Hallen/Zelte Schnell realisierter Lager- und Logistikraumgewinn

Von Reinhard Irrgang Lesedauer: 8 min

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Sei es für saisonal oder absatzbedingt erforderliche Lagerraumerweiterungen oder für längerfristige oder dauerhafte Kapazitätserhöhungen für Logistik-, Produktions- oder Versandaktivitäten: Hallen, bevorzugt in Systembauweise aus Aluminium oder Stahl, erweisen sich als vergleichsweise rasch und wirtschaftlich zu realisierende und bei weiter wachsendem Bedarf erweiterbare Bauten. Und wenn es ganz schnell gehen soll, bewähren sich Lagerzelte als kostengünstige Interimslösungen.

Große Breiten setzt Herchenbach Industrial Buildings auch als doppelschiffige oder mehrschiffige Hallen um.
Große Breiten setzt Herchenbach Industrial Buildings auch als doppelschiffige oder mehrschiffige Hallen um.
(Bild: Herchenbach Industrial Buildings)

Im Jahr 2022 hat Herchenbach Industrial Buildings so viele Leichtbauhallen wie noch nie gebaut und damit rund 25 Prozent mehr Lagerfläche in insgesamt 450 Projekten europaweit umgesetzt. Dies in einem äußerst schwierigen Marktumfeld mit gestörten Lieferketten, rasant gestiegenen Materialpreisen und wirtschaftlicher Unsicherheit, wie die beiden Geschäftsführer Nektarios Apostologlou und Till Bossert erläutern.

Herchenbach Industrial Buildings baut ausschließlich hochwertige Aluminiumhallen für die Industrie, zum Kauf und zur Miete. Durch die Spezialisierung kann das Unternehmen schnell auf Kundennachfragen reagieren. Mittelständler, aber auch große Unternehmen erhöhten angesichts gestörter Lieferketten ihre Bestände und benötigten deutlich mehr Lagerfläche. Allerdings ist der Planungshorizont der Unternehmen kürzer geworden: Anstelle einer Stahl- oder Betonhalle setzen die Kunden von Herchenbach auf mobile Lager- oder Logistikhallen, denn diese lassen sich, wenn der Bedarf nicht mehr gegeben ist, einfach demontieren und in einem anderen Projekt wieder verwenden. Wie die Geschäftsführer betonen, „bietet die Hallenmiete dabei größere Flexibilität als der Kauf, denn der Mietvertrag kann einfach verlängert werden, und, genehmigt als fester Bau, ist die Leichtbauhalle für lange Standzeiten zertifiziert“.

Logistikhallen aus langlebigen Aluprofilen

Herchenbach Industrial Buildings baut Logistikhallen aus langlebigen Aluminiumprofilen. Wie das Unternehmen meldet, ist die Halle in wenigen Tagen aufgebaut, 1.000 Quadratmeter werden in einer Woche montiert. Da für rund 500 Hallengeometrien bereits TÜV-geprüfte Statiken vorliegen, entfällt eine teure Einzelstatik für den Hallenbau, was die Planung und die Systembauweise günstig macht; dennoch können einzelne Elemente individuell an die jeweiligen Logistikanforderungen angepasst werden.

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Aluminiumhallen werden im Gegensatz zu Stahlhallen häufig ohne Fundament gebaut und lassen sich günstig mit Erdnägeln im Boden verankern. Bei Hallen ohne Fundament reduziert sich die Bauzeit um rund vier Wochen im Vergleich zu einer Stahlhalle; zudem können laut Herchenbach pro 1.000 Quadratmeter Kosten von rund 100.000 Euro eingespart werden. Erfordert die Wahl der intralogistischen Transportsysteme einen Untergrund, der höhere Lastanforderungen auffängt, ist der Bau mit Fundament ebenfalls in kurzer Zeit realisierbar. In den ersten drei bis sechs Monaten sind die Hallen ohne Baugenehmigung nach DIN 13782 als „fliegender Bau“ direkt nutzbar; mit Baugenehmigung sind sie als „dauerhafter Bau“ nach DIN 1991 für jahrzehntelange Standzeiten zertifiziert.

Herchenbach plant Hallengrößen mit einer freitragenden Breite bis 40 Meter und einer Traufhöhe bis 7,4 Meter für die passende Höhe und empfiehlt den Kunden: „Bestimmen Sie die Maße Ihrer Hallenfläche mit einer in zwei Binderabständen frei wählbaren Hallenlänge; eine nachträgliche Erweiterung ist dank der modularen Bauweise kein Problem.“

Industriehallen für die unterschiedlichsten Branchen

Die Anforderungen an moderne Lagerhallten sind je nach Lagergut und Nutzungszweck unterschiedlich. Als Spezialist für Industriehallen bietet Herchenbach Hallen für die unterschiedlichsten Branchen, wie die folgenden Beispiele zeigen. Als mobile Lagerhalle ist eine kleine Halle in Leichtbau schnell errichtet. Mobile Lagerhallen sind auch bei großen, nur temporär benötigten Hallen eine günstige Lösung. Das Lagerzelt bietet als einfachste Lösung die Bodenlagerung; eingesetzt werden diese Hallen unter anderem in der Baubranche.

