Der Ukrainekrieg schraubt die Preise für Erdgas, Erdöl und Erzeugnisse daraus in ungeahnte Höhen. Im Februar kostete allein das Erdgas rund 130 Prozent mehr als im Januar. Hier ein Überblick.
Russland bedrängt die Ukraine, Granaten und Raketen explodieren dort und die Energiepreise explodieren im Rest der Welt. Wie sieht es bei uns nun mit der Energieversorgung mit Erdgas und Erdöl respektive Strom aus? Wie haben sich die Preise entwickelt? Diese Fragen beantwortet hier das Statistische Bundesamt.
(Bild: D. Browers)
Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben zu hohen Energiepreissteigerungen beigetragen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) resümieren muss. Die Energiepreise stiegen im Februar 2022 deshalb im Vergleich zum Februar 2021 auf allen Wirtschaftsstufen stark an, heißt es weiter. Wie das Bundesamt mitteilt, kostete importierte Energie 129,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die im Inland erzeugte Energie musste dabei mit 68 Prozent mehr Geld bezahlt werden. Deutschland musste dabei für Haushaltsenergie und Kraftstoffe 22,5 Prozent mehr zahlen als im Februar letzten Jahres.
So ist die Lage mit den Energiepreisen...
(Bild: Destatis / Statistisches Bundesamt)
Hauptverantwortlich für den hohen Anstieg der Energiepreise auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen war laut Destatis jeweils die Entwicklung der Erdgaspreise. Importiertes Erdgas war im Februar 2022 dreieinhalb Mal so teuer als vor einem Jahr (+256,5 Prozent!). Das Erdgas in der Verteilung kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet mehr als doppelt so viel (+125,4 Prozent) wie ein Jahr zuvor. Die Stufe Privatverbrauch verzeichnete einen Anstieg der Energiepreise im Vorjahresvergleich vor allem durch die um 30,2 Prozent gestiegenen Heizöl- und Kraftstoffpreise.
Erdgaspreis ist auf allen Ebenen stark angestiegen
Die starken Preissteigerungen für Erdgas wirkten sich vor allem auf die Abnehmer in der Industrie sowie die Wiederverkäufer aus, wie Destatis analysiert hat. Letztere sind Unternehmen, die Erdgas kaufen und es an Kraftwerke, die Industrie, an Handel und Gewerbe sowie an Haushaltskunden verkaufen. So zahlten im Februar 2022 Wiederverkäufer für Erdgas 143,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Industriekunden mussten sogar 194,9 Prozent mehr hinlegen. Die Börsennotierungen für Erdgas waren trotz eines Rückgangs der Preise um 27,7 Prozent seit Dezember 2021 mehr als viereinhalb Mal so hoch wie im Februar 2021 (+358,8 Prozent).
So bewegen sich die Preise beim Erdgas...
(Bild: Destatis / Statistisches Bundesamt)
Die Entwicklung der Preise für Erdgas war in den Jahren 2020 und 2021 aber eher stark von dem durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Einbruch sowie der rasch folgenden Erholung der Wirtschaft geprägt, sagt Destatis. In den letzten Monaten kamen nun die Unsicherheiten vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine hinzu. Der geringe Füllstand der Gasspeicher in Deutschland verschärfte die ohnehin nicht gute Situation, merkt Destatis an. Die aktuellen Preisentwicklungen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind in den Ergebnissen außerdem noch gar nicht enthalten.
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Stand vom 15.04.2021
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