DNV-Prognose 2050 Trotz Elektrifizierung steigt Verkehrsanteil an Gesamtemissionen

Von Dipl.-Betriebswirt (FH) Bernd Maienschein Lesedauer: 1 min

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Weil ein großer Teil des Verkehrssystems weiterhin von fossilen Brennstoffen abhängen wird, steigt sein Anteil an den Gesamtemissionen von heute 25 auf 30 Prozent im Jahr 2050. So jedenfalls eine Prognose der internationalen Klassifikationsgesellschaft DNV.

Remi Eriksen, CEO von DNV: „Es besteht ein dringender Bedarf an zuverlässigen nicht-fossilen Kraftstoffen, um die Emissionsreduzierung zu unterstützen, insbesondere im See- und Luftfahrtssektor.“
Remi Eriksen, CEO von DNV: „Es besteht ein dringender Bedarf an zuverlässigen nicht-fossilen Kraftstoffen, um die Emissionsreduzierung zu unterstützen, insbesondere im See- und Luftfahrtssektor.“
(Bild: Sturlason AS Polyfoto)

Die positive Nachricht: Gleichzeitig prognostiziert die DNV eine Halbierung des Ölbedarfs im Verkehrssektor bis 2050. Die Elektrizität wird in Sektoren wie dem Schwerlastverkehr und der Luftfahrt, die bisher als schwer zu elektrifizieren galten, immer mehr an Bedeutung gewinnen. In ihrem jüngsten Bericht „Transport in Transition“ geht die DNV davon aus, dass der Anteil der Elektrizität im Verkehr von derzeit 1 Prozent zur Mitte des Jahrhunderts auf 23 Prozent anwachsen wird.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die politischen Entscheidungsträger ihre Bemühungen um Anreize für Forschung und Entwicklung, Pilotprojekte und die kommerzielle Einführung kohlenstoffneutraler und kohlenstofffreier Kraftstoffe im gesamten Verkehrssektor beschleunigen.

Remi Eriksen, Group President und CEO von DNV

Der Straßenverkehr ist führend bei der Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und wird von heute 38 Millionen Barrel pro Tag (bpd) auf 19 Millionen im Jahr 2050 sinken, was einem Rückgang von 91 auf 57 Prozent entspricht. Umgekehrt wird der Ölverbrauch im Luftverkehr bis 2050 praktisch unverändert bleiben, wobei der Anteil der Kohlenwasserstoffe in diesem Sektor im selben Jahr bei 60 Prozent liegen wird, so die DNV.

Elektro schwächelt auf hoher See

Im Zuge der Dekarbonisierung wird sich auch der Brennstoffmix im maritimen Sektor in den kommenden Jahrzehnten erheblich verändern. Bis 2050 wird er wahrscheinlich von einem fast ausschließlich auf Öl basierenden Energiemix zu einem Energiemix übergehen, der zu 50 Prozent aus kohlenstoffarmen und kohlenstofffreien Kraftstoffen, zu 19 Prozent aus Erdgas und zu 18 Prozent aus Biomasse besteht. Der Anteil der Elektrizität wird laut DNV-Prognose nur 4 Prozent betragen, und zwar im Kurzstreckenseeverkehr und bei Hafenaufenthalten für größere Schiffe. (bm)

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