Exportverpackungen Professionell verpackt in alle Welt
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Zu Exportverpackungen zählen viele Tonnen schwere, exakt für die zu transportierenden Maschinen- und Anlagenteile gefertigte Holzkisten und -container ebenso wie filigran anmutende, unterschiedlich große Behälter aus Papier, die wertvollen Kleinteilen umfassenden Schutz bieten. Wie die folgenden Beispiele zeigen, rüsten viele Hersteller ihre Kunden nicht nur mit den meistens individuell gefertigten Verpackungen aus, sondern leisten auch umfassende logistische Services.

Die Duisport Packing Logistics (DPL) gehört seit 2007 zur Duisport-Gruppe. Heute umfasst das Leistungsportfolio des Unternehmens mit Hauptsitz in Duisburg, mehr als 20 Standorten weltweit und rund 500 Mitarbeitern die komplette Produktpalette rund um die Exportverpackung und Logistik. Die DPL ist einer der Marktführer der Industrie- und Exportverpackung für den Maschinen- und Anlagenbau. Durch die enge Verzahnung mit der Duisburger Hafen AG entstehen erhebliche Synergieeffekte, die den Kunden maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand ermöglichen.
Besonders eindrucksvoll sind Projekte, bei denen das gesamte Material von Industrieanlagen an einem der vielen DPL-Standorte verpackt wird. „Ein typisches Beispiel ist die Verpackung einer kompletten Anlage für ein Projekt im Mittleren Osten“, berichtet die Geschäftsführung der DPL. In Abstimmung mit dem Kunden hat man sich entschieden, den DPL-Verpackungsstandort in Antwerpen zu nutzen. Der Leistungsumfang in diesem Gesamtauftrag war der Transport des unverpackten Materials von den jeweiligen Lieferanten zum Verpackungsort, die Verpackung, die Zwischenlagerung und die Koordination der Seeschiffverladungen. Allein für dieses Projekt wurden rund 25.000 Wareneingangs-Packstücke mit 100.000 Losteiletiketten gescannt und in knapp 10.000 Kisten gepackt. Mit fast 200.000 m² Außenfläche, in etwa die Fläche von 19 Fußballfeldern, wurde Material mit einem Gesamtgewicht von 13.000 t verpackt.
Komplette Industrieanlagen exportgerecht verpacken
Mit dem bereits vor vielen Jahren von DPL generierten und seitdem kontinuierlich weiterentwickelten „Losteilsystem“ bietet das Unternehmen „absolute Transparenz in allen Stadien des Projekts, integriert Lieferanten und Dienstleister, gewährleistet Terminüberwachungen und stellt einen reibungslosen Projektablauf sicher“. So ist jedes einzelne zu versendende Teil mit individuellen Labels versehen, die alle wesentlichen projektspezifischen Angaben enthalten und sich über einen Barcode auslesen lassen; zudem sind alle Daten in Onlineportalen jederzeit abrufbar.
Nicht nur, aber vor allem bei der Verpackung sehr großer Maschinen ist professionelle Planung ebenso erforderlich wie spezielle Verpackungsmaterialien und der exakte Verpackungsprozess. Da sich der Einsatz von speziell konfigurierten Stahleinbauten hierbei oft als unerlässlich erweist, wiegen die für die Verpackung eingesetzten Materialien häufig mehr als 10 t. Daher stellt DPL neben der Verpackung beim Kunden auch eigene multimodale Schwergutanlagen zur Verfügung und bietet die Möglichkeit zur Montage von Bauteilen oder Kapazitäten für andere erforderliche Arbeiten.
DPL bietet Supply-Chain-Management über die gesamte Wertschöpfungskette an und koordiniert so die gesamte logistische Kette ab der Werkbank des Lieferanten bis zur Anlieferung auf der Baustelle. Dazu gehören Beratungsgespräche und Konstruktionsplanungen, die Herstellung der Packmittel in eigenen Fertigungsstätten, Verpackung, Logistik, Warehousing, Beratungs- und Bedarfsanalyse, Zollabwicklung, das Securing von Luftfrachtsendungen, kundenorientiertes Projekt- und Transportmanagement, Schwerguthandling sowie Werkslogistik und Baustellenmanagement.
Durch die trimodale Anbindung mehrerer Standorte und den Rückgriff auf das komplette Leistungsspektrum des Duisburger Hafens, wie beispielsweise das Schwergutterminal HTD-Heavy Lift Terminal mit einer Verladungsmöglichkeit von bis zu 500 t Gesamtgewicht, bietet die DPL Logistikdienstleistungen auf höchstem Niveau an.
