China-Effekt Magnesiummangel bedroht Produktion in Deutschland

Aktualisiert am 18.10.2021 Von dpa-AFX

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Holz, Computerchips, Stahl. Das waren die in Bezug auf den herrschenden Rohstoffmangel am meisten aufgeführten Produkte. Jetzt könnte noch Magnesium dazukommen, wenn nicht schnell reagiert würde.

Nächste Krise gefällig? Leider ja! Denn die dpa berichtet jetzt von Industriezweigen, die am Chipmangel leiden und jetzt auch einen Engpass in Sachen Magnesium befürchten – ein wichtiges Legierungselement für die Aluminiumindustrie.
Nächste Krise gefällig? Leider ja! Denn die dpa berichtet jetzt von Industriezweigen, die am Chipmangel leiden und jetzt auch einen Engpass in Sachen Magnesium befürchten – ein wichtiges Legierungselement für die Aluminiumindustrie.
(Bild: Z. Löschgert)

Zusätzlich zu den durch den weltweiten Chipmangel ausgelösten Produktionsproblemen befürchtet die deutsche Industrie nun auch noch Lieferengpässe bei Magnesium. Das Metall ist für den Automobil- und Flugzeugbau dringend notwendig. Es wird erwartet, dass die jetzigen Magnesiumvorräte in Deutschland beziehungsweise in ganz Europa spätestens Ende November 2021 erschöpft sein werden. Das jedenfalls sind die Befürchtungen aus den Kreisen der Wirtschaftsvereinigung Metalle, veröffentlicht in einem Positionspapier, heißt es. Der Verband appelliert damit an die Bundesregierung und fordert dringend diplomatische Gespräche mit China aufzunehmen, um die Versorgung der deutschen Industrie mit dem Leichtmetall Magnesium zu sichern. Komme es zu einem Versorgungsengpass, wie ihn die Experten befürchteten, drohten einmal mehr massive Produktionsausfälle.

Chinas Energiesparen blockiert Magnesiumproduktion

Magnesium wird außerdem in der gesamten Aluminium-Wertschöpfungskette als Legierungselement benötigt. Und ohne Aluminium, das, wie schon angedeutet, im Automobil- und Flugzeugbau nicht wegzudenken ist, sind auch die Bau- und Verpackungsindustrie sowie der Maschinenbau und die Stahlproduktion in Not, in denen das Leichtmetall wichtige Rollen übernimmt.

Aktuell werden nach Verbandsangaben rund 95 Prozent des europäischen Magnesiumbedarfs durch chinesische Ausfuhren gedeckt. China habe jedoch im Zuge seiner Bemühungen, den eigenen Energieverbrauch zu drosseln, die Produktion von Magnesium zuletzt drastisch reduziert.

Anhand unterschiedlicher Quellen nimmt man außerdem an, dass bis jetzt mindestens 31 Magnesiumwerke in den weltweit wichtigsten Magnesiumproduktionszentren der Welt, den Provinzen Shaanxi und Shanxi, entweder stillgelegt wurden oder die Produktion halbiert wurde, meint die Wirtschaftsvereinigung.

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