Türen und Tore Tore für modernste Zugwerkstatt Deutschlands

Deutschlands modernste Zugwerkstatt hat kürzlich in München-Pasing ihren Betrieb aufgenommen. In Zukunft sollen in der 220 m × 56 m großen Halle täglich 25 Nahverkehrszüge der DB Regio Bayern gewartet, repariert und gereinigt werden – und das im Dreistundentakt. Möglich machen das zehn riesige Schnelllauf-Falttore von Efaflex.

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Weil DB Regio Bayern auf die Zuverlässigkeit von Efaflex setzt, konnten die Torspezialisten aus Bruckberg einen Auftrag über die Torlieferung für Deutschlands moderenste Zugwerkstatt verbuchen.
Weil DB Regio Bayern auf die Zuverlässigkeit von Efaflex setzt, konnten die Torspezialisten aus Bruckberg einen Auftrag über die Torlieferung für Deutschlands moderenste Zugwerkstatt verbuchen.
(Bild: Efaflex)

Die Züge können zeitsparend Strom getrieben in die neue Zugwerkstatt einfahren und müssen nicht per Diesellok rangiert werden. Möglich ist das, weil die Deckenstromschiene durch einen Fahrdrahtausschnitt ins Innere des Gebäudes weitergeführt werden kann. Das ist nur einer der konstruktiven Vorteile der zehn Schnelllauf-Falttore EFA-SFT von Efaflex, die die Halle nach außen abschließen.

Schnelle Falt- und Spiraltore sind geerdet

Der Aufgabenkatalog der DB Regio für die Tore beinhaltete allerdings erheblich mehr Anforderungen, erklärt Projektleiter Stéphan Belly. Ein Fahrdrahtausschnitt sei wichtig, mit circa 60 cm × 60 cm Größe lasse er jedoch zu viel kalte Luft in die Halle. Aus diesem Grund sind die quadratischen Aussparungen der Tore jeweils mit einer geprüften Isolierplatte gefüllt. Sie verschließen den Ausschnitt und verhindern gleichzeitig elektrischen Überschlag auf das Tor. In Abstimmung mit der DB Regio sind die Schnelllauf-Falttore als auch die vier Schnelllauf-Spiraltore für die Materialanlieferung den DB-Richtlinien konform geerdet. Damit wird zum Beispiel vermieden, dass das Tor im Fall einer Beschädigung unter Strom steht.

„Wir haben bereits gute Erfahrungen mit diesen Toren in unserer Außenreinigungsanlage München Laim und in der neuen DB-Regio-Werkstatt Nürnberg gemacht“, so Belly. „Im Inneren der Werkstatt müssen wir eine Arbeitstemperatur von circa 18 °C halten und haben hohe Lärmschutzauflagen gegenüber den Anwohnern zu erfüllen. Das bedeutet, dass die Halle nach jeder Ein- und Ausfahrt schnellstmöglich wieder geschlossen werden muss. Da kommt uns die hohe Laufgeschwindigkeit der Tore sehr entgegen.“ Sogar ein mehrere Meter breites und hohes EFA-SFT erreicht Öffnungsgeschwindigkeiten von bis zu 2,5 m/s.

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Wichtig für die DB Regio sei auch die Zuverlässigkeit. „Können wir ein Tor nicht öffnen, kommt es zu Verspätungen in der Wartung und das führt letztendlich zu Verspätungen im Bahnbetrieb“, ergänzt der Projektleiter.

Stabil gegen Wind und Einbruch

Weil die Falttore mit 4,7 und 5,0 m Breite und 7,0 m Höhe eine enorme Größe aufweisen, sind sie mittig am Boden mit einer speziellen Einlaufkulisse versehen. Die im Boden verankerte Metallplatte nimmt die unteren „Torecken“ auf und fixiert sie. Dadurch erhalten die Tore eine höhere Stabilität gegen Windbelastung und sind gegen Einbruch bestens geschützt.

Ein spezielles Lichtgitter ersetzt die Lichtschranke und stellt sicher, dass keines der Tore schließt, wenn zum Beispiel beim Halt eines Zuges genau der Waggonzwischenraum in der Schließebene parkt. Die Abdeckung des Öffnerkastens ist wartungsfreundlich konzipiert und kann schnell abgenommen werden.

Die in der Zugwerkstatt eingesetzten EFA-SFT bestehen in der Grundkonstruktion aus Stahl. Die Torblätter aus eloxiertem, korrosionsfreiem Aluminium sind mit zweischaligen Isolierverglasungen versehen und bieten somit eine hervorragende Wärmedämmung. Die kundenspezifische Sprossenanordnung lässt viel Tageslicht ins Gebäude und ist optimal an die Fassade angepasst. Der spezielle Elektroantrieb sorgt für schnelle, zuverlässige und langlebige Nutzungszyklen der Efaflex-Schnelllauf-Falttore. Eine Pulverbeschichtung aller Toranlagen sorgt dafür, dass die Tore weithin im Rot der DB Regio erkennbar sind.

Leichtes Öffnen per Drucktaster

Die insgesamt zehn Falttore wie auch die vier Schnelllauf-Spiraltore sind in die Sicherheitsanlage integriert. Möchte ein Triebfahrzeugführer in die Halle fahren, kann er das entsprechende Tor über einen der Drucktaster öffnen, die an jedem Gleis in verschiedenen Höhen erreichbar montiert sind.

Fünf Gleise stehen jetzt für die Arbeiten an den Zügen zur Verfügung. Das fünfte Gleis, jenes für die Langzeitarbeiten, wird eine Hebeanlage bekommen, die einen ganzen Zug gleichzeitig stemmen kann, um Arbeiten an Drehgestellen und Rädern zu ermöglichen. 4 m hohe Dacharbeitsbühnen ermöglichen die gleichzeitige Wartung auf mehreren Ebenen. Die Züge sind dadurch kürzere Zeit in der Werkstatt und wieder schneller im Einsatz. Material für Reparaturen wird direkt vor Ort gelagert. Ein teilautomatisiertes Verschieberegallager ermöglicht die Bevorratung von Gerät und Ware auf kleinstem Raum.

Passend zum Ökokonzept

Die insgesamt zwölf Schnelllauftore fügen sich perfekt in das ökologische Konzept des 50 Mio. Euro teuren Projektes ein, das außerdem viele weitere technische Raffinessen birgt. Die Fußbodenheizung der Halle wird durch Geothermie gespeist. Der CO2-Ausstoß verringert sich somit um bis zu 80 %. LED-Beleuchtung im gesamten Gebäude sorgt für Einsparungen bis zu 30 %. Auch die digitale Ausrüstung der Werkstatt erfüllt aktuelle Ansprüche.

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