Modernisierungsdruck Die Zukunft gehört integrierten Mobilitätslösungen

Von Stefan Mennecke

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Die Transport- und Logistikbranche (T&L) hat in den vergangenen Monaten nicht nur in Deutschland, sondern weltweit die wohl größten Herausforderungen ihrer Geschichte erleben müssen. So folgte auf den Lockdown im Frühjahr 2020 in weiten Bereichen eine fast ebenso schnelle Erholung – ausgelöst durch das Corona-bedingte Wachstum im E-Commerce von bis zu 28 Prozent.

Die Logistik steht unter massivem Druck: Auf der einen Seite glänzende Wachstumsaussichten, auf der anderen Seite Treiber wie die Digitalisierung und wachsende Ansprüche auf Kundenseite.
Die Logistik steht unter massivem Druck: Auf der einen Seite glänzende Wachstumsaussichten, auf der anderen Seite Treiber wie die Digitalisierung und wachsende Ansprüche auf Kundenseite.
(Bild: Pexels)

Derart sprunghafte Entwicklungen erfordern eine enorme Flexibilität seitens der Unternehmen, um weiterhin profitabel und wettbewerbsfähig bleiben zu können. Dabei ist die Pandemie nur eine von vielen Entwicklungen, die die Branche unter Druck setzt. Einerseits steht sie vor glänzenden Aussichten. So wird bis zum Jahr 2027 ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von 6,5 Prozent prognostiziert. Andererseits warten enorme Herausforderungen, deren Treiber Digitalisierung, Regulierung und wachsende Kundenansprüche sind.

Technologie macht die Prozesse in der Logistik schlanker, schneller und effizienter – dies hat die Branche offenbar bereits erkannt und entsprechend investiert. Unsere aktuelle Studie ‚Mobilizing the Delivery Workforce: Der Stand mobiler Technologien in Transport und Logistik 2021‘ zeigt, dass mehr als drei Viertel (78 Prozent) der T&L-Unternehmen in Deutschland seit 2020 erheblich in mobile Technologien, Wearables oder IoT-Lösungen investiert haben, um das Geschäft besser skalieren zu können und es an die sich wandelnden Bedürfnisse von Kunden und Verbrauchern anzupassen.

Schnelle Lieferung und bessere Daten statt Drohnen oder autonome Fahrzeuge

Weltweit planen 80 Prozent der T&L-Unternehmen in den nächsten 18 Monaten erhebliche Investitionen in Technologien wie mobile Geräte, Wearables oder IoT-Geräte und -Lösungen. Die meisten Entscheidungsträger wollen in Technologien investieren, die Lieferungen beschleunigen und die Datenanalyse und -messung verbessern. Investitionen in autonome Fahrzeuge und Lieferdrohnen haben eine vergleichsweise geringere Priorität.

Allen genannten Investitionsfeldern gemein ist jedoch die Tatsache, dass sie entweder auf mobilen Geräten laufen oder von diesen mit Daten und Informationen gespeist werden. Daher müssen Unternehmen im T&L-Sektor unbedingt sicherstellen, dass ihre Geräte und Plattformen für diese Technologien der Zukunft auch gerüstet sind.

Mängel bei mobilen Geräten – Integration und Updates verursachen Kosten

Diese Investitionen waren jedoch bislang noch nicht umfassend und erfolgreich genug – oder passierten an den falschen Stellen. So müht sich die Branche weiterhin mit siloartigen Arbeitsabläufen ab, bei denen Mitarbeiter im Außendienst wertvolle Zeit verlieren. Zudem fehlt offenbar ein geregelter IT-Support beim Ausfall von mobilen Geräten. Oftmals ist das der primäre Faktor für teure Ausfallzeiten und Lieferverzögerungen. Außerdem haben Fahrer viel zu häufig keine Möglichkeit, unterwegs auftretende Probleme selbst zu diagnostizieren und zu beheben.

Für Mitarbeiter auf dem Weg zum Kunden hat ein solcher Ausfall massive Auswirkungen: Routen sind nicht mehr optimal geplant, Mautgebühren und andere Dienstleistungen nicht mehr über Apps abgerechnet, Telematik-Dashboards fallen aus. Fahrern bleibt in solchen Fällen nichts anderes übrig, als manuell zu agieren, was zu neuen Ineffizienzen oder – noch schlimmer – unnötigen Fehlern führt.

So werden jeden Tag wertvolle Minuten verschwendet, die die Zustellzeit unnötig verlängern und damit die Kundenzufriedenheit einschränken oder gar negativ beeinflussen. In der deutschen T&L-Branche gehen so durchschnittlich 15 Stunden pro Mitarbeiter im Monat verloren – zumeist durch den Ausfall mobiler Geräte. Fast drei Viertel (73 Prozent) der befragten Unternehmen in Deutschland sehen die Reduzierung dieser Ausfallzeiten im Außendienst als ein wichtiges Anliegen – ein Wert, der im weltweiten Vergleich hierzulande am höchsten ist.

Für eine stabile Zukunft mit einer Mobile-First-Strategie sollten Unternehmen in eine Enterprise-Mobility-Management-Plattform investieren.
Für eine stabile Zukunft mit einer Mobile-First-Strategie sollten Unternehmen in eine Enterprise-Mobility-Management-Plattform investieren.
(Bild: Pexels)

Die Ursache hierfür ist eine mangelhafte Integration neuer Investitionen in bereits vorhandene Infrastrukturen und Unternehmensprozesse. Dadurch können Informationen und Daten nicht über alle Systeme hinweg synchron zur Verfügung stehen und viele Unternehmen müssen auf manuelle Prozesse zurückgreifen.

Mangelnde Integration neuer und bestehender Technologien ist oft die Ursache für Ausfallzeiten und Lieferverzögerungen. So werden Systeme nicht häufig genug aktualisiert, vielen Mitarbeitern fehlt es an Wissen oder passenden Schulungen zur richtigen Nutzung der eingeführten Technologien oder aktualisierte Daten und Informationen werden nicht automatisch über alle Systeme hinweg geteilt.

Diese Schwierigkeiten, denen T&L-Unternehmen gegenüberstehen, zeigen die enorme Bedeutung einer umfassenden Integration neuer Technologien in die Unternehmensprozesse. Ohne eine passende Mobility-Lösung verlieren Unternehmen Zeit und Geld. Nur mit einer integrierten Mobilitäts- und IoT-Management-Plattform können sie ihre Geschwindigkeit erhöhen, gleichzeitig die Kosten minimieren und den Lieferprozesses transparenter gestalten.

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Langfristig Umstieg auf Mobile-First-Strategie für die letzte Meile

Solche Mobile-First-Technologien werden eine Schlüsselrolle bei der Zustellung auf der letzten Meile spielen. Dieser Meinung sind 70 Prozent der T&L-Entscheidungsträger in Deutschland. Zudem wird eine Mobile-First-Strategie auch bei der Beschleunigung der Lieferprozesse von zentraler Bedeutung sein. Weitere entscheidende Zukunftstechnologien für die Bewältigung der letzten Meile werden in den kommenden fünf Jahren optimierte Kundeninformation durch Paket-Tracking in Echtzeit, autonome Fahrzeuge, fortschrittliche Datenanalytik sowie Drohnen und Wearables sein.

Transport- und Logistik-Unternehmen sind bereit, sich mit neuer Technologie an die wachsenden Herausforderungen anzupassen, um im Wettbewerb zu bestehen. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn vergangene und zukünftige Investitionen innerhalb einer Organisation nebeneinander bestehen können.

Um ihre Wertschöpfungskette zu optimieren und für die Zukunft richtig aufgestellt zu sein, müssen Unternehmen im Bereich T&L in eine Enterprise-Mobility-Management-Plattform investieren, um ihre Mobile-First-Strategie effizient umsetzen zu können. Der Onlinehandel wächst weiter, gleichzeitig rufen die Kunden nach prompter Lieferung und besserer Nachverfolgung der Sendungen. Die unternehmenseigenen Prozesse müssen also schneller und effizienter werden. Eine adäquate Mobile- und IoT-Management-Lösung ist nicht nur hierbei von Nutzen, sondern hilft auch, Regularien einzuhalten, Abläufe zu rationalisieren und Geräteausfallzeiten zu minimieren.

Methodologie

Im Auftrag von Soti führte Arlington Research, ein unabhängiges Marktforschungsinstitut, 550 Online-Interviews mit IT-Managern, IT-Verantwortlichen, dem Senior Management und C-Level-Führungskräften durch, die im Transport- und Logistiksektor tätig sind. Alle Befragten sind 18 Jahre und älter und arbeiten in Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern weltweit.
Die Umfrage wurde vom 18. bis zum 30. März 2021 in Deutschland, den USA, Kanada, Mexiko, Großbritannien, Frankreich, Schweden und Australien durchgeführt.

* Stefan Mennecke ist Vice President Sales, Central and Eastern Europe bei der Soti GmbH in 81677 München, Tel. +49 172 6212695, stefan.mennecke@soti.net

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