionen Dollar teure Mega-Roboterfabrik in China
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ABB eröffnet gestern offiziell die neue vollständig automatisierte Roboterfabrik in Kangqiao bei Shanghai. Dort soll die nächste Robotergeneration ihre Wiege haben.

Die 150-Millionen-Dollar-Investition schuf bei Shanghai ein rund 67.000 Quadratmeter großes Produktions- und Forschungszentrum für die Entwicklung und den Bau von ABB-Robotersystemen der neuesten Art. Im neuen Werk setzt ABB seine eigenen digitalen und Automatisierungssysteme ein, wie es weiter heißt, um Roboter der nächsten Generation herzustellen. So will das Unternehmen seine Marktführerschaft in den Bereichen Robotik und Automatisierung in China weiter ausbauen. Das Werk ist die neueste Anlage des ABB-Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation. Und im Juli wurde bereits ein neuer globaler Innovations- und Schulungscampus für die Maschinenautomation in Österreich eröffnet, gefolgt von der Learning Factory 4.0 in Berlin, was im September geschah.
Mega-Roboterfabrik vereint physische und virtuelle Welt
Die Eröffnung der neuen Mega-ABB-Fabrik knüpfe an drei erfolgreiche Jahrzehnte in China an. Damit erreiche das Unternehmen einen weiteren Meilenstein auf dem Weg, den Roboteranwendern zu einem nachhaltigen Wachstum zu verhelfen, den Arbeitskräftemangel anzugehen und hochwertige Arbeitsplätze in einer neuen Ära der Automatisierung zu schaffen. Über 90 Prozent der Robotiksysteme, die ABB in China verkauft, werden in dieser Fabrik hergestellt, wie zu erfahren ist. Damit hilft die neue Anlage chinesischen Unternehmen dabei, mehr lokal hergestellte Produkte, Technik und Dienstleistungen zu entwickeln.
Das Werk vereine die physische mit der digitalen Welt. So will ABB ein digitales Ökosystem für die Produktion schaffen. Darin kommen virtuelle Planungs- und Produktionsmanagementsysteme zum Einsatz, um die Leistung zu verbessern und die Produktivität durch die Erfassung und Analyse von Daten zu maximieren, wie es heißt. Es gebe keine herkömmlichen, festen Montagelinien, aber dafür werden flexible, modulare Fertigungszellen digital vernetzt und von intelligenten, autonomen und mobilen Robotern bedient. Durch KI (Künstliche Intelligenz) gestützt, übernehmen ABB-Robotersysteme dort Aufgaben wie Schrauben, Montieren und Materialhandling, sodass Mitarbeiter entlastet werden und sich auf attraktivere Tätigkeiten konzentrieren können, wie ABB erklärt.
Und im rund 8.000 Quadratmeter großen Forschungs- und Entwicklungszentrum des Standorts werden Innovationen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Digitalisierung und Software entwickelt. Darunter fallen die autonome Mobilität, digitale Zwillinge, maschinelle Bildverarbeitung und Low-Code-Programmiersoftware, um Roboter intelligenter, flexibler, sicherer und benutzerfreundlicher zu machen. Diese Innovationen werden gemeinsam mit Partnern und Kunden im „Open Lab“ von ABB entwickelt.
Vision „Fabrik der Zukunft“ wird real
Mit diesem Produktions- und Entwicklungsstandort übertrage ABB seine Vision einer „Fabrik der Zukunft“ in die Realität. Denn Produktion und Intralogistik werden aufgrund einer flexiblen Automatisierung robuster, schneller und effizienter. Der Neubau hat natürlich auch einen Hintergrund, der die Chancen auf dem Robotermarkt betrifft. Denn ABB geht davon aus, dass der weltweite Robotikmarkt von heute 80 Milliarden Dollar auf 130 Milliarden Dollar im Jahr 2025 wachsen wird. China ist außerdem der größte Robotikmarkt der Welt, weil bereits 2021 rund 51 Prozent der weltweiten Roboteranlagen in China installiert wurden. Erstmals sind seitdem über eine Million operative Roboter im Land im Einsatz.
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