Einfach vergessen? Green Deal in Gefahr! Aluminium ist der EU wohl unwichtig!

Quelle: Pressemitteilung von Aluminium Deutschland Lesedauer: 2 min

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Ohne den Einsatz von Aluminium gibt es nach Ansicht von Aluminium Deutschland (AD) keinen Green Deal! Doch das Leichtmetall wurde von der EU-Kommission im Rahmen des CRMA wohl vergessen.

Mit dem sogenannten Critical Raw Materials Act will die EU die Abhängigkeit von strategischen Rohstoffen verringern. Doch dem Verband Aluminium Deutschland fiel jetzt auf, dass Aluminium wohl nicht dazugehört. Kann also sein, dass China bald wieder einen Grund zur Freude hat ...
Mit dem sogenannten Critical Raw Materials Act will die EU die Abhängigkeit von strategischen Rohstoffen verringern. Doch dem Verband Aluminium Deutschland fiel jetzt auf, dass Aluminium wohl nicht dazugehört. Kann also sein, dass China bald wieder einen Grund zur Freude hat ...
(Bild: Aluminium Deutschland)

Der von der Europäischen Kommission vorgestellte „Critical Raw Materials Act“ (CRMA) ist als Werkzeugkasten gedacht, der die europäischen Abhängigkeiten von strategischen Rohstoffen überwinden soll, fassen die Experten von Aluminium Deutschland kurz und bündig zusammen. Grundsätzlich begrüße die deutsche Aluminiumindustrie deshalb die Bemühungen, Europas Lieferketten resilienter und zukunftssicherer zu machen. Die EU-Kommission hat auch bereits in der Konkretisierung des „Green Deals“ strategische Prozesse und Branchen identifiziert, wie es weiter heißt. Ein Ziel des CRMA ist demnach die Absicherung und Stärkung der Lieferketten dieser strategischen Materialien. Doch da fehlt offensichtlich ein Aspekt:

Aluminium gilt der EU als nicht strategisch genug ...

Der AD-Präsident Rob van Gils wundert sich: „Wir sind gelinde gesagt überrascht, dass die Kommission Aluminium nicht als strategisches Material identifiziert hat.“ Denn ohne eine starke, geschlossene und resiliente Aluminiumkompetenzkette verlagere man das Risiko einer strategischen Abhängigkeit nur, statt es zu überwinden. Den Zielen Europas komme man damit also nicht näher. Die Umstellung auf batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge, der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze ist nach Meinung des AD-Präsidenten ohne Aluminium nicht umsetzbar. Van Gils führt weiter aus: „Wir sind gut beraten, diese gut etablierten Kompetenzketten in Deutschland und Europa zu erhalten.“

China hat Ruder bei der Alu-Produktion in der Hand

Ausschlaggebend für die Risikobewertung darf nicht nur die physische Knappheit eines Materials, sondern auch die regionale Konzentration seiner Verarbeitung sein. Van Gils erklärt: „Die Produktion von Primäraluminium ist bereits heute mit einem Anteil 58 Prozent in China angesiedelt.“ Und bei Magnesium hat Europa bereits erfahren müssen, dass eine chinesische Entscheidung im Herbst 2021 den Weltmarkt in massive Schieflage gebracht hat. „Wir laufen Gefahr, den gleichen Fehler ein zweites Mal zu machen“, prognostiziert der AD-Präsident mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen respektive Versäumnisse der Politik.

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