Lagertechnik Stauraum ist das A und O

Autor M.A. Frauke Finus

Die besten Maschinen und Anlagen sind nur so gut und so schnell, wie sie bedient werden. Muss vor dem Rüsten erst das Werkzeug aus dem Nachbarraum geholt werden, geht Zeit verloren. Betriebseinrichtung von Apfel hilft nicht nur Zeit, sondern auch Platz zu sparen und Ordnung zu schaffen.

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Der Klassiker im Apfel-Sortiment: der WKS Werkzeugschrank – tausendfach bewährt und weltweit im Einsatz.
Der Klassiker im Apfel-Sortiment: der WKS Werkzeugschrank – tausendfach bewährt und weltweit im Einsatz.
(Bild: Bild: Apfel)

Ein Vergleich mit dem englischen Namensvetter aus der Konsumgüterbranche wäre jetzt etwas platt. Oder? Naja, der Gesichtspunkt „einfach genial“ trifft schon ziemlich gut auf Apple und auf Apfel aus Dossenheim zu. Eigentlich fällt einem, wenn man den Ausführungen von Geschäftsführer Stefan Apfel zuhört, schon der nächste Vergleich ein: „einfach praktisch“ sind die Stauraumlösungen von Ikea. Jeder, der mit wenig Geld seine erste Studentenbude auf gefühlten 10 m2 eingerichtet hat, weiß es zu schätzen, wegklappbare Tische oder ein Hochbett über dem Schreibtisch sein Eigen zu nennen. Und genau hier setzt Apfel mit seinen Betriebseinrichtungen für maximale Ordnung bei minimalen Platzbedarf an.

Not macht erfinderisch

Das Familienunternehmen feiert dieses Jahr sein 28-jähriges Jubiläum und blickt auf mehr als ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Firmengeschichte zurück. Stefan Apfel – schon immer ein Tüftler, der seine eigenen Lösungen für Problemstellungen sucht – gründet mit gerade 22 Jahren sein Ein-Mann-Unternehmen in einem Nebengebäude des elterlichen Anwesens. Schnell sind die Bedürfnisse des regionalen Marktes erkannt, eine neue Fertigungshalle wird errichtet und eine rasante Entwicklung beginnt. Die Firma wächst und mit ihr der Maschinenpark – mittlerweile sind Anlagen fürs Stanzen, Laserschneiden und Zerspanen angeschafft. Mit dieser positiven Entwicklung gehen jedoch zwei Umstände schleichend einher: Zum Einen stoßen die Platzverhältnisse in Dossenheim an ihre Grenzen, zum Anderen sind die Maschinen nicht ständig ausgelastet. Zwar sind genügend Aufträge vorhanden, allerdings ist der Abruf nicht kontinuierlich.

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„Somit war es notwendig, auf begrenzter Fläche genügend Stauraum für gefertigte Teile zu schaffen. Zur Produktion von Platzsparlösungen für den Eigenbedarf konnten außerdem die bisherigen Standzeiten der Maschinen sinnvoll genutzt werden“, erklärt Apfel. „Wir haben uns zum Beispiel mit eigenentwickelten Trägern eine zweite Ebene in die Halle gebaut und auch schon früh unsere ersten Schränke nach Apothekervorbild für die Aufbewahrung unserer Werkzeuge in greifbarer Nähe der Anlagen konstruiert und gefertigt. Unser Ziel war nicht nur den Platz zu nutzen, sondern auch Übersichtlichkeit zu schaffen und damit zu Zeit sparen“, so Apfel weiter. Auch Kunden und Lieferanten, die Apfels Werkstätten besuchen, bleibt das einzigartige Prinzip nicht verborgen. Das Interesse ist geweckt und Apfel beginnt mit der Serienfertigung und Vermarktung seiner WKS Werkzeugschränke, die in praktischen Vertikalauszügen mit speziell ausgearbeiteten Aufnahmen für optimale Raumausnutzung sorgen und direkten, beidseitigen Zugang zu den Werkzeugen bieten.

Clevere Einrichtung macht produktiv

Die Produktion in Dossenheim ist wie ein lebendes Schaufenster und sprüht damit vor Authentizität. Fast alle Produkte, die der Katalog hergibt, sind in den Apfel-schen Hallen im Einsatz, zum Beispiel die multifunktionale Arbeitsinsel, deren Arbeitsplatte komplett einklappbar ist, und deswegen sogar am Durchgang aufgestellt werden kann oder der automatisierte Lagerturm LTL. „Fertigungshallen sind hoch. Wir denken deshalb mehr in m3 als in m2. Ungenutzten Raum kann sich niemand leisten, deshalb lagert der LTL in die Höhe, nicht in die Breite“, sagt Apfel. Das in individueller Höhe lieferbare, in sich geschlossene System bevorratet das Lagergut auf Tablaren, die je nach Bedarf mit Trennwandsystemen, Schlitzrasterwannen, Lagerkästen und sogar Hängeregistern ausgestattet werden können. Jeder, der schon mal einen Pax-Kleiderschrank von Ikea konfiguriert hat, weiß diese Flexibilität zu schätzen.

Übrigens noch eine Parallele zum schwedischen Möbelhersteller: Der Lagerturm steht in vier Standarformaten sofort zum Mitnehmen bereit – eine Fertigungstiefe von über 90 % macht dies möglich. „Das Neueste ist jetzt, dass wir dem Nutzer noch mehr Zeit sparen können, da er das gewünschte Tablar via Smartphone bereits von der anderen Seite der Halle abrufen kann. So arbeitet der Lagerturm schon, während der Bediener noch unterwegs ist“, ergänzt Apfel.

„Wesentlich für ein Industrieunternehmen ist, das Potenzial seiner Mitarbeiter optimal zu nutzen, in dem Nebenzeiten vermieden und Risiken minimiert werden – mit der richtigen Betriebsausrüstung helfen wir dabei.“ Dieser Gedanke wird auch beim neuentwickelten Schweißarbeitsplatz SAP deutlich. Komplett von bodenverlegten Kabeln oder Schläuchen befreit, wird er über schwenkbare Auslegerarme komplett aus der Luft beschickt, außerdem finden an Werkzeugmodulen und Anbaukomponenten alle benötigten Utensilien ihren bestimmten Platz – direkt in greifbarer Nähe.

„Greifbare Nähe“ können Apfel-Kunden in Deutschland und Österreich auch bald live erleben. Für 2017 ist die Eröffnung mehrerer Apfel-Stützpunkte für Vertrieb, Technik, Service und Schulungen geplant.

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