Künstliche Intelligenz Der Kundennutzen von KI in der Intralogistik ist entscheidend

Von Robert Weber Lesedauer: 7 min

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Helmut Prieschenk von Witron und Franziskos Kyriakopoulos, Gründer von 7Lytix aus Linz (Österreich), diskutieren im folgenden Beitag über ChatGPT, Machine Learning in der Logistik und Demand Forecasting für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Beide sind sich einig: KI-Technologie bietet ein vielfältiges Optimierungspotenzial – auch für die Optimierung der Prozesse im Verteilzentrum sowie in der gesamten Supply Chain.

Wareneingang: Hier kommt die Witron-Technik zum ersten Mal mit der Ware, um die es letztendlich geht, in Berührung. Fachkräftemangel und die bald in Rente gehenden „Babyboomer“ machen eine weitgehende Automatisierung notwendig.
Wareneingang: Hier kommt die Witron-Technik zum ersten Mal mit der Ware, um die es letztendlich geht, in Berührung. Fachkräftemangel und die bald in Rente gehenden „Babyboomer“ machen eine weitgehende Automatisierung notwendig.
(Bild: Witron)

Doch nicht nur eine hohe Datenqualität ist entscheidend. Ebenso dürfen die Erfahrung der Menschen sowie die Anforderungen der Konsumenten in den Datenmodellen nicht vergessen werden.

„Und dann waren über Nacht alle AI-Influencer“, scherzt Helmut Prieschenk, Geschäftsführer von Witron im Vorgespräch zur Podcast-Aufnahme mit Franziskos Kyriakopoulos, Gründer von 7LytixX aus Linz über die sozialen Netzwerke und den dort verbreiteten Hype um das Large Language Model (LLM) ChatGPT. Prieschenk will mit dem Gründer über Industrial AI, über Demand Forecasting und „ein bisschen“ über ChatGPT sprechen. Kyriakopoulos und sein Team entwickeln Machine Learning-Lösungen für den Handel und die Industrie. Der Österreicher ist Physiker und Prieschenk Mathematiker. „Das ist eine gefährliche Mischung“, warnt Prieschenk und lacht. „Natürlich haben wir uns bei Witron mit LLMs schon beschäftigt. Ich plädiere aber für eine gewisse Gelassenheit. Die Welt wird durch deren Einsatz nicht untergehen – und wir prüfen kontinuierlich, ob solche Tools geeignet sind, unseren Kunden beziehungsweise unseren Entwicklern bei der Umsetzung von konkreten Kundenanforderungen sinnvoll weiterzuhelfen“, erklärt der Oberpfälzer.

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Ich brauche einen ROI

Franziskos Kyriakopoulos stimmt ihm zu, skizziert aber schon Anwendungen. „LLMs sind gut darin, Sequenzen zu bearbeiten – Bestellungen, Abbuchungen, Umsätze oder Kundenkommunikation. Das kann auch in der Intralogistik genutzt werden.“ Er gibt Prieschenk aber recht. „Der Hype ist groß, viele Influencer rennen umher und verbreiten Halbwahrheiten.“ Witron habe das schon erlebt. Wettbewerber zum OPM-System würden mit KI im Schlichtalgorithmus werben. „Doch die Ergebnisse kommen an die Funktionalitäten unseres Witron-OPMs nicht ran. Diese wurden nicht mit KI entwickelt, sondern mit ganz viel menschlicher Intelligenz, auf Grundlage von sauberer handwerklicher Software-Arbeit, intensiver Kommunikation mit den Anwendern sowie jahrelanger Praxiserfahrung. Wir müssen immer nüchtern an die Sache rangehen. Unsere Kunden suchen ursprünglich kein neues ,Tool‘, sie haben eine Problemstellung und brauchen dafür eine funktionierende Lösung, welche den Logistikprozess im Verteilzentrum oder in der Supply Chain optimiert, in der Praxis stabil funktioniert und sich sinnvoll in eine gewachsene Struktur integrieren lässt.“

Aber behindert uns nicht diese Nüchternheit in Deutschland und Europa? „Ich brauche schon einen ROI“, unterstreicht Prieschenk vehement ((ROI = Return on Investment, Anm. d. Red.)). „LLM-Entwickler haben eine Burnrate von 500 Millionen US-Dollar pro Jahr und brauchen nochmal einige Milliarden“, berichtet Kyriakopoulos. „Das wäre in Deutschland oder bei uns in Österreich undenkbar.“

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