Zigtausend Jobs bedroht Aluminium Deutschland verkündet alarmierende Zahlen

Quelle: Pressemitteilung von Aluminium Deutschland Lesedauer: 2 min

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Die Aluminiumproduktion in Deutschland ist im zweiten Quartal wieder deutlich gesunken. Bei den Primäraluminiumhütten ging das Produktionsvolumen um knapp die Hälfte zurück. Hier mehr dazu ...

Die Aluminiumproduktion in Deutschland (hier Strangpressprofile) sackt ab, wie Aluminium Deutschland registrieren muss. Und das passiere in allen Sektoren. Das werde die Abwanderung von Industrien begünstigen und rund 60.000 Jobs gefährden, nebst unserem Wohlstand.
Die Aluminiumproduktion in Deutschland (hier Strangpressprofile) sackt ab, wie Aluminium Deutschland registrieren muss. Und das passiere in allen Sektoren. Das werde die Abwanderung von Industrien begünstigen und rund 60.000 Jobs gefährden, nebst unserem Wohlstand.
(Bild: AD)

Auch die Halbzeugfertigung mit Aluminium muss dabei Rückschläge im 2-stelligen Bereich verkraften, wie es weiter heißt. Rob van Gils, der Präsident von Aluminium Deutschland (AD), kommentiert angesichts der alarmierenden Produktionsrückgänge: „Der Exodus der Industrie hat bereits begonnen und nimmt immer mehr Fahrt auf. Die industrielle Wertschöpfung und damit der Wohlstand in Deutschland stehen auf dem Spiel.“ Die Bundesregierung müsse dringend gegensteuern. Es gehe dabei nicht um Dauersubventionen, sondern um eine Art Brücke, sowie um über 60.000 Jobs in der Aluminiumindustrie. Gils begrüßt nach eigenen Worten zwar die Ankündigungen, durch strukturelle Maßnahmen die Energiepreise in Deutschland auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken, aber man könne nicht darauf allein setzen. Die Zeit dränge. Und wenn große Teile der Industrie abgewandert sind, kommen sie nicht mehr zurück. Mit allen Konsequenzen für industrielle Wertschöpfung und Unabhängigkeit des Landes, befürchtet der AD-Präsident.

Folgende Zahlen aus der Aluminiumbranche machen Sorgen

Die Herstellung von Rohaluminium ging im zweiten Quartal um 14 Prozent auf rund 748.000 Tonnen zurück. Nach dem ersten Halbjahr liegt der Output bei gut 1,5 Millionen Tonnen. Dabei sank die Herstellung von Primäraluminium im Zeitraum von Januar bis Juni um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Hütten produzierten dabei rund 98.000 Tonnen Aluminium. Vor der Energiekrise, betont Gils, stellten sie fast dreimal so viel her.

Der weiterverarbeitende Aluminiumhalbzeug-Bereich verzeichnete mit knapp 595.000 Tonnen im zweiten Quartal ebenfalls ein deutliches Minus von 12 Prozent. Dabei lag der Rückgang sowohl bei den Herstellern von Strangpresserzeugnissen (-16 Prozent) als auch bei den Produzenten von Walzprodukten (-11 Prozent) im 2-stelligen Bereich. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 1,2 Millionen Tonnen Aluminiumhalbzeuge in Deutschland hergestellt (entspricht -10 Prozent).

(Bild: AD)

Tja, nur Deutschland wächst in diesem Jahr nicht!

Van Gils stellt weiterhin fest: „Deutschland wird als einziges Industrieland in diesem Jahr nicht wachsen. Das sollte uns allen zu denken geben – und zwar grundlegend.“ Die Produktions- und Investitionsbedingungen müssten deutlich verbessert werden. Die aktuell schwache Konjunktur macht der Industrie ebenso zu schaffen. Die Nachfrage aus wichtigen Abnehmerbranchen wie aus der Bauwirtschaft und dem Maschinenbau ist weiter rückläufig. Und der Aufschwung scheint weiter weg denn je. Die Sorgenfalten, so Gils, werden dabei immer tiefer.

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