Umfassende Exportverpackungen und Services
Die Gebr. Robers GmbH mit Sitz in Südlohn beschäftigt sich seit mehr als 90 Jahren mit der Be- und Verarbeitung von Holz und ist vielen Kunden und Partnern unter dem Namen „Paro“ – Packmittel Robers – bekannt. Heute wird das Familienunternehmen in der vierten Generation von Dipl.-Ing. Manfred Robers und dem staatlich geprüften Holztechniker Andre Tenk geführt.
„Jahrelange Erfahrung hat uns zu einem Spezialisten in den Bereichen Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackungen, Kisten und Verschläge, Transportböden und Gestelle, Containerstauungen und Logistik gemacht“, so Manfred Robers. „Mit rund 50.000 m² Betriebsfläche und 60 qualifizierten Mitarbeitern bieten wir eine rationelle Fertigung mit hochwertigen Produktionsmaschinen und serviceorientierte, effiziente Dienstleistung“, betont er. Das Unternehmen ist Mitglied im Bundesverband Holzpackmittel-Paletten-Exportverpackungen (HPE) und arbeitet nach anerkannten Richtlinien zur fachgerechten und ordnungsgemäßen Herstellung von Transportverpackungen.
Für Export-, Maschinen- und Anlagenverpackungen steht am Standort Südlohn eine Kranbahnhalle zur Verfügung. Auf Wunsch werden Verpackungsdienstleistungen auch direkt vor Ort beim Kunden durchgeführt.
Spezialtransport per Antonov
Die folgenden Beispiele vermitteln einen Überblick über das Produkt- und Leistungsspektrum von Paro. Ein Beispiel ist der Spezialtransport von Anlagen- und Zubehörteilen nach Indien, die von Robers in Exportkisten verpackt wurden. Hierfür wurde die Antonov 124-100 gewählt, das zweitgrößte kommerziell in Serie eingesetzte Frachtflugzeug der Welt. Die Antonov mit einer maximalen Nutzlast von 120 t und einem maximalen Abfluggewicht von 400 t verfügt für schnelles Be- und Entladen über zwei Schiebekrane, zudem können das Bugfahrwerk und die beiden hinteren Radpaare hydraulisch abgesenkt werden. Der Frachter besitzt ein Ladevolumen von 750 m³, wobei sich die Ladeöffnungen an Bug und Heck des mächtigen Rumpfes befinden. Die AN-124 verfügt über eine vierteilige Ladeklappe, der vordere Teil des Bugs kann aufgeklappt werden, wodurch Fahrzeuge sowohl von hinten als auch von vorne einfahren können.
89 t schweres Getriebe transportsicher verpackt
Für die Exportverpackung eines 89 t schweren Spezialgetriebes wurde zunächst ein Kistenboden gebaut und anschließend das Aufnahmegestell aufgesetzt. „Hierbei war es wichtig, dass das Packgut ,schwebend‘ verpackt wurde, da der Unterbau des Getriebes keinerlei Belastung erfahren und somit nirgends aufgesetzt werden durfte“, so das Unternehmen. Die fertige Exportverpackung hatte abschließend die Maße 7.920 mm × 3.990 mm × 5.500 mm und wog 103 t.
Bei einem weiteren Projekt von Gebr. Robers galt es, eine Schwergutkiste für eine 37 t schwere Maschine zu realisieren. Der Boden der Kiste bestand aus einer kombinierten Stahl-Holz-Konstruktion mit Stahlzurrlaschen und Kantenschutzwinkeln, ein verstärkter Aufbau fing die Hebelwirkung ab. Die Stahlzurrlaschen und Kantenschutzwinkel schufen zusätzliche Punkte für die Ladungssicherung. Das Packstück wog inklusive der Kiste mit den Außenmaßen von 11.200 mm × 4.500 mm × 4.000 mm knapp 48 t und wurde mit einem Tieflader für Sondertransporte befördert.
Gebr. Robers verfügt über eine 15 m hohe Verpackungshalle, in der mit einem 80-t-Kran beispielsweise Containerstauungen durchgeführt werden.
Individuelle Verpackungen für Land-, See- oder Luftfracht
Bei Exportverpackungen setzt Jupac, das hier mit seinem Partner Kador kooperiert, auf sicheres Handling bei jeder Etappe innerhalb der Logistikkette. Denn bis die Ladung den Bestimmungsort am anderen Ende der Welt erreicht, entstehen viele Risiken, bei denen Schäden passieren können. Diese können durch Unachtsamkeit und Fehler des Logistikpersonals oder durch die Auswahl einer unzureichenden Verpackung verursacht werden. Stabile Kistenverpackung, die für das Packgut individuell entworfen wird, bietet den optimalen Schutz.