Lebensmittel können sicher in vollisolierten, mit Klimageräten ausgestatteten Lagerhallen vorgehalten werden. Für Lieferdienste und Paketdienstleister sind neben großen Gebäuden vor allem mobile Hallen als „Microlager“ interessant. Bei Lagern für die Papier- und Verpackungsindustrie wird die Bedachung mit einem Kondenswasserschutz ergänzt, da Trockenheit für diese Materialien besonders wichtig ist.

Für Reifenlager der Automobilindustrie sind Brandmeldeanlagen, harte Bedachungen und Rauch-Wärme-Abzüge erforderlich, da das Material extrem brennbar ist. Die optimale Lagertemperatur für Autoreifen liegt zwischen dem Gefrierpunkt und 25 Grad Celsius.

Doppelschiffige Stahlhalle in Systembauweise

Haltec hat für die ETU GmbH eine große, doppelschiffige Select-Stahlhalle als neuen Firmenstandort mit viel Raum für die weitere Unternehmensentwicklung realisiert. Der ursprüngliche Unternehmenssitz, ein altes Autohaus, platzte sozusagen aus allen Nähten und ETU, auf Wachstum ausgerichtet, benötigte kontinuierlich mehr Raum für die Fertigung, die Lagerung und den Versand. Die Lösung war ein neuer Unternehmensstandort mit mehr Platz.

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Jürgen Bläsi, Inhaber und Geschäftsführer von ETU, entschied sich für eine Stahlhalle im modernen Industriedesign und damit passend zum eigenen Geschäftsfeld. Seit mehr als 30 Jahren agiert ETU als Ingenieurbüro für elektrische Automation, Mechatronik und als Ausrüster in elektrischer Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik von der Konzeption bis zur Ausführung und dem Service. „Wir bieten aus einer Hand Branchenlösungen in der Prozess- und Fertigungsautomation für die Automobil-, Elektronik-, Chemie- und Pharmaindustrie, für die Medizin- und Umwelttechnik sowie für den Maschinen- und Anlagenbau“, so Bläsi. „Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Komplettlösungen im Sondermaschinenbau und in der Robotik.“

Besondere Anforderungen an Logistikhallen

Logistikhallen sind meist deutlich größer als reine Lagerhallen. Für maximale Volumennutzung und gleichzeitig kurze Wege empfehlen sich größere Höhen. Bei Spannweiten mit großen freitragenden Breiten reduziert sich die Zahl der Innenstützen im Verhältnis zur Lagerfläche, was das Rangieren erleichtert und die Wirtschaftlichkeit erhöht, wie die Experten von Herchenbach erläutern.

Für den Warenumschlag im Warenein- und -ausgang sind kurze Arbeitswege und eine optimale Verkehrsführung wesentlich. Logistikhallen haben in der Regel deutlich mehr Tore als reine Lager- oder Gewerbehallen. Rolltore und Sektionaltore lassen sich ebenso integrieren wie Andockstationen.

Die Ausstattung der Halle hängt vom Lagergut und den betrieb­lichen Anforderungen an die Raumtemperatur ab. Gedämmte Varianten reduzieren die Heizkosten. Je nach erforderlicher Helligkeit sind die Beleuchtungssysteme zu wählen, ebenso zusätzliche Fenster oder Lichtbänder, die den Tageslichtanteil erhöhen und Sichtachsen nach außen bieten.

Hallen in flexibler Systembauweise bieten schnell und einfach zu realisierende Erweiterungsmöglichkeiten, wenn die Umsätze steigen und mehr Lagerfläche benötigt wird. Bereits die kurzen Planungszeiten und rasche Genehmigungsverfahren tragen zur Wirtschaftlichkeit der Hallen bei.

Die großzügig gestaltete neue, 36 Meter lange, 40 Meter breite und zehn Meter hohe Stahlhalle in Systembauweise liefert nun den erforderlichen Raumgewinn von 1.440 Quadratmetern, das Dreifache an Platz wie zuvor. Die Halle kann auf der Rückseite um weitere Rastereinheiten und innen um ein zweites Stockwerk erweitert werden. Der Select-Stahlhallenbau steht für systembasierte, individuell geplante Hallen für dauerhaften Raumgewinn. Mit ihren vielfältigen Ausstattungs- und Variationsmöglichkeiten werden die Hallen funktionsspezifisch an die jeweilige Nutzung sowie an die betrieblichen und örtlichen Gegebenheiten angepasst.

