Schwerlasttransport Highspeed-Trimaran auf „Überlandfahrt“

Auf 80 SPMT-Achslinien von Scheuerle wurde jetzt die erste Highspeed-Trimaran-Fähre von der Produktionshalle in Australien zum Wasser gefahren. Die „Queen Beetle“ wird Japan mit Südkorea verbinden.

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Die „Queen Beetle“, eine 700 t schwere, knapp 83 m lange Hochgeschwindigkeitsfähre, wurde mithilfe von 80 SPMT-Achslinien von Scheuerle von der Produktion zum Wasser gefahren.
Die „Queen Beetle“, eine 700 t schwere, knapp 83 m lange Hochgeschwindigkeitsfähre, wurde mithilfe von 80 SPMT-Achslinien von Scheuerle von der Produktion zum Wasser gefahren.
(Bild: Austal/TBHLS)

Technologie „made in Pfedelbach“ im fränkisch geprägten Hohenlohekreis macht es möglich: Mithilfe von zwei Scheuerle-SPMT-Plattformen (Self-Propelled Modular Transporters) mit jeweils 40 Achslinien haben die australischen Schwergutspezialisten von Tutt Bryant Heavy Lift & Shift (TBHLS) die „Queen Beetle“ zum Schiffslift ans Wasser bugsiert. Die Hochgeschwindigkeits-Trimaran-Fähre wird die Stadt Fukuoka im Südwesten Japans mit der südkoreanischen Hafenmetropole Busan verbinden. Während der Überfahrt soll das Schiff eine Geschwindigkeit von knapp 70 km/h (37 Knoten) erreichen.

Theoretisch unbegrenzte Nutzlasten

Auf dem Weg von der Produktionshalle im westaustralischen Henderson zum Wasser ging es allerdings nicht so rasant zu – umso höher waren die Ansprüche an Sicherheit und Präzision beim Handling des wertvollen Transportguts. Der beauftragte Schwergutspediteur TBHLS setzte zweimal 40 SPMT-Achslinien dafür ein, um den (einschließlich Achslinien und Transportgestellen) rund 1130 t schweren Transport ans Wasser zu bringen. Um die Antriebsleistung für die beiden SPMT zu erzeugen, kamen außerdem zwei Power Pack Units (PPU) zum Einsatz – ebenfalls von Scheuerle.

Zur erfolgreichen Ausführung des Transports trug laut Felix Marquez Jr., Senior Projektingenieur beim Spezialtransporteur TBHLS, auch die Scheuerle-Planungssoftware „SALSA plus“ bei. Mit ihrer Hilfe ließen sich mit sogenannten Sweep-Path-Simulationen (Flächen, die der Transport überstreicht) berechnen, wie sich Hindernisse auf dem Transportweg sicher umfahren lassen. Die modular aufgebauten SPMT-Transportplattformen hat Scheuerle schon 1983 entwickelt und damit nach eigener Aussage „die Art und Weise, wie hohe Lasten transportiert werden, nachhaltig verbessert“. Heute erreichten SPMT-Kombinationen theoretisch unbegrenzte Nutzlasten. Das erlaube der Industrie die Vorproduktion und anschließende Beförderung immer größerer Anlagen.

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