Nullemissionen Emissionsminderungszertifikate helfen in Richtung Scope 3
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Insbesondere auf dem Weg zum sogenannten Scope 3, bei dem die Emissionen in der Lieferkette oder durch den Gebrauch von Produkten entstehen, gibt es jetzt Hilfe von Thyssenkrupp.

Trotz vieler Innovationen und Bemühungen sei es Unternehmen heute noch nicht möglich, CO2-Emissionen vollständig zu vermeiden oder gar auf null zu reduzieren. Das gilt insbesondere für den sogenannten Scope 3, bei dem die Emissionen in der Lieferkette oder durch die Nutzung der verkauften Produkte entstehen, wie Thyssenkrupp Materials Services erklärt. Über die Tochtergesellschaft Thyssenkrupp Materials Trading aber, bietet man ab sofort sogenannte Emissionsminderungszertifikate an. Mit diesen sogenannten Voluntary Carbon Credits (VCCs) könnten Abnehmer ihre Emissionen entlang der eigenen Produktions- und Wertschöpfungskette ausgleichen und einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Thyssenkrupp Materials Services, der größte werksunabhängige Werkstoffhändler und -Dienstleister in der westlichen Welt, sei damit der Erste seiner Branche, der das anzubieten habe.
Der VCC Desk von Thyssenkrupp Materials Trading übernehme dabei zentral für Thyssenkrupp Materials Services und für eigene Kunden die sorgfältige Auswahl, Beschaffung sowie die transparente und ordnungsgemäße Stilllegung von Emissionsminderungszertifikaten. Der daraus resultierende Ausgleich ist sowohl für eigene Emissionen (Company Carbon Footprint oder CO2-Fußabdruck eines Unternehmens) als auch für Emissionen in Verbindung mit den Handelsprodukten des Kunden (Product Carbon Footprint oder CO2-Fußabdruck eines Produktes) relevant, so die Protagonisten.
Beispiele für Projekte zur CO2-Reduktion
Die Auswahl der Zertifikate erfolge unter Einhaltung sorgfältiger Kriterien, die kontinuierlich geprüft und weiterentwickelt werden müssten. Auch werde mit den Kunden über deren Wünsche abgestimmt. Bei der Auswahl der Projekte spielt die Frage, ob sie dauerhaft sind und von zusätzlichen Maßnahmen begleitet werden, außerdem eine kritische Rolle. Beispiele für entsprechende Projekte sind Aufforstung von Wäldern, Ausbau der Trinkwasserversorgung oder Direct Air Capture Carbon and Storage. Dabei wird CO2 aus der Atmosphäre oder einem Schlot gesaugt, in Gestein gepresst und etwa in Bergwerkstollen gelagert, wie man erklärt. Zum Portfolio gehörten außerdem Biochar-Projekte. Bei Biochar handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Biomasse unter extremer Hitze verpresst wird, so dass kein CO2 entweichen kann. Was dabei herauskomme, könne als Pflanzendünger eingesetzt werden.
Wichtig ist zu wissen, wie viel CO2 man verursacht
Klimaschädliche Emissionen dürften auch nur einmalig ausgeglichen und damit stillgelegt werden. Darum ist es entscheidend, dass der Prozess transparent und in einsehbaren Registern hinterlegt wird, um zu gewährleisten, dass Emissionswerte konkreten VCCs zugeordnet werden. Die Voraussetzung zum Ausgleich ist die Kenntnis des eigenen CO2-Fußabdrucks. Das funktioniert bei Thyssenkrupp Materials Services mit dem 2022 eingeführten „Product Carbon Footprint Calculator". Dieser Rechner bemesse alle anfallenden Emissionen entlang der Lieferkette eines Produktes und schaffe damit Klarheit über den Status quo. Das Ziel ist es, dass auch diese Emissionen künftig direkt über VCCs ausgeglichen werden können.
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