„Wir sind sehr glücklich mit den neuen Montagehallen“, betont Jürgen Bläsi. „Die Mitarbeiter sind sehr zufrieden und fühlen sich wohl; wir haben gute Lichtverhältnisse und viel Platz und wir sind zukunftssicher.“

Innovative Systemhallen für breites Einsatzspektrum

Die seit mehr als 60 Jahren erfolgreich auf dem Markt für Systemhallen und temporäre Raumlösungen wie Zelte für Industrie, Handel und Kommunen agierende Röder-Gruppe geht neue Wege und erweitert ihr Produktsortiment. Mit drei Hallenserien setzt die Gruppe neue Standards im Industriebereich. Intralogistiklösungen sowie flexible und innovative Logistik benötigen Raumlösungen, die auf die jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen flexible reagieren müssen.

„Unsere innovativen Systemhallen der S-, M- und H-Linie bieten passgenaue Lösungen für die aktuellen Anforderungen der Industrie, ob eine Kalthalle für einen zeitlich begrenzten Zeitraum oder eine Warmhalle für anspruchsvolle Anforderungen in der Logistik“, so Alexander Christmann, Head of Industry Solutions der Röder-Gruppe.

Expertise in allen Branchen

Dabei „spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Unternehmen aus der Produktions-, Distributions- oder Entsorgungslogistik handelt: Das Angebot umfasst individuelle Lösungen für alle Segmente, von flexiblen Lager- und Logistikhallen bis hin zu komplexen Logistiklösungen der Getränkeindustrie mit besonderen Anforderungen zum Raumklima.“ Wie Christmann weiter betont, umfasst die „Expertise unserer Unternehmensgruppe Frachtlösungen von großen Handelsunternehmen mit über 20.000 Quadratmetern Flächenbedarf bis hin zu kleinen, schnellen Lösungen für kurzfristige Kapazitätsspitzen“.

Deutliche Energieeinsparung

Im November 2022 präsentierte Röder auf der Fachmesse „Structures International“ für temporäre Bauten und Industriezelte in Dortmund energieeffiziente Lösungen für Industrieunternehmen. Zuvor war die Frage durch die Ergebnisse von einem externen, von Röder beauftragten Prüflabor beantwortete worden, ob mithilfe von unterschiedlichen Varianten von Wärmeschutzmaßnahmen für eine Lagerhalle in Leichtbauweise der End-Energiebedarf der Lagerhalle signifikant reduziert werden kann. So zeigte sich, dass selbst bei geringen Veränderungen bei der Dachkonstruktion eine zusätzliche Reduktion von mehr als 60 Prozent möglich ist. So bestehen im Vergleich zu einer Standard-Leichtbauhalle mit einschaliger Folienbedachung und Unterspannbahn sowie einer Fassade mit 60 Millimeter starken ISO-Paneelen enorme Energieeinsparpotenziale.

Die „S-Linie“ bezeichnet die „schnelle, kurzfristig lieferbare und kosteneffiziente Kalthallenlösung“. Als „M-Linie“ firmiert die „wirtschaftliche Kalt- und Warmhallenlösung, die je nach Anforderungsprofil wärmegedämmt oder ungedämmt und mit einschaliger oder Thermo-Dachplane geliefert wird und Schneelasten bis zu 1,5 Kilonewton pro Quadratmeter standhält“. Die H-Linie umfasst Warmhallenlösungen für anspruchsvolle Lager- und Produktionshallen mit großen Spannweiten und Seitenhöhen.

So bieten die Röder-Industriehallen mit hohen Spannweiten bis zu 40 Metern, Seitenhöhen bis zu 8,2 Metern, Windlasten bis 140 Kilometern pro Stunde und Schneelasten bis 3,0 Kilonewton pro Quadratmeter sehr großen Spielraum. Mit ihrer „durchdachten Systembauweise sind sie auf höchste Standardisierung ausgelegt“, wie das Unternehmen betont, sowie bei Bedarf in Länge und Breite erweiterbar und schnell rückbaubar.

Lagerzelte in kostengünstiger Planenversion

Die Industriehallen und Lagerzelte können in einer kostengünstigen Planenversion sowie in vollisolierter Ausführung bereitgestellt werden. Die Logistik- und Verkaufshallen besitzen hochwirksame Isolierungs- und Klimatisierungsmöglichkeiten.

Die Hallenfassaden der isolierten Version sind mit Sandwich-Paneelen ausgestattet. Die isolierten Industriehallen sind mit einer doppelwandigen, luftgefüllten Plane bedacht, die für optimales Klima sorgt, Kondenswasser verhindert und Energie spart.

Am Flughafen Leipzig/Halle hat die Röder Group ein Fracht- und Sortierzentrum errichtet. Das Hallenensemble besteht aus sechs H-Linien-Hallen mit jeweils 40 Metern mal 85 Metern und einer Seitenhöhe von 6,20 Metern. Innerhalb von zehn Wochen wurden die Hallen installiert, wobei 38 Lkw-Ladungen die Baustelle mit 800 Tonnen Material belieferten. Ausgestattet sind die Hallen mit einem speziellen Thermodach und 80 Millimeter starken Sandwich-Paneelwänden mit nicht brennbarem Mineralvollkern. In vernetzter Bauweise hat das Frachtzentrum eine Gesamtfläche von 20.400 Quadratmetern. (bm)

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