Künstlicher Paketfinder Autonome Transportfahrzeuge finden verlorene Pakete

Quelle: Pressemitteilung des Franhofer IML Lesedauer: 2 min

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Das Fraunhofer-IML hat in eine Art Box alles an Künstlicher Intelligenz implementiert, was ein Roboter zur Erfüllung seiner Aufgaben braucht. Was man damit anfangen kann, verraten die Forscher hier.

Künstliche Intelligenz für die Logistik to go! Das Fraunhofer-IML forscht an einer KI-basierten Objekterkennung, die sich etwa dafür nutzen lässt, verlorene Pakete per AGV wiederzufinden. Das Ganze nennt sich RAI – Remote AI (AI = Artificial Intelligence).
Künstliche Intelligenz für die Logistik to go! Das Fraunhofer-IML forscht an einer KI-basierten Objekterkennung, die sich etwa dafür nutzen lässt, verlorene Pakete per AGV wiederzufinden. Das Ganze nennt sich RAI – Remote AI (AI = Artificial Intelligence).
(Bild: Fraunhofer-IML)

Die Optik hält, was sie verspricht. Denn das neu entwickelte System „RAI – Remote AI“ des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) erinnert an einen Kopf mit Gesicht und kann, wie es weiter heißt, in der Tat zum Zentrum der Künstlichen Intelligenz (KI)eines Roboters werden. Die 5G-kompatible Box sorge nämlich für ein unkompliziertes Enabling mit KI und modular erweiterbaren Fähigkeiten. Die Algorithmen, die das System nutzt, dienen etwa zur Lokalisierung. Sie versetzen Roboter also in die Lage, sich an dynamischen Einsatzorten fortzubewegen und Transportaufgaben zu übernehmen. Für die Schnittstelle zum Roboter (hier ein AGV = Automated Guided Vehicle) seien lediglich niederschwellige Softwareanpassungen nötig, die sich schnell und unkompliziert umsetzen ließen. Damit ist die „intelligente“ Box die ideale für Sensorhersteller, AGV-Produzenten oder auch Endanwender, die vor einem aufwendigen und kostenintensiven Umrüsten ihrer Fahrzeugflotten zurückschrecken, wie die Forscher glauben.

Mit „RAI – Remote AI“ präsentiere man letztlich eindrucksvoll, wie das Thema Künstliche Intelligenz immer unkomplizierter in die Logistik Einzug halte. Damit, heißt es weiter, kommen die Experten der Vision von KI in allem ein großes Stück näher. RAI habe das Potenzial, diese autonomen Fahrzeuge zu einer Art künstlichem Kollegen weiterzuentwickeln. Dieser kann sich auch per 5G mit seiner KI-Cloud oder mit einem Remote User verbinden und über neuronale Netze vom Menschen trainiert werden, sagen die IML-Forscher.

KI-Lernerfolge einfach auf andere Robotsysteme übertragen

Der Lernerfolg einzelner Fahrzeuge lässt sich dabei aufgrund des sogenannten Lifelong AI Training auch auf andere Roboter – oder sogar eine gesamte Roboterflotte – übertragen. Die Mensch-Technik-Interaktion ließe sich per direkter Interaktion über das eingebaute Display oder aber auch über Smart Glasses nutzen, wobei der Mensch per Remote Assistance beispielsweise die Fernwartung durchführen könne. Die KI-basierte Objekterkennung ließe sich unter anderem auch für die Suche nach verlorenen Paketen in einem Verteilzentrum einsetzen. Ein weiteres denkbares Einsatzfeld der KI-bestückten Box ist die Kommissionierung. Dabei könnten Roboter das Kommissionierpersonal anleiten, ihnen zu zeigen, welches Material sie an welchem Ort als nächstes entnehmen sollen. Sie könnten auch erkennen und dokumentieren, welche Materialien aus einem bestimmten Lagerbereich entnommen wurden.

Das, betonen die Forscher, sind aber nur zwei Anwendungsfälle von vielen. Am IML habe man die Box auch bewusst als modulares System entworfen, das sich an die verschiedenen Anforderungen unterschiedlicher Anwender anpassen ließe. Zur Logimat 2023 demonstrierte man die Box auf einem AGV mit Hub zum Regaltransport, wie es üblicherweise in Krankenhäusern üblich ist.

Auch nicht schlecht: „RAI – Remote AI“ benötige keine eigene Energieversorgung, weil sie die notwendige Energie über den Roboter beziehe. Die niederschwellige Anpassung der Softwareschnittstelle zwischen Box und Roboter könnten die Forscher bei Bedarf mitübernehmen.

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