Lager- und Werksautomatisierung Nur noch ein Viertel Daten- und Wartungsaufkommen
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Autonome Fahrzeuge im Werk, vertikale Liftmodule und eine Autostore-Robotik-Lösung: Continental spart mit seiner preisgekrönten Automatisierungslösung im tschechischen Werk viel Platz, Daten- und Wartungsaufkommen.

Continental Automotive agiert als Zulieferer von Innenraumelektronik für globale Automobilunternehmen. Im Zuge der Digitalisierungsstrategie in seinen Werken hat Continental am Standort im tschechischen Brandýs nad Labem das Warenlagersystem Autostore und auch die erste Autostore-Robotik-Lösung implementiert. Das Projekt des Digitalisierungsspezialisten und Systemintegrators Aimtec wurde mit dem Elogistic Award 2023 auf dem AKJ Automobilkongress in Saarbrücken in der Kategorie Process & Tools ausgezeichnet.
Bei der Lösung Autostore handelt es sich um ein modulares Lagersystem, das an jede Lagergröße anpassbar ist und dank vertikaler Lagerung eine große Anzahl kleinerer Teile aufnehmen kann. Autostore arbeitet mit vorprogrammierten Robotern, die sich eigenständig auf Schienen bewegen.
Aimtec unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation und mit flexiblen und effizienten Workflows auch dabei, sich möglichst schnell an die ständigen Veränderungen in ihrem Markt anzupassen.
Um die komplexe Systemlandschaft im tschechischen Werk zu orchestrieren, hat Aimtec seine DCIx-Lösung implementiert. Die DCIx-Plattform ist an das SAP-System von Continental angebunden und steuert die autonomen Fahrzeuge im Werk sowie die vertikalen Liftmodule und das automatisierte Autostore-System.
„Unsere Systeme würden auch ohne die Vernetzung arbeiten. Jedoch war es uns wichtig, ein einheitliches System zu haben, nämlich DCIx, und alles von einem Ort aus zu verwalten, sodass eine Person, ein Team alles kontrollieren, ändern, einrichten oder entwickeln kann“, erklärt Jiří Černý, Head of Supply-Chain-Management im Werk Brandýs nad Labem. „Sonst hätten wir ein wesentlich höheres Daten- und Wartungsaufkommen.“
Viermal so hoch wären Daten- und Wartungsaufkommen jeweils ohne Orchestrierung gewesen, nennt Aimtec eine Kennzahl. „Außerdem hätten wir ohne diese Lösung doppelt so viel Bandbreite in der IT benötigt, wofür wir ein zusätzliches optisches Netz hätten errichten müssen. Auch würde jedes einzelne System seinen eigenen Spezialisten benötigen. Das würde Effizienz maßgeblich beeinträchtigen“, ergänzt Černý.
Orchestrierung der Systemlandschaft und Anbindung an SAP
Neben der erhöhten Effizienz spart Continental viel Platz. Von der Lagerfläche von 5.400 Quadratmetern kann der Zulieferer nun 2.000 Quadratmeter einsparen, die jetzt der Produktion zur Verfügung stehen. Mit dieser Implementierung kommt Continental seinem Ziel, einer vollständig digitalen Fabrik in Brandýs nad Labem, ein großes Stück näher.
„Dieses Projekt war für uns besonders spannend, weil wir die erste Autostore-Lösung in der Tschechischen Republik in eine komplexe Systemlandschaft integriert haben. Dank unserer DCIx-Lösung verfügt Continental nun über eine zentrale Schaltstelle, die den laufenden Betrieb in Echtzeit überwacht und orchestriert“, erzählt Rostislav Schwob, Director Supply Chain Solutions bei Aimtec.
Die Lagerlösung mit vorprogrammierten Robotern bei Continental wurde nun mit dem Elogistics Award auf dem AKJ Automobilkongress ausgezeichnet. Der Arbeitskreis AKJ (AKJ steht für Arbeitskreis Just-in-Time) beschäftigt sich mit Strategien und Lösungen für die Neuausrichtung und Optimierung der Kernprozesse und Lieferbeziehungen in der Automobil- und Zuliefererindustrie. Rostislav Schwob: „Wir freuen uns für unsere langjährigen Partner bei Continental, dass sie jetzt für diese Leistung mit dem Elogistics Award ausgezeichnet werden.“ (pf)
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