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Exportverpackung
Spediteur haftet gegenüber Industriekunden voll
Die Fertigung von Kador umfasst „diverse Transportverpackungen aus Holz und Holzwerkstoffen“, meldet das Unternehmen. „Um unsere Kunden individuell bedienen zu können, haben wir im Lauf der Zeit 21 unterschiedliche Kistenkonstruktionen getestet und eingesetzt; diese sind heute die Basis für unsere Projekte.“ Kador bietet Verpackungen für jede Transportart, ganz gleich ob Land, See- oder Luftfracht. An Ausführungsvarianten stehen, jeweils in der erforderlichen Größe, Vollholz-, Sperrholz- oder OSB-Kisten, Nut-und-Feder- oder Holzverschläge zur Verfügung.
Das Spektrum an Produkten, Maschinen und Anlagen, die Kador verpackt, ist äußerst umfassend. So gehören Stahlkonstruktionen und Brückenelemente ebenso dazu wie schwere Pressen, Turbinen, Windkraft-Equipment, Industrie- und Baumaschinen, komplette Produktionslinien, Boote und Flugzeuge, Schaltanlagen und alle anderen Sonderanlagen inklusive überdimensionaler Maschinen.
Lösungen für langfristigen Korrosionsschutz
Bei Salzwasser, großen Temperaturschwankungen und begrenzter Luftzirkulation ist die Gefahr der Korrosion während der Seefracht besonders hoch. Daher erarbeitet Kador „für jedes Produkt und jedes Projekt eine individuelle Verpackungslösung, die immer den Anforderungen und Eigenschaften des Packgutes entspricht“. Das Unternehmen bietet seinen Kunden einen Korrosionsschutz für eine Transport- und/oder Lagerzeit von drei bis zu 36 Monaten an und verwendet dabei entweder die Trockenmittelmethode, die auf einer Verpackung in Sperrschichtfolie unter Zugabe von Trockenmittel basiert, oder es wird die Volatile-Corrosion-Inhibitor-(VCI-)Methode angewandt.
Für die Sicherung und Befestigung der Ladung innerhalb eines Containers werden Holzkonstruktionen eingesetzt, die in Verbindung mit Staukissen und Zurrgurten eine stabile Fixierung der Packstücke ermöglichen – dies ist die letzte Verpackungsetappe bei einer seemäßigen Verpackung.
Bei manchen Packstücken werden auch Kipp-, Stoß- und/oder Feuchtigkeitsindikatoren eingesetzt, was eine Nachverfolgung der Einwirkungen während des Transports ermöglicht.
„Bei jedem Transport sind elektronische Geräte, Eisenlegierungen und andere empfindliche Materialien Feuchtigkeit, Staub, Korrosion und der Gefahr mechanischer Beschädigung ausgesetzt“, so die Verantwortlichen von Jupac. „Daher sollte jedes Transportgut professionell unter Berücksichtigung der hierfür erforderlichen Schutzmethode gesichert und entsprechend verpackt werden.“ Dies gilt gleichermaßen für Bahntransport, Luftfracht und Seefracht.
Vielseitige und wiederverwendbare Exportverpackungen
Die Wepa Verpackungen GmbH entwickelt nach Kundenvorgabe prozessoptimierte Verpackungen, „die optimalen Korrosionsschutz bieten, ohne jedes Bauteil einzeln in Korrosionsschutzfolien verpacken zu müssen“, so Dipl.-Ing. Heico Berner-Dietzel, Projektmanager und Geschäftsführer von Wepa Verpackungen. „Somit entfallen 665 Arbeitsschritte, und weniger Folienmüll, der entsorgt werden muss, schont die Umwelt.“
Die patentierte und ölfreie „Intercept-Technology“, die in Form von Beuteln jeglicher Art, Zwischenlagen und Behältern produziert wird, ermöglicht auch den Mehrweg; umständliche Entölungsprozesse entfallen ebenfalls. Die flache Anlieferung der Gesamtverpackungskomponenten spart Kosten, auch bei der Zwischenlagerung.
Viele Prozesse und Überlegungen aus der jahrzehntelangen Erfahrung der Wepa Verpackungen GmbH lassen sich sowohl auf neue als auch bestehende Exportprojekte adaptieren. Wie Berner-Dietzel betont, ist „die optimale Exportverpackung prozessschnell, kostenreduziert, umwelt- und anwenderfreundlich, mehrwegbar beziehungsweise wiederverwendbar und garantiert korrosionsgeschützt – je nach Bedarf kurzfristig bis zu zwei oder sogar 15 Jahre bei Langzeiteinlagerung“.
Die Zukunft von Wepa Verpackungen sieht Berner-Dietzel als „sehr positiv. Die Marktposition und Synergien durch Wachstum in einer Gruppe sind für uns entscheidend. Wir haben bereits vorausschauend im Jahr 2000 den Grundstein eines Firmenverbundes gelegt; schon seit drei Jahren ist die Packsynergy AG der größte Verbund von Verpackungsprofis in Europa. Mit 29 Standorten und einem konsolidierten Umsatz von mehr als 400 Mio. Euro sind die Weichen für die Zukunft gestellt.“ ■
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