Wasserstoff-Mekka Stuttgart Bosch gibt Startschuss in die Wasserstoff-Mobilität

Quelle: Pressemitteilung von Bosch Lesedauer: 4 min

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Bosch startete heute symbolisch in das Wasserstoff-Zeitalter. Am Standort Stuttgart-Feuerbach hat Bosch nämlich jetzt mit der Serienfertigung seines Brennstoffzellen-Antriebssystems begonnen.

Ab heute startet offiziell die Wasserstoffzukunft bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach. Das wurde heute im Rahmen der Veranstaltung Bosch Tech Day 2023 verkündet. Erfahren Sie hier, was das Hightech-Unternehmen mit Blick auf eine klimaschonendere Mobilität alles plant.
Ab heute startet offiziell die Wasserstoffzukunft bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach. Das wurde heute im Rahmen der Veranstaltung Bosch Tech Day 2023 verkündet. Erfahren Sie hier, was das Hightech-Unternehmen mit Blick auf eine klimaschonendere Mobilität alles plant.
(Bild: Bosch)

Der Pilotkunde in Sachen Brennstoffzellen-Antriebssystem von Bosch aus Stuttgart-Feuerbach ist das US-Unternehmen Nikola mit seinem per Brennstoffzellen angetriebenen E-Lkw. Das klimafreundliche Fahrzeug soll schon im dritten Quartal 2023 auf den nordamerikanischen Markt kommen soll. Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, sagte anlässlich des Bosch Tech Day 2023 heute: „In unserem Werk mit der längsten Geschichte findet jetzt Wasserstoff-Zukunft statt!“ Das heißt im Klartext: Bosch kann Wasserstoff und will mit Wasserstoff wachsen. Man ist, wie es weiter hießt, entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette aktiv und entwickelt nicht nur Technik für die Erzeugung von Wasserstoff, sondern auch für seine Anwendung. Ab 2030 will Bosch mit seinen Wasserstoff-Technologien einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro erzielen, wie Hartung wissen ließ.

Bosch-Werke liefern wichtige Komponenten für Wasserstoff

Auch mit Blick auf die Wasserstoffwirtschaft setze Bosch mit seinem Know-how auf einen weltweiten Fertigungsverbund und die Leistungsfähigkeit seiner deutschen Standorte. So liefert das Bosch-Werk in Bamberg für die Feuerbacher Fertigung den Brennstoffzellen-Stack zu. Aus dem Werk Homburg stammten wichtige Systemkomponenten, wie unter anderem der elektrische Luftkompressor oder das Rezirkulationsgebläse. „Komplexe Technik wie etwa Brennstoffzellen-Stacks im großen Maßstab vom Band laufen zu lassen, das können nur wenige Unternehmen. Wir gehören dazu und haben auch die Fähigkeit, neue Entwicklungen schnell in großen Serien zu skalieren“, betonte Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender von Bosch Mobility.

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Parallel zu Feuerbach laufe eine Fertigung für das Brennstoffzellen-Antriebssystem auch im chinesischen Chongqing an. Hierfür kommen die nötigen Komponenten aus dem Werk in Wuxi. Bosch sei das erste Unternehmen, das solche Systeme in China und in Deutschland fertige. Auch plant Bosch, Stacks für mobile Anwendungen im US-Werk Anderson, South Carolina, herzustellen. Das Unternehmen geht davon aus, dass voraussichtlich 2030 bereits jedes fünfte neue Nutzfahrzeug ab 6 Tonnen weltweit mit einem Brennstoffzellenantrieb fahren wird.

Bosch treibt Wasserstoffzukunft mit Milliarden-Invest voran

Eine klimaneutrale Welt könne es nur mit Wasserstoff geben, ist man bei Bosch überzeugt. Entsprechend stark engagiert man sich eben für den Aufbau einer funktionierenden H2-Wirtschaft, wobei Bosch seine Investitionen in die Wasserstofftechnik noch weiter intensiviert, wie es heißt. Insgesamt will Bosch von 2021 bis 2026 nahezu 2,5 Milliarden Euro für die Entwicklung und Fertigung seiner Wasserstofftechnik ausgeben. Das, wie betont wird, ist noch einmal eine Milliarde Euro mehr, als es der Investitionsplan für den Zeitraum 2021 bis 2024 vorgesehen hatte. Die geschäftlichen Chancen für Bosch seien aber auch groß, ebenso der Beschäftigungseffekt. Denn schon jetzt beschäftige Bosch über 3.000 Mitarbeiter im Sektor Wasserstofftechnik. Davon arbeite über die Hälfte in Europa. Das Gros der Stellen könne auch intern besetzt werden – vor allem mit Beschäftigten aus der Bosch-Antriebssparte.

Die weiteren Erfolgsaussichten für das Wasserstoffgeschäft seien jedoch an die politischen Rahmenbedingungen geknüpft. Vor allem Europa muss nach Ansicht von Hartung weit mehr tun. Nicht zuletzt auch, um ein Gegengewicht zur starken Dynamik in anderen Weltregionen, wie zum Beispiel den USA, zu schaffen. Konkret formulierte der Bosch-Vorsitzende vier Forderungen an die deutsche und europäische Politik:

  • 1. Die Wasserstofferzeugung in der EU muss forciert werden;
  • 2. Es sind dafür auch internationale Lieferketten zu schmieden;
  • 3. Wasserstoff muss in allen Wirtschaftssektoren eingesetzt werden;
  • 4. Das Wichtigste: Europa braucht so schnell wie möglich eine umfassende Wasserstoff-Infrastruktur für die Verteilung des Energieträgers